Gymnasium Weilheim i.OB., Murnauer Str. 12, 82362 Weilheim
Herrn Dipl.-Ing. (FH) Horst Weyrich
Bürgermeister-Leiboldstr. 7
82380 Peißenberg
Ihr Fax vom 13.03.2001
Sehr geehrter Herr Weyrich,
Weilheim, den 15. März 2001 Telefon 0881/92546-0
Fax 088114349
vielen Dank für Ihre Stellungnahme zum Thema Skilager, die wunschgemäß an die zuständigen Lehrkräfte weitergeleitet wurde.
Natürlich sind wir uns als Schule darüber im Klaren, dass
wir uns mit der Veranstaltung von Schulfahrten in einem Zielkonflikt
befinden. Ich bitte Sie aber um Verständnis dafür, dass die
Schule einen gesellschaftlichen Auftrag wahrnehmen muss, der letztlich
durch den notwendigen Transport der Schüler auch in gewissem Umfang
zu Umweltbelastungen führt. Soll die Schule deshalb auf
Theaterbesuche, Exkursionen, Wandertage, Schullandheimaufenthalte,
Studienfahrten und Austauschprogramme verzichten?
Die von Ihnen genannten Bedenken gegen ein Skilager wurden in den zuständigen
Gremien bereits mehrfach ausführlich diskutiert.
Dennoch gibt es angesichts der zahlreichen positiven Aspekte eines
Skilagers am Gymnasium Weilheim derzeit aber auf allen
Ebenen einen äußerst breiten Konsens für diese Schulveranstaltung.
Unsere Schüler, die zu einem sehr hohen Prozentsatz bereits seit
Jahren Ski- oder Snowboardfahrer sind (sie werden also nicht erst durch
ein Skilager dazu angestiftet) können im Rahmen des Skilagers durchaus
auch für die ökologischen Probleme des Skilaufens sensibilisiert
werden und durch richtiges Verhalten zu einer gewissen Schonung der Umwelt
beitragen. Niemand behauptet allerdings, das Skifahren sei deshalb ökologisch
unbedenklich.
Wenn Sie gegen das Skilager anführen wollen, dass es auch zu Verletzungen
kommen kann, die wiederum die Krankenkassen
belasten, müssten Sie konsequenterweise gleich auch die Abschaffung
des Sportunterrichts in Schule und Verein fordern.
Mit freundlichen Grüßen
(Heck)
Oberstudiendirektor