Erfahrungen mit Bedingungsloser Liebe


Von was ich hier schreibe, was bedingungslose Liebe eigentlich ist, kann man =>ganz unten nachlesen. Sandy Stevenson hat dort die meiner Meinung nach umfassendste und treffendste Definition  erstellt.

Auf den Begriff bedingungslose Liebe stößt man in der Regel bei der Beschäftigung mit spirituellen Themen und den unterschiedlichsten spirituellen Richtungen. Ganz nebenbei hört man diesen Begriff. Er fließt ins Unterbewußtsein ein und das eigene Ego weiß sofort, was damit gemeint ist und schiebt den Begriff gleich durch in die Nebenablagen. Denn was Liebe ist, glauben wir zu wissen und allzu schnell ist man bereit zu sagen „Kenne ich schon“, „Weiß ich bereits“, „Praktiziere ich ja schon“. Das Ego kann nämlich nicht bedingungslos sein. Ego ist Latein und heißt „Ich“. Das Ego braucht immer Bestätigung. Es will geliebt werden und dazu stellt es sich als besonders gut dar und fällt Urteile über alles und jedes und andere Menschen, um sich so zu positionieren. Es hat Angst verurteilt zu werden. Selbst der Liebe von der wir glauben sie zu praktizieren drückt das Ego seinen Stempel auf: Du wirst nur geliebt, wenn du .... erfüllst oder so und so bist, wenn du also gefällig funktionierst. Ich liebe dich, wenn du auch mich liebst. Ich tue was aus Liebe zu dir, wenn du mir nachher auch ordentlich dankbar bist und womöglich auch was für mich „aus Liebe“ tust. Das Ego ist es, was Beifall klatscht und Buh-Rufe verursacht.

Was das Liebesgefühl ist, weiß jeder (auch wenn viele Menschen Liebe mit „Ich will haben“/“Was ich liebe, gehört mir.“, also mit Eigentum verwechseln oder gar so erlernt haben), doch was heißt „bedingungslos“?

Wenn ich meiner Geliebten eine Blume mitbringe und schenke, was mache ich da eigentlich?
Will ich sie einstimmen für etwas, was ich gleich von ihr will? Dann war es ein Handel!
Will ich sie milde stimmen für etwas, was ich verbrochen habe, was ihr nicht gefällt oder was ich noch vorhabe? Dann ist es eine Entschuldigung oder eine Manipulation!
Wenn ich ihr die Blume einfach nur so mitbringe, weil ich möchte, daß sie sich daran erfreut ohne weitere Absichten, weil ich sie liebe, erst dann war es wirklich bedingungslos. Es war noch mehr bedingungslos, wenn ich dafür sogar noch beschimpft werde. ( Das klingt zwar unwahrscheinlich, aber es könnte ja z.B. sein, daß alle Blumenvasen belegt sind oder daß sie keine Blumenvasen hat oder daß ich genau weiß, daß sie gerade völlig außer sich und wütend ist und eigentlich gar keinen Sinn für die Schönheit einer Blume hat).

Wir lieben Kinder,.........wenn sie brav sind.
Wir lieben Essen und Trinken,.........wenn es schmeckt.
Wir lieben Tiere,.............wenn sie sauber sind und gefälligst unserem Willen folgen - oder wenn sie gut schmecken.
Wir lieben Stars,.............wenn sie besser sind als die anderen.

In dem Moment, wo wir Partei ergreifen für die einen, ist das eine Liebeserklärung an sie und gleichzeitig eine Liebesabsage an gleichartige andere. Die einen haben Recht und die anderen haben  Unrecht. Die einen halten wir für (verehrungs)würdig und die anderen für unwürdig. Die einen bekommen Lob und die anderen bekommen Tadel: Wertung!
Der Unterschied zwischen dem einen und dem anderen ist die Bedingung, die entscheidet zwischen gut und böse. Gleichzeitig ist die Bedingung ein Urteil in Form einer Beurteilung oder gar einer Verurteilung. Das ist Liebe, die nicht bedingungslos ist.

