Lange Zeit warb die Fleischlobby mit dem Slogan: „Fleisch ein Stück Lebenskraft.“ Dies prägte sich in vielen Köpfen so stark ein, dass es immer noch Menschen gibt, die glauben, man könnte ohne Fleisch nicht leben. Dazu eine treffende Bemerkung Laurence Peters:
„Vorurteile zählen zu den effektivsten
arbeitsparenden Methoden; man kann sich damit eine Meinung bilden, ohne
sich vorher informieren zu müssen.“i
Scrapie, BSE, Schweinepest, Salmonellen und
Dioxin im Ei genügen als Reizwörter.
Mehr als die Hälfte der Weltproduktion von Antibiotika landet im Viehstall.
Das mit importiertem Mastfutter produzierte
Fleisch ist hierzulande das mit Abstand am höchsten pestizidbelastete
Nahrungsmittel, was v.a. daher rührt, dass in Entwicklungsländern
Pestizide, die bei uns schon längst verboten sind, noch immer zum
Einsatz kommen, z.B. DDT. So verwundert es nicht, dass 97% der fleischessenden
Mütter in ihrer Muttermilch erheblich erhöhte DDT-Werte haben,
während es bei vegetarisch lebenden Müttern nur 8%, bei Veganerinnen
sogar nur 1,1% sind.ii
In mehreren großen Studien (v.a. Heidelberger Studie, Gießener Studie und Chinesische Studie) wurde nicht nur belegt, dass vegetarische Ernährung völlig ungefährlich ist, sondern dass Vegetarier gesünder leben, weniger häufig an Krebs, Schlaganfällen und Herzinfarkten leiden, insgesamt sogar eine höhere Lebenserwartung haben, als der Bevölkerungsdurchschnitt (in dem die Vegetarier ohnehin schon mitgerechnet sind):
Magen- und Darmkrebs kommt bei Vegetariern fast nicht vor. Das Risiko an Brust- oder Prostatakrebs zu erkranken ist für Fleischesser 4x höher als bei Vegetariern.
Es wurde sogar belegt, dass vegetarisch ernährte Kinder keinerlei Mangelerscheinungen zeigen.
Im Prinzip ist das auch wenig erstaunlich,
denn das Wort Vegetarismus hat seine Wurzeln im Lateinischen: „vegetus“:
rüstig, munter, lebenskräftig.
An der über 10 Jahre geführten Heidelberger Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg nahmen 1904 Vegetarier teil. Untersucht wurden v.a. die Sterberaten und –ursachen, sowie chronische Krankheiten. Die Ergebnisse wurden mit der Allgemeinbevölkerung verglichen. Im Beobachtungszeitraum traten nur halb so viele Todesfälle auf, wie nach dem Alter der Teilnehmer in der Allgemeinbevölkerung zu erwarten
gewesen wäre. Hier die Ergebnisse im Einzelnen:
Krankheiten des Kreislauf-systems | Bösartige Tumore | Tumore der Verdauungsorgane | Krankheiten der Atmungsorgane | Krankheiten der Verdauungsorgane | |
Vegetarier Männer |
52
|
26
|
11
|
9
|
2
|
Vegetarier Frauen |
56
|
32
|
9
|
5
|
4
|
Allgemeinbevölkerung Männer |
134
|
54
|
20
|
22
|
12
|
Allgemeinbevölkerung Frauen
|
121
|
44
|
18
|
11
|
9
|
Besonders deutlich ist der Gesundheitsvorteil von Vegetariern bei den Krankheiten der Verdauungsorgane. Für die Verminderung der Krebssterblichkeit spielt offensichtlich die Dauer des Vegetarismus eine wichtige Rolle.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum weist
darauf hin, dass zu ähnlichen Ergebnissen auch die Studien bei vegetarischen
Adventisten in Kalifornien, in den Niederlanden und in Dänemark sowie
bei Vegetariern in Südwales gekommen sind.
1983 wurde die Studie zu den Ernährungsgewohnheiten
des Instituts für Ernährungswissenschaften der Universität
Gießen begonnen. Sie kam zu dem Schluß, dass die vegetarische
Ernährung in Kombination mit dem Verzicht auf Zigaretten, Alkohol
und übermäßigem Kaffeekonsum, sowie regelmäßigem
Sport der Gesundheit sehr förderlich ist.
Bereits 1981 wurde die Studie des Bundesgesundheitsamtes in Berlin begonnen. Zu den Erkenntnissen der Studie zählt, dass Vegetarier über eine ausreichende Protein-, Kalzium- und Vitamin B12-Versorgung verfügen. Vegetarier haben günstigere Werte bezüglich Bluthochdruck, Körpergewicht, Krankheitshäufigkeit, Cholesterin HDL/Cholesterin, Triglyceride, Harnsäure, Kreatinin u.a.. Eisenwerte waren lediglich bei Frauen leicht erniedrigt, was jedoch mit keinen klinischen Folgen verbunden ist. Es gibt sogar Wissenschaftler, die niedrigeres Serumeisen für gesundheitlich vorteilhaft halten. Die Untersuchungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen.
Die Häufigkeit von Divertikulose des
Kolon, Gallensteinen und Kolonkarzinomen ist bei Vegetariern vermindert,
ebenso wie Gicht. Durchgeführte Tests deuten darauf hin, dass Vegetarier
offenbar über eine erhöhte Nierenleistungsreserve verfügen.
Die größte ernährungswissenschaftliche Studie der Geschichte entstand in China mit über 6500 Teilnehmern unter einem internationalen Wissenschaftlerteam. Bei keiner anderen Studie sind die Rahmenbedingungen so optimal gewesen, wie für diese Studie. Sie belegt eindeutig, die gesundheitlichen Vorteile von Vegetarismus.
Ein paar weitere bemerkenswerte Erkenntnisse sind, dass Milchprodukte zur Verhütung von Osteoporose nicht gebraucht werden, der Körper kann genügend Kalzium aus pflanzlichen Quellen erhalten und Übergewicht hängt mehr mit dem Fettkonsum als mit der aufgenommenen Kalorienmenge zusammen. Interessant auch, dass es keine Beziehung zwischen Aflatoxin, einem gefürchteten pflanzlichen Schimmelpilz, der als Hauptursache von Leberkrebs gilt und auf schlecht gelagerten Nahrungsmitteln wie Mais, Erdnüssen und Süßkartoffeln zu finden ist, gibt, sofern man vegetarisch lebt. Sehr viele weitere Einzelfaktoren belegen, die positiven Auswirkungen einer vegetarischen Ernährung. Umgekehrt wurde festgestellt, dass in Bereichen, wo Fleisch- und Milchproduktekonsum anstieg, dies einher ging mit einem Wachstum der Erkrankungen an Krebs, Herz und Diabetes.
Als Fazit schreibt die Zeitschrift „Das große
Leben“ in Ausgabe Nr. 23: „Die Studie legt nahe, dass die Abwendung der
Industrieländer von der Angewohnheit des Fleischverzehrs letztlich
mehr Einfluß auf die Weltgesundheit hätte als alle Ärzte,
Krankenversicherungen und Medikamente zusammen.“
Bereits 1988 veröffentlichte die "American Dietetic Association" ein Grundsatzpapier zur vegetarischen Ernährung, in dem es u.a. heißt:
"Eine beträchtliche Menge wissenschaftlichen
Tatsachenmaterials spricht für die positive Beziehung zwischen einer
vegetarischen Lebensweise und der Risikoverminderung im Hinblick auf eine
ganze Reihe chronischer degenerativer Erkrankungen, wie Fettleibigkeit,
koronare Herzerkrankung, Hypertonie, Diabetes mellitus, Dickdarmkrebs und
verschiedene andere. Außerdem treten bei Vegetariern seltener Osteoporose,
Lungenkrebs, Brustkrebs, Nierensteine, Gallensteine und Divertikulosen
(Darmerkrankungen) auf. Obwohl die vegetarische Kost den Proteinbedarf
des Körpers in aller Regel deckt – oder sogar übersteigt – enthält
sie gewöhnlich weniger Protein als die nichtvegetarische Kost. Diese
geringere Proteinaufnahme kann der Gesundheit jedoch förderlich sein;
aller Wahrscheinlichkeit nach ist sie der Grund für dieses geringere
Osteoporose-Risiko bei Vegetariern und die Verbesserung der Nierenfunktion
bei Menschen mit vorgeschädigten Nieren. Darüber hinaus bedeutet
geringere Proteinaufnahme im allgemeinen auch geringeren Fettgehalt in
der Nahrung, mit all den damit verbundenen Vorzügen. Denn Nahrungsmittel,
die reich an Proteinen sind, enthalten häufig auch sehr viel Fett.
Die Gesellschaft vertritt die Position, daß vegetarische Ernährungsstile
gesundheitsfördernd und in bezug auf den Nährwert völlig
adäquat sind, wenn sie sinnvoll geplant werden."
In ihren 1997 überarbeiteten Leitlinien zur Krebsprävention nennt die "American Cancer Society" vier Hauptempfehlungen:
• vegetarische Nahrungsmittel bevorzugen
• fettreiche Nahrungsmittel meiden
• Sport treiben und Übergewicht abbauen
• mäßig oder keinen Alkohol trinken
Zur Empfehlung, die vegetarischen Lebensmittel
zu bevorzugen, schreibt die "American Cancer Society": Es gilt heute wissenschaftlich
als einwandfrei bewiesen, daß durch den reichlichen Genuß pflanzlicher
Lebensmittel eine Vielzahl von Malignomen, insbesondere im Verdauungs-
und Respirationstrakt, verhindert werden können. In aller erster Linie
trifft dies für das Kolonkarzinom zu. Zahlreiche Studien haben gezeigt,
daß der häufige Verzehr von Obst und Gemüse (insbesondere
grüne Gemüse, Kohlsorten und Sojaprodukte) vor Kolonkarzinom
schützen kann. Auch das Risiko an einem Lungenkarzinom zu erkranken,
läßt sich hierdurch sowohl bei Rauchern als auch bei Nichtrauchern
senken.
Bereits 1991 wurde eine Studie des Brigham
and Women´s Hospital in Boston vorgestellt, die über sechs Jahre
88.000 Personen, die täglich Fleisch verzehrten, untersuchte. Ergebnis:
Das Krebsrisiko war bei ihnen 2 ½ mal so groß wie bei denjenigen
Testpersonen, die ganz selten Steak oder Kotelett auf ihrem Speiseplan
hatten. Der aufgezeigte Zusammenhang sei "überraschend stark und eindeutig"
kommentierte der Leiter der Studie, Dr. Walter Willett. Auch der Wiesbadener
Internistenkongreß von 1992 unterstrich die präventive Wirkung
einer fleischarmen oder fleischfreien Ernährung, vor allem für
den Dickdarm- und Mastdarmkrebs.
Auch eine Studie des US-Landwirtschaftsministeriums
bestätigte die eindeutigen Vorteile der vegetarischen Ernährung.
Weiteres Ergebnis: Frauen essen klüger als Männer, ältere
Menschen gesünder als Teens oder gar Twens. Das Ministerium belegte
die "ideale Ernährung" mit dem Faktor 100. Studienteilnehmer unter
30 kamen auf den Wert von 59,3 Punkten, Teilnehmer über 70 hingegen
auf 69,3 Punkte. Vegetarier folgten auf Rang zwei aller Gesellschaftsguppen
mit einem Wert von 67,2 Punkten. Bemerkenswert an dieser Bewertung ist
vor allem, daß sie vom Department of Agriculture stammt, einer nicht
der Nähe zu vegetarischen Ernährung verdächtigen Behörde.iii
Häufig wurde die Behauptung aufgestellt, daß Vegetarier nicht vor allem wegen ihrer Ernährung sondern wegen ihres insgesamt gesünderen Lebensstils bessere Gesundheitswerte, bzw. eine höhere Lebenserwartung aufweisen würden. Sicherlich haben Faktoren wie Bewegung, Einschränkung des Konsums von Alkohol und Zigaretten, genügend Schlaf, Anwendung von Entspannungstechniken, etc. einen positiven Einfluß auf die Gesundheit. In der Studie der "London School of Hygiene and Tropical Medicine" , die von Margaret Thorogood durchgeführt und die 1994 im "British medical Journal" vorgestellt wurde, wurde jedoch die besondere Wirkung des Fleischkonsums auf die Gesundheit bzw. die Lebenserwartung herausgestellt.
Diese weltweit bisher umfangreichste Vegetarierstudie
mit 11.000 Personen wurde über einen Zeitraum von 12 Jahren durchgeführt.
Durch den Vergleich mit einer Kontrollgruppe, die außer ihrem Fleischkonsum
weitgehend eine gleiche Lebensweise und einen gleichen sozialen Status,
etc., wie die untersuchten Vegetarier hatte, konnte der Faktor Fleisch
methodisch besonders gut in seiner Wirkung isoliert werden. Ergebnis: In
allen wesentlichen Punkten wiesen die Vegetarier bessere Werte auf, wie
ein häufigeres Idealgewicht, niedrigere Blutdruck-, Blutfett- und
Harnsäurewerte und bessere Nierenfunktionsleistungen. Die Sterberate
war um 20% und die Krebstodesrate sogar um 40% niedriger als bei der fleischessenden
Kontrollgruppe.iv
Über die genannten Studien hinaus haben
zahlreiche Untersuchungen einen günstigen Einfluß der vegetarischen
Ernährung auf die unterschiedlichsten Krankheitsbilder ergeben, hier
sei nur eine kurze Auswahl vorgestellt:
Vegetarier sind von fast allen Krebsformen,
von einzelnen Ausnahmen abgesehen, seltener betroffen. Bluthochdruck tritt
bei Fleischessern um 75% häufiger auf als bei Vegetariern, wie das
Ärztekomitee für verantwortliche Medizin, eine Organisation in
Washington, auf der Basis einer Untersuchung von 28.000 Personen mitteilte.v
Die Deutsche Krebshilfe schreibt: „Mehrere
Studien haben gezeigt, dass vegetarische Kostformen, die auch die tierischen
Produkte Milch und Eier einschließen, in vieler Hinsicht besser als
die übliche Ernährungsweise sind. Sie entsprechen weitgehend
den Anforderungen an eine Ernährung, die das Krebsrisiko vermindert.“vi
Kjeldsen-Kragh et al (1991)vii
und Skoldstam (1986)viii
wiesen beide eine Verbesserung von Arthritis nach, nachdem die Patienten
auf eine vegane Ernährung umgestiegen waren.
Eine australische Untersuchung, Armstrong
et al. (1977)ix,
zeigte, daß Vegetarier einen wesentlich geringeren Blutdruck haben,
der sogar mit dem Alter eher abnimmt als rapide anzusteigen, wie es beim
typischen Fleischesser der Fall ist. Dieses Resultat, das von unzähligen
weiteren Arbeiten bestätigt wird, zeigt, daß die durch Bluthochdruck
entstehende Gesundheitsgefährdung gerade im Alter bei Vegetariern
wesentlich geringer ist.
Das WorldWatch Institut schreibt:
Der hohe Fleischverbrauch kostet auch Menschenleben.
Wer viel Fleisch isst, wird anfälliger für Wohlstandskrankheiten
wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, die zu den verbreitesten Todesursachen
in den Industrieländern zählen.x
Fleischreiche Ernährung trägt zu den häufigsten Todesursachen,
nämlich Herzkrankheiten, Schlaganfällen und bestimmten Krebsarten
bei.xi
Rotes Fleisch so ungesund wie Tabak
Der Verzehr von sehr viel rotem Fleisch scheint im Dickdarm