Das Faultier:

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    Kraftphase: %

    Diese Beschreibung stammt nicht aus einem Buch, sondern es ist meine eigene Erfahrung aus der Krafttierreise meines letzten Merkaba-Seminars. Ich hatte also ein neues Krafttier, ein Faultier namens Egon. Zunächst dachte ich, dass das wohl bedeuten solle, dass ich ein fauler Typ bin, aber Egon lehrte mich andere Eigenschaften:

    Er nahm mich mit in die Bäume und hängte sich umgekeht mit den Fußkrallen eingehakt an einem starken Ast auf und bedeutet mir, es ihm gleich zu tun. Ich hängte mich also auch umgekehrt an diesem Ast auf und hängte mich mit den Beinen und den Kniebeugen ein. "Spüre wie stark der Ast ist. Spüre seine Kraft. Wie er dich hält. Seine Festigkeit. Seine Dicke.", sagte mein Faultier zu mir. Nachdem ich da eine Weile hineingespürt hatte, wuchs in mir ein Respekt für die Kraft und Stabilität des Baumes und zugleich das Vertrauen in ihn, dass er mich immer halten und der Ast nie brechen würde.

    Als nächstes machten wir einen Ausflug durch die lichten Äste der Bäume. Egon zeigte mir, wie man zwar langsam aber dafür sehr sicher von Ast zu Ast greift und sich so von Baum zu Baum bewegt. Menschen und Tiere auf dem Boden des Waldes bemerkten uns nicht. Tiere in den Baumkronen und Vögel wie Adler, die am Himmel über den Baumkronnen sich fortbewegten, bemerkten uns ebenfalls nicht. Die Lehre für mich war, eine neue Bewegungsart kennengelernt zu haben, eine Möglichkeit gefunden zu haben mich wie ein Panther fortzubewegen ohne von irgendjemandem bemerkt zu werden - auch deswegen, weil man sich langsam aber stetig bewegt - , denn am Boden hört man Schritte und beim Fliegen wie ein Adler wird man weithin gesehen.