Die Erfahrung bedingungsloser Liebe machen wir am ehesten mit eigenen Kindern:
Wenn sie Säuglinge sind und nachts schreien, stehen wir auf und „stillen“ oder beruhigen sie, hätscheln sie, tragen sie herum, geben ihnen Medizin, Nelkensaft beim Zahnen, wechseln die Windeln und das alles, ohne daß wir von dem Säugling eine Belohnung erwarten können oder große Zeichen, daß wir von ihm geliebt werden. Natürlich könnte man sagen, daß das mehr Pflicht als freiwillige Liebe ist, die diese Handlungen auslöst, aber dazu muß man auch sagen, daß es auch Eltern gibt, die das weder als Pflicht noch als Liebe ansehen, sondern gar nichts tun und das Kind schreien lassen.
Bei meiner ersten Tochter war ich noch sehr wiederwillig und ärgerlich, wenn ich nachts nicht schlafen konnte, bei meiner dritten Tochter, war das für mich selbstverständlich und ich blieb emotional neutral oder war sogar voller Liebe.
Später konnte ich an mir ähnliche Phänomene an den beruflichen Arbeitsstellen wahrnehmen. Manchmal hatte ich bestimmte Vorstellungen über den Arbeitsablauf, die zeitliche Planung, über den Inhalt der Arbeit, die sich nicht erfüllten, was mich mit Groll erfüllte. Im Lauf der Zeit lernte ich diese Dinge als gegeben zu akzeptieren und anzunehmen und neutral zu bleiben oder sogar gutgelaunt zu sein. So habe ich z.B. viel Verständnis gewonnen für die jungen Lehrlinge, die sich so schwer tun sich der zu erledigenden Arbeit anzunehmen, weil sie es gewohnt sind laufend Zigarettenpausen zu machen, Meldungen im Handy zu verfolgen und zu verfassen und daß ihnen alle Arbeiten abgenommen werden.

Wie schon erwähnt, gehe ich davon aus, daß man auf den Begriff „bedingungslose Liebe“  eigentlich nur stößt, wenn man sich mit Spiritualität befaßt. Damit hat man in der Regel auch eine Richtung eingeschlagen, in die man sich entwickeln möchte bzw. man hat sich einer spirituell/religiösen Vereinigung angeschlossen, in deren Regelwerk/Vereinsstatuten die „bedingungslose Liebe“ als zu erwerbende Eigenschaft aufgeführt ist.

Was heißt das aber nun im Alltag, wenn man sich bedingungslos verhalten möchte? Der Teufel steckt im Detail! Man versucht also sich urteillos zu verhalten, nicht zu beurteilen, nicht zu verurteilen, nicht zu werten, nicht Bedingungen an das eigene Verhalten, an die eigene Liebe zu knüpfen.

Und man stellt fest, daß man unter lauter Leuten steckt, die das genaue Gegenteil machen und einen dazu animieren in den Chor der Wertungen mit einzustimmen. Und wenn man nicht mitmacht, erhält man schon mal die erste Bewertung von anderen: Der ist aber seltsam. Der macht nicht mit. Den grenzen wir aus!
Und schon ist man etwas außerhalb der Gesellschaft, denn Verbrüderung beim gemeinsamen Schimpfen oder beim gemeinsamen Applaus ist eine Norm in der Gesellschaft.

Wenn man dann tiefer in die Bedeutung von Urteillosigkeit und Bedingungslosigkeit einsteigt, erschrickt man über das Ausmaß der Konsequenzen von Urteilen und Wertungen und fühlt sich erschlagen von der Erkenntnis, daß es mit den Bewertungen im engsten Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis anfängt und schließlich in Kriegen Nation gegen Nation endet und alles nur, weil wir jedem Menschen von Geburt an einpauken, daß es ein „besser“ und ein „schlechter“ gibt und daß ein „besser“ belohnt und ein „schlechter“ bestraft wird.
Es wird einem auch klar, daß Wertungen etwas mit Erwartungen und Enttäuschungen zu tun haben.  Auf eine Erwartung folgt eine Erfüllung oder eine Enttäuschung und daraufhin eine Wertung.

Will man also die Bedingungslosigkeit erlernen, muß man zunächst aufhören Erwartungen zu haben! Und im Zusammenhang mit einem beschrittenen spirituellen Weg: Ist es nicht selbstverständlich Erwartungen zu haben, die sich am Ende des spirituellen Wegs (oder währenddessen) erfüllen sollen? Wie ist es damit: Was erwarte ich mir von meinem spirituellen Weg? Welche Ergebnisse? Dient mir der Weg meinem spirituellen Ego, dem spirituellen Hochmut?:  Will ich nachher etwas Besonderes sein? Jemand mit besonderen Fähigkeiten? Will ich nachher verehrt werden für diese Fähigkeiten? Will ich Anhänger haben? Will ich aufsteigen in der Hierarchie der Organisation, mir einen Namen machen? Will ich viel Geld verdienen mit meinen besonderen Fähigkeiten? Geht es mir darum Recht zu haben (wer mit solchermaßen Fähigkeiten ausgestattet ist, muß fraglos immer im Recht sein)?
Will ich schlußendlich so liebenswert (liebens-WERT) sein, so liebevoll, daß mich alle kritiklos ohne Nachfrage lieben und verehren?
Und was ist, wenn diese oder andere Erwartungen NICHT erfüllt werden? Wenn ich enttäuscht bin? Werde ich dann ein Urteil fällen über den gegangenen spirituellen Weg? Mich davon distanzieren? Ihn verteufeln?

Am Ende der Bedingungslosigkeit ist es völlig egal, ob diese Erwartungen erfüllt oder enttäuscht wurden. Es war einfach nur so gewesen und jetzt ist es einfach nur so!
Hat der Weg funktioniert, hat man einen inneren Frieden erreicht, eine Gelassenheit, man ist ZUFRIEDEN.
 
 


Ich will mal berichten, wie ich zum Thema bedingungslose Liebe gekommen bin.

Zum ersten mal stieß ich beim Erlernen der Merkaba-Meditation auf den Begriff „bedingungslose Liebe“ als Antriebsenergie für die Merkaba-Felder. Im universellen Herzchakra in der Brustmitte ist die bedingungslose Liebe als Chakra plaziert und verbindet uns mit dem 10.-12.Oberton der vierten Dimension, wo sich das Christusbewußtsein befindet. Ich dachte mir damals, daß bedingungslose Liebe im Unterschied zu Liebe darin besteht, daß man also seine Feinde lieben lernen soll. Folglich habe ich dann an Leute gedacht, die ich gar nicht leiden konnte, um mir vorzustellen, wie ich das Beste in ihnen sehe und sie voller Liebe umarme.
Der Ansatz ist ja schon mal richtig. Jedoch habe ich mir damit natürlich selbst etwas vorgemacht. Denn nur, wenn ich innerlich ohne Manipulation tatsächlich ein neutrales oder liebevolles Gefühl in mir zu diesen Leuten spüre, ist die Bedingungslosigkeit gegeben.
Eine Besonderheit bei der Merkaba-Meditation ist, daß man nicht nur einfach den Begriff der bedingungslosen Liebe aufnimmt und willentlich umsetzen möchte, sondern daß man dadurch, daß man die Prana-Kugel vom Ego-Chakra ins Universelle Herzchakra bewegt eine permanente Willenserklärung abgibt sich fortan im Christusbewußtsein der urteillosen Liebe aufzuhalten. Das verdoppelt sozusagen die Absicht in die Bedingungslosigkeit hinein zu wachsen. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum viele die Merkaba-Meditation nach einiger Zeit wieder aufgeben, weil sie nicht wirklich aus dem Urteil herausgehen wollen.

Dann habe ich natürlich geglaubt, daß ab jetzt alles besser wird, da ich ja jetzt voller Liebe bin. Aber nein, ganz im Gegenteil: Ich wurde vermehrt und verstärkt mit Situationen und Menschen konfrontiert, die mein Innerstes nach außen kehrten und meinen Überzeugungen aufs Ärgste wiedersprachen.
Immer wieder traf ich auf Menschen, die herumschrieen anstatt sich hinzusetzen, sich alle Seiten anzuhören und einen Kompromiß zu schließen. Oder Menschen, die ihre eigenen Absichten einfach nur rücksichtslos durchdrückten, andere Menschen und ihre Meinungen unterdrückten, ungerecht waren, manipulativ, übergriffig. Ich konnte erleben wie ich früher als Offizier der Bundeswehr „das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer verteidigt“ hatte (Eid-Ablegung) und dann nach der Bundeswehr selber keine Freiheit und kein Recht mehr hatte sondern nur noch Pflichten und Zwänge (Kindesunterhalt) und als Krimineller behandelt und verurteilt wurde. Ich erlebte Arbeitgeber, die ihre Stellung benutzten, um ihren Sadismus, Gedankenkontrolle, nahezu grenzenlose Überheblichkeit auszuleben, also ganz offener Mißbrauch, der von der darüberstehenden Hierarchie gebilligt wenn nicht sogar gefördert wurde und einzig und allein von bestehenden Arbeitsgesetzen ausgebremst wurde.
Wie paßt das zusammen mit praktizierter bedingungsloser Liebe? Ist das die Antwort? Nein, es stellen sich solche Situationen ein, die prüfen wie weit man mit seiner Bedingungslosigkeit, mit seiner Urteillosigkeit eigentlich ist. Wie reagiere ich, wenn mir unerfüllbare Leistungen auferlegt werden, die entweder in der Zeit oder in der Quantität oder in der Qualität nicht erfüllbar sind und mir dann ausgelegt wird ich sei leistungsschwach und faul und man keine Antwort hören will?Wie reagiere ich, wenn ich bestohlen und meine Eigentum beschädigt wird? Wie reagiere ich, wenn andere sich darauf ausruhen, daß ich ihre Arbeit erledige?
Dann ist es an der Zeit in sich hineinzuhorchen und sich zu fragen, was da für Gefühle in einem sind. Ist da Wut, Aggression, Verzweiflung, Trauer? Wenn ja, ist das die Aufgabe, an der man arbeiten kann. Ist ein neutrales Gefühl vorhanden, ist der Weg schon geschafft. Noch besser ist, wenn man dann auch noch bei guter Laune und liebevoll bleiben kann. Dann nämlich hat man auch noch die anderen Eigenschaften erworben, die Bedingungslosigkeit in Verbindung mit Liebe hervorbringt:
Gnade, Barmherzigkeit, Verzeihung, Nachsichtigkeit, Gelassenheit
Alles Dinge, die das Rechts-System, die Justiz nicht kennt. Da heißt es Recht ODER Liebe.
 


Die bedingungslose Liebe sagt, daß jeder Mensch das Recht hat seinen eigenen Weg in Freiheit zu gehen. Also haben Menschen, die ungerecht handeln, sich über andere stellen, sie ausnutzen usw. auch das Recht das zu tun. Man läßt sie also agieren. In diesem Sinne ist bedingungslose Liebe also bedingungslose Blödheit. Der Klügere gibt nach und man läßt die Dummen regieren.

Welche Konsequenzen hat das für jemanden,  der andere Menschen rücksichtslos benutzt?

  • Er bekommt seinen Willen und das angestrebte faktische Ergebnis. Die Menschen, die er benutzt hat, sind ihm dafür nicht dankbar. Irgendwann wird es Situationen geben, bei denen er auf die freiwillige Hilfe der Leute angewiesen ist, ihre Freundschaft braucht. Dann wird er diese Hilfe nicht bekommen. Wiederholte Erfahrung dieser Situation kann dazu führen, daß er beginnt auf die Menschen Rücksicht zu nehmen und mit ihnen zu kooperieren. So wandelt er sich zu einem kooperativen Menschen. Es kann aber auch sein, daß er auf diese Menschen und ihre Meinung „pfeift“, weil ihm die Meinung weniger anderer, meist „höhergestellter“ Menschen mehr wert ist, bei denen er mit dem o.a. faktischen Ergebnis glänzen kann.
  • Hat er es jedoch mit Menschen zu tun, die bedingungslos lieben, werden sie ihm die Hilfe trotzdem zuteil werden lassen und erst spät kommt ihm die Erkenntnis, daß es egal ist, ob er Leute rücksichtslos benutzt oder nicht er zu seinem Ergebnis und zu benötigter Hilfe kommt. Mit der Zeit wird ihm jedoch auffallen, daß andere, fürsorgliche, kooperative, liebevolle Menschen freiwillige Zuarbeit bekommen und sich Leute gerne um sie scharen, während bei ihm selbst Distanz gewahrt wird und der Preis seiner Handlungsweise eine gewisse Einsamkeit und Meidung ist. Infolgedessen kann er sich nun zum Positiven ändern oder aber er verfolgt eine andere Taktik: Er sucht sich ständig neue Menschen, die er beeindrucken kann, weil sie ihn noch nicht richtig kennen. Das geht dann so lange gut bis sie ihn dann doch richtig kennen und Abstand halten. Dann sucht er sich wieder neue, unerfahrene Menschen. Bei großer Uneinsichtigkeit kann das bis zum inneren Exitus führen, der sich schließlich in schmerzlichen Krankheiten äußert.
  • Hat er es mit Kämpfern zu tun, wird es zu einem Machtkampf kommen und derjenige mit mehr Machtmitteln wird sich auf Kosten des anderen durchsetzen. Ab da gibt es nachher kein gutes Verhältnis mehr zwischen den Parteien. Konnte sich der Aggressor durchsetzen, wähnt er sich im Besitz der Stärke und wird sein Verhalten künftig demonstrativ wiederholen. Konnten sich die Ausgenutzten durchsetzen, wähnen die sich in Zukunft die Stärkeren zu sein und werden schon bei kleineren Anlässen ihre Machtmittel einsetzen. Letztlich wurde in beiden Fällen dem „Krieg“ der Erfolg bescheinigt.


Welche Konsequenzen hat das für jemanden,  der hier bedingungslose Liebe gegenüber den Aggressoren walten läßt?

  • Vordergründig wird er zunächst mal ausgenutzt. Es hängt jetzt von der inneren und äußeren Konstitution ab, ob er diese Belastung tragen kann oder ob er davon abgebaut und erschöpft wird. Interessanterweise fragt sich niemand, ob er die Kraft hat eine Ausnutzung zu tragen, sondern schon beim Auftauchen des Begriffs „Ausnutzen“ kommt die sofortige Reaktion „Ich darf mich nicht ausnutzen lassen.“ und eine entsprechend ablehnende Handlung. Stellt man sich jedoch die Frage „Wie stark ist die Belastung? Halte ich das dauerhaft aus? Oder baut es meine Kraft mit der Zeit immer weiter ab?“ wird es denkbar eine solche Belastung zu tragen.
  • Wenn man es aushält, kann man ja auch sagen „Ja, okay, ich mach das.“ Man kann auch dazusagen „Ich weiß, daß du mich jetzt ausnutzt.“ Damit nimmt man der Sache eine Menge Energie weg und vermeidet erheblich zukünftige solcher Situationen. Manipulativ kann man dann noch hinzufügen „Wahre Stärke zeigt sich darin, daß man zu seinen eigenen Aufgaben auch noch die Aufgaben der Schwachen mit übernimmt.“
  • Wenn man es nicht aushält, sollte man nicht weitergehen als bis zu einem Punkt, an dem man dauerhaft die Leistung auf gleicher Höhe halten kann. Der Rest muß unerledigt bleiben. Es ist ganz wichtig sich nicht zu verzehren oder völlig aufzugeben für das Konzept der bedingungslosen Liebe. Das verlangt niemand. Wenn man es dennoch tut, muß man sich fragen „Welche Belohnung erwarte ich dafür?“ und dann handelt es sich bereits nicht mehr um bedingungslose Liebe. Es geht bei bedingungsloser Liebe nicht darum sich zu schaden. Da ist man dann mehr bei bedingungsloser Blödheit angekommen.
  • Eine weitere Konsequenz ist, daß die üblichen Gefühle als Reaktion auf Ausnutzen wie  Wut, Aggression, Verzweiflung, Trauer zurückgehen bis sie schließlich fast nicht mehr wahrnehmbar sind. Dann hat man die Lektion bedingungslose Liebe gelernt.


Bedingungslose Liebe ist z.B. nicht moralisierend. Sie verurteilt nicht bestimmte Vorlieben, weder die der anderen Menschen noch die eigenen Vorlieben. Bedingungslose Liebe wirbt vielmehr um Verständnis für die Vorlieben anderer Menschen und sie bittet um Nachsicht, wenn wir der Moral anderer Menschen nicht folgen oder sie nicht verstehen können.

WENN man dazu neigt andere Menschen zu beurteilen, zu verurteilen oder zu bewerten, einen Stempel aufzudrücken und mit Barmherzigkeit, Gnade, Verzeihen Schwierigkeiten hat, dann ist man in der Regel gegenüber sich selbst auch in einer unbarmherzigen Haltung. Dann sollte man sich selbst fragen, warum man sich dieses und jenes nicht erlaubt, warum man so streng mit sich selbst ist, warum man sich selbst nicht verzeihen kann bzw. was ist es, was man sich selbst gegenüber mit Maßstäben belegt hat. Und um die Bedingungslosigkeit zu lernen, sollte man zunächst anfangen sich selbst zu verzeihen, sich selbst zu lieben, erst dann kann man auch andere genauso lieben und ihnen auch genauso verzeihen.

Das möchte ich jetzt mal konkretisieren:
Wenn du immer pünktlich sein willst, erlaube dir hin und wieder unpünktlich zu sein und verzeihe dir dann auch diese Unpünktlichkeit. Fühle in dich hinein, was dich selbst für Unpünktlichkeit verurteilen will (achte dabei nicht darauf, was andere in diesem Moment dazu sagen).
Wenn du immer sauber und sorgfältig sein willst, sei mal unsauber und grob. Probier, was es mit dir macht und verzeihe dir die Tat und die Konsequenzen. ERLAUBE es dir!
Glaubst du es ist wichtig, daß immer alles aufgeräumt und ordentlich sein muß?
Erlaube dir mal Unordnung! Strikte Ordnung ist eines der härtesten Selbst-Urteile und hält dich am strengsten in Gefangenschaft.
Bist du Vegetarier? Iß mal ein Stück Fleisch! Und dann verzeih dir!
Bist du Ex-Raucher und verurteilst Raucher? Rauch mal wieder eine Zigarette! Und verzeih dir!
Wenn du glaubst immer liebevoll sein zu müssen, obwohl dir nicht danach ist, dann handle mal völlig ohne Liebe. Erlaube es dir, verzeih es dir und sage dir „Das war in Ordnung“
Glaubst du immer fleißig und beschäftigt sein zu müssen? Tu mal nichts, faulenze nach allen Regeln der Kunst über das bisherige normale Maß hinaus - und verzeihe dir!
Tu Dinge, für die du andere verurteilst.
Dann verzeihe dir.
Fühle hinein, was es mit dir macht, wenn du dir selbst unverzeihliche Dinge verzeihst!
Man stellt fest, daß eine innere Härte von einem geht, einen verläßt. Es ist wie ein Teufel, ein Dämon, der einen eisern im Griff hatte und der sich jetzt nicht mehr wohlfühlt, wenn es nichts mehr zu verurteilen gibt und man nicht mehr gnadenlos ist. Es ist die Geburtsstunde der Barmherzigkeit! Es stellt sich ein Gefühl der inneren, liebevollen Weichheit ein wie eine kuschelweiche Decke auf der Haut. Pflege dieses Gefühl und baue es aus!
Wenn man gelernt hat sich selbst zu verzeihen, hat man gelernt sich selbst zu lieben.
DANN kann man anderen verzeihen, DANN kann man andere ohne Urteil, ohne Wertung lassen wie sie sind. DANN kann man sie bedingungslos lieben.
 
 


Es gibt einen latenten Zusammenhang zwischen Bewußtsein und Bedingungsloser Liebe.

Jemand mit einem normalen Bewußtsein, der eine Hilfsorganisation leitet, leitet sie, weil er damit Geld verdienen will oder er sich selbst gegenüber, sich vor anderen oder vor Gott damit brüsten will, wie gut er ist, daß er diese Aufgabe erfüllt.
Jemand mit einem höheren Bewußtsein, der eine Hilfsorganisation leitet, leitet sie, weil er sieht, daß Hilfe benötigt wird, die er organisieren kann, für die er die entsprechenden Fähigkeiten hat und er macht das einfach nur so, weil es zum Besten für alle ist.
Jemand mit einem höheren Bewußtsein nähert sich ganz automatisch der bedingungslosen Liebe. Im normalen Bewußtsein wird das mit „Verantwortung übernehmen“ tituliert. Oft genug wird Verantwortung übernehmen ausgebaut zum „Sich über andere stellen“, „Andere bevormunden“ und hat nichts mehr mit Liebe und Fürsorge zu tun, wenn man die Betroffenen nicht mehr fragt ob die Hilfe oder die Art der Hilfe gewollt ist.Dann ist es nur noch ein verdeckter Versuch sich Dankbarkeit und Ehrerbietung zu erzwingen.
Eine Ausarbeitung zu den verschiedenen Bewußtseinsarten habe ich als =>„3D-Bewußtsein gegenüber 5D-Bewußtsein“ ausgeführt.

18.10.2012 Horst Weyrich


 
 
von Sandy Stevenson

„Bedingungslose Liebe - Liebe ohne Bedingungen“
 

Ich liebe dich wie du bist, während du auf der Suche bist nach deiner eigenen besonderen Art, mit der Welt um dich herum in Beziehung zu treten. Ich ehre deine Entscheidungen, auf welche Weise du deine Lektionen lernen möchtest.

Ich weiß, daß es wichtig ist, daß du genau der Mensch bist, der du sein möchtest, und nicht der, den ich oder andere erwarten. Es ist mir klar, daß ich nicht weiß, was für dich das Beste ist, obwohl ich vielleicht manchmal meine, es zu wissen. Ich war nicht dort, wo du warst, und habe das Leben nicht aus deinem Blickwinkel gesehen.
Ich weiß nicht, welche Lernaufgaben du dir ausgesucht hast, noch wie oder mit wem du sie lösen möchtest, noch welche Zeitspanne du dir dafür vorgenommen hast. Ich habe nicht aus deinen Augen geblickt, wie könnte ich also wissen, was du benötigst.

Ich lasse dich durch die Welt gehen, ohne deine Handlungen in Gedanken oder Worten zu beurteilen, die Dinge, die du sagst oder tust, betrachte ich nicht als Irrtum oder Fehler. Von meinem Punkt aus sehe ich, daß es vielerlei Möglichkeiten gibt, die verschiedenen Seiten unserer Welt zu betrachten und zu erfahren.

Ich akzeptiere rückhaltlos jede deiner Entscheidungen in jedem beliebigen Augenblick. Ich fälle kein Urteil, denn wenn ich dir dein Recht auf deine Entwicklung abspräche, so würde ich dasselbe auch mir und allen anderen absprechen.

Jenen, die einen anderen Weg wählen als ich, auf den ich vielleicht nicht meine Kraft und Energie lenken würde, werde ich doch niemals die Liebe verweigern, die Gott in mich gesenkt hat, damit ich sie der ganzen Schöpfung schenke. Wie ich dich liebe, so werde auch ich geliebt. Was ich säe, das werde ich ernten. Ich gestehe dir das universale Recht auf freie Entscheidung zu, deinen eigenen Pfad zu wandeln und voranzuschreiten oder eine Weile auszuruhen, je nach dem, was für dich gerade das Richtige ist.

Ich werde mir kein Urteil erlauben, ob diese Schritte groß oder klein sind, leicht oder schwer, aufwärts oder abwärts führen, denn das wäre nur meine eigene Sichtweise. Es könnte sein, daß du großen Balsam in die Welt bringst, wie du so dastehst, gesegnet vom Lichte Gottes. Nicht immer kann ich das größere Bild der göttlichen Ordnung sehen. Denn es ist das unveräußerliche Recht aller Lebensströme, ihre eigene Entwicklung selbst zu wählen, und ich anerkenne voll Liebe dein Recht, deine Zukunft selbst zu bestimmen. In Demut beuge ich mich der Erkenntnis, daß das, was ich für mich als das Beste empfinde, nicht auch das Richtige für dich sein muß.

Ich weiß, daß du genauso geleitet wirst wie ich, und dem inneren Drang folgst, der dich deinen Pfad erkennen läßt. Ich weiß, daß die vielen Rassen, Religionen, Sitten, Nationalitäten und Glaubenssysteme in unserer Welt uns großen Reichtum bescheren und uns aus solcher Vielheit großen Nutzen und viele Lehren ziehen lassen. Ich weiß, daß wir jeder auf einmalige Weise lernen, wie wir Liebe und Weisheit zu dem großen Ganzen zurückbringen können. Ich weiß, daß, wenn etwas nur auf eine Art getan werden könnte, es hierzu nur eines Menschen bedürfte.

Ich will dich nicht nur dann lieben, wenn du dich so verhältst, wie es meiner Vorstellung entspricht und wenn du an die gleichen Dinge glaubst wie ich.

Ich begreife, daß du in Wahrheit mein Bruder, meine Schwester bist, auch wenn du an einem anderen Ort geboren wurdest und an einen anderen Gott glaubst als ich.

Die Liebe, die ich fühle, gilt der ganzen Welt Gottes. Ich weiß, daß jedes lebende Ding ein Teil Gottes ist, und tief drinnen hege ich Liebe für jeden Menschen, jedes Tier, jeden Baum und jede Blume, für jeden Vogel, jeden Fluß und jeden Ozean und für alle Geschöpfe in aller Welt. Ich verbringe mein Leben in liebendem Dienst und bin dabei, das beste Ich zu sein, das ich sein kann, und ich verstehe die Vollkommenheit göttlicher Wahrheit immer ein bißchen mehr und werde immer glücklicher in der Heiterkeit
BEDINGUNGSLOSER LIEBE.