Ich finde die Ausführungen von Samael gut, weil er sie kurz, knapp und bündig auf den Punkt bringt, viele interessante Übungen aufzeigt. Leider hat er das Bild vom Ego als Teufel (ist im =>Handbuch für den Aufstieg vom Engel Serapis anders und besser dargestellt), der Beweggrund sich um die Interessen anderer zu kümmern ist nur der eigene Vorteilsgewinn.
1) Triumphieren ist eine Wortwahl, die von drittdimensionalem Bewußtsein zeugt. Wer triumphieren will, hat dabei jemanden oder etwas besiegt, was darauf deutet, daß man das Weltbild von Ausbeutern und Opfern, Siegern und Verlierern hat - und so wird einem auch geschehen! Das wird in den folgenden Ausführungen von Samael noch deutlicher. Man muß ihm allerdings zugute halten, daß er in Südamerika lebt mitten unter den männlichen Machos.
2) Man muß natürlich aufpassen, daß man nicht in einen Teufelskreis der Uhrzeit und den Tattwas gerät. Das wäre eine Abhängigkeit, die der Sklaverei nahe kommt.
3) Das meinte ich damit, daß der von Samael propagierte Altruismus in Wirklichkeit nur zweckgebundener Egoismus ist. Man hilft den anderen nur, weil man nachher von ihnen die großen Dienste, Geld und Dankbarkeit erwartet. Diese Heuchler-Haltung hat schon die Kirche lange genug propagiert.
4) Man macht sich also nicht wichtig, um wichtig zu sein. Im Grunde behält man so seine niedrigen Eigenschaften anstatt sie wirklich aufzulösen.
5) Das ist nicht richtig! Das Ego dient uns zum Überleben. Auszug
aus Handbuch für den Aufstieg vom Engel Serapis :
"Von diesem Punkt an kennst du die
Geschichte: die Geburt des Ego. Ursprünglich war eure Absicht, daß
das äußere Ego-Selbst im Auftrag eures
geistorientierten Selbst eine Informationen
sammelnde Schnittstelle zur physischen Ebene ist, während das Geist-Selbst
weiterhin die Entscheidungen treffen sollte, was real und was in einem
bestimmten Moment zu tun ist. Aber im Laufe dieses Experiments bildete
das nach außen blickende Ego seine eigenen Ansichten über die
Realität und orientierte sich immer weniger an dem nach innen schauenden
Geist-Selbst. Das äußere Ego wurde stärker, und seine Identität
wandelte sich von einem inneren Seinszustand zu einem äußeren
Seinszustand. Als Ergebnis hiervon begann das Ego, seine Wahrnehmungen
als gut und schlecht zu bewerten, je nachdem, wie die damit verbundenen
körperlichen Empfindungen waren. Dadurch wurde das nach innen schauende
Selbst mit vorverdauten Informationen gefüttert.
Als das Ego-Selbst sich mehr auf
das physische Feld fokussierte, schwand seine emotionale und mentale Empfänglichkeit
gegenüber dem Geist-Feld. Die einst simultanen Referenzpunkte des
Bewußtseins wurden zu zwei getrennten Bewußtseinspunkten, wobei
der niederfrequente, physisch orientierte Punkt seine Sicht auf den spirituell
orientierten Punkt verlor. Während der nächsten Jahrtausende
klaffte die Wahrnehmung so weit auseinander, daß der physische Punkt
die Existenz des höheren bezweifelte oder ihn bestenfalls nach außen
projizierte und als getrenntes Wesen wahrnahm.
So wurde die Wahrnehmung, wer du
selbst bist, aufgespalten, und da die Menschheit sich nicht mehr mit den
ungeheuren, multidimensionalen Wesen als Teil von sich selbst in Beziehung
setzen konnte, wurde das Konzept der Götter erschaffen. Die einzige
Möglichkeit, in Einklang zu kommen mit den inneren Stimmen, den Impulsen
vom GEIST und der Erinnerung, weit mehr zu sein als ein beschränktes
menschliches Wesen, war, die eigene ungeheure, kraftvolle und liebende
Natur auf Wesen zu projizieren, die zu diesem Zweck geschaffen wurden.
Ihr als Menschen bekamt weiterhin Botschaften und fühltet die Liebe
eures inneren Geist-Selbst, doch ihr erklärtet, daß sie von
euren externen Göttern kämen............
Der ganze Grund, warum das System
des Karmas eingeführt wurde, ist, daß sich damit sehr intensive
emotionale Situationen erschaffen lassen, die zeigen, wie du (das Ego-Selbst)
auf der physischen Ebene reagierst. Wirst du töten, stehlen und aus
Angst heraus kämpfen? Oder wirst du Liebe, Hilfsbereitschaft und Vergebung
ausdrücken und den Geist in den anderen erkennen? Natürlich muß
die Amnesie bei der Geburt in den
meisten Fällen total sein,
jedoch enthält jedes Leben das Potential, zur wahren Natur zu erwachen.
Eine spontane Realisation dieser Natur - sowie die Welle bedingungsloser
Liebe, die automatisch darauf folgt - erlaubt dir, dem Spieler in diesem
kosmischen Versteckspiel, plötzlich den Versteckten zu finden und
dir bewußt zu werden, daß du es selbst bist........
Wenn man sich getrennt von
anderen fühlt und nicht einmal sicher ist, daß es so etwas wie
GEIST überhaupt gibt, ist es unvermeidlich, daß das äußere
Ego Sicherheit darin sucht, besser
zu sein als andere Leute.............
Erinnere dich daran, daß du
- als GEIST - vor allem willst, daß du - als Ego - aufsteigst. In
diesem Sinne beinhaltet Aufstieg für das Ego, sich als GEIST neu zu
definieren. Dies bedeutet, wie GEIST zu sehen, zu fühlen, zu denken
und zu sein. Das Ego muß sich nicht selbst,sondern nur seine Meinung
über sich selbst verändern.
Es ist immer GEIST gewesen, wußte
es aber nicht. Dieses Nichtwissen hat den GEIST oft verzerrt, wenn er sich
durch das Ego ausdrückte."
6) Und viele Menschen verleugnen ihr ganzes Wesen, nur um auf andere guten Eindruck zu machen. Sie sind ein Abziehbild dessen, was andere gerne sehen möchten - und haben dabei ganz vergessen, daß sie keine eigene Essenz, keine eigene Persönlichkeit mehr haben. In diese Falle sollte man auch nicht tappen.
7) Es ist nicht wahr, daß es einen Teufel oder
einen Satan in uns gibt. Erst wenn man daran glaubt, erzeugt man ihn und
hat als Folge einen inneren und später äußeren Kampf von
Gut gegen Böse. Das, was in uns "Schlechtes" will, ist in Wirklichkeit
nichts anderes als die Angst nicht genug zu bekommen; Mangel zu haben.
Daraus entsteht der Gedanke das Ermangelte sich um jeden Preis auch mit
Gewalt zu besorgen, zu erstehlen etc. Die Kunst ist es, aus der Angst und
dem Mangelbewußtsein herauszukommen. Wie schon im =>Jugendritus
steht, braucht man nur die Überzeugung: Ich bin ein Gotteskind;
alles, wessen ich bedarf, wird mir jetzt und immerdar gegeben werden.
Oder wie Peter O.Erbe es ausdrückt "Mein Sein ist mein Unterhalt":
Das höhere Selbst sorgt für alles, was wir im Leben brauchen.
8) Wie man Alkoholikern im Schlaf helfen kann, gefällt mir besonders gut. Daß Samael dem Alkoholismus ein extra Kapitel widmet, schreibe ich seiner südamerikanischen Herkunft zu, wo der Machoismus der Männer mit dem Alkoholkonsum gepaart ist.
Insgesamt finde ich die Einführung in die Gnosis eine sehr gute, kurze im Kern erfassende Anleitung wie man sein Leben in neue Bahnen lenken kann.