Magnetmotoren

Ich hatte jetzt eine Woche Urlaub und wollte da mit Magnetmotoren experimentieren. Für meine Zwecke wäre ein PC-Lüfter als Magnetmotor interessant gewesen, weil ich so einen permanenten Ladestrom für meinen 24V-Elektroroller hätte erzeugen können. Zunächst stieß ich auf dieses Video eines sogenannten V-Gate-Motors: 
=>MagnetMotor - Freie Energie - Bauanleitung Runterladen
Später stieß ich auf jemanden, der diesen Motor exakt nachgebaut hatte und der nicht funktionierte. Schließlich zeigte er, daß wenn man den Motor für die Kamera unsichtbar von oben mit Pressluft anbläst, er dann läuft. Es war also ein Fake.
Es gab Versuche die Stelle zu überwinden, indem man die "V"-Enden in den Anfang des"V" überschneiden ließ. Doch auch das brachte nichts, zumal dann an diesem Übergang auf einer Linie mehr als zwei Magneten waren, sodaß die Schwerkraft die Trommel an dieser Stelle jetzt immer nach unten drehte. Eine erfolgreiche Idee auf dem geraden V-Gate war ein Blech, das Rogerwalsberg darüberklemmte, ggf. war es auch ein MU-Metall-Blech (dienen zur Abschirmung von Magnetfeldern):
=>V Gate PM Motor
Aufgefordert seine Strecke auf eine Trommel aufzubringen, erschien dann dieses Video:
=>vgate 2
Er mußte die Trommel auf die Seite legen, damit die Schwerkraft nicht die Seite der Trommel mit der Brücke nach unten zieht. Jetzt hätte er Trommeldurchmesser und Brücken so austarieren müssen, daß sich die Brücken genau gegenüberliegen auf der Trommel und da hat er wohl nicht mehr weitergemacht.
Ein George Soukup zeigt einen V-Gate-Motor, der wohl deswegen funktionieren soll, weil er die Quermagneten in einem Gehäuse rings um das V-Gate positioniert hat. Angeblich will er das alles patentieren lassen und rückt deshalb keine Einzelheiten heraus. Wer weiß, ob das nicht nur wieder ein Fake ist.
=>Der Magnetmotor von George

Ein wirklich funktionierender Magnetmotor, der aber auch hochkompliziert aufgebaut ist, ist der Magnetmotor von  Muammer Yildiz.
=>Probably a scam : Muammer Yildiz Magnet Motor delft university
Ich habe in einem Artikel über Yildiz gelesen, daß er Polizeibeamter war und seit seinem 16.Lebensjahr mit Magneten experimentiert hat, um einen Mangentmotor zu bauen. Es ist für mich schwer vorstellbar, daß jemand einen so komplizierten und auch teuer herzustellenden Motor baut und auf Ausstellungen und in einer Uni vor Professorenkollegium zeigt, wenn alles nur ein Fake wäre.

Dann gibts hier noch einen Magnetmotor, der vom Aufbau ähnlich dem von Yildiz ist und der angeblich funktioniert:
=>Free Energy ??? - Fact or Fake ? Wasif Kahloon showing selfrunning magnet motor von overunitydotcom

Und hier ist nochwas Unerklärliches:
=>MAGNET MOTOR 6000 Umin
=>FREE ENERGY ATTACHED SMALL GENERATOR TO 6000R
Sieht aus wie Magnete an einem Kupferrad

Zurück zum PC-Lüfter-Magnetmotor. Hier bin ich darauf gestoßen:
=>Free Energy Magnet Motor (Engine) fan rotation."Free Energy" Gen
=>Exposed ? Free Energy Magnet Motor
=>Free Energy? Magnet Motor Fan Generator
Es ist einfach unglaublich wie sich Leute Mühe geben andere Leute zu verarschen!

Jedenfalls habe ich mir ein paar Neodym-Scheibenmagnete besorgt, PC-Lüfter, einen starken "Killer-Magneten", ein Rad, auf dem ich ein V-Gate installieren wollte.
Aus meiner Erfahrung damit zunächst mal der Tip, daß man KEINE Scheibenmagnete nehmen sollte! (Die eignen sich nur für Verschlüße von Schatullen und Boxen) Denn der schmale Übergang von Nord-Süd am Rand der Scheibe sorgt für völlige Irritationen der Magnetfelder. Wenn man einen einigermaßen sauberen Nordpol eines Magneten haben will, dann braucht man einen zylinderförmigen langen Stabmagneten, bei dem Nord- und Südpol dann wirklich weit auseinanderliegen. Beim V-Gate muß man dann tiefe Löcher bohren. Dafür ist dann der andere Magnetpol auch ganz tief im Inneren verschwunden. Beim PC-Lüfter konnte ich zwar einen Scheibenmagneten auf einem Lüfterflügel befestigt abstoßen, aber an seiner Kante Nord/Süd zogen sich die beiden Magneten sofort wieder an. Auch bewußt mit der gegenpoligen Kante arbeiten wollend, indem ich die Scheibenmagnete auf eine CD-R aufklebte und dann mit einer gegenpoligen Magnetscheibe in eine Bewegungsrichtung bringen wollte, hat nicht funktioniert, weil der Scheibenmagnet sich immer eine Position sucht, die eine statische Anziehung beinhaltet und zwar entweder von der Kante des Scheibenmagneten oder von der Fläche.
Die MU-Metallfolie zur Abschirmung eines Magnetfelds hat bei mir versagt. Sobald sie mit einem Magneten in Berührung kam, war die Folie selbst magnetisiert und blieb an einem Schraubenzieher hängen.

Ich glaube, um hier wirklich Ergebnisse zu erzielen, muß man ordentlich Geld reinstecken und eine gut ausgerüstete Werkstatt haben. Doch dann lohnt sich der Aufwand vielleicht nicht mehr. Zudem sollte man da wirklich eine Ausbildung absolvieren wie Magnete und ihre Felder wirken und ihre Wechselbeziehungen, damit man gleich weiß, was funktioniert und was nicht. Doch solche Ausbildungen/Studienfächer gibt es nicht. Ein Yildiz könnte sowas vermutlich unterrichten.
Es spielen die Stärke eines Magneten, die Form, die Winkel und der Abstand zueinander eine Rolle sowie in welches Material man sie montiert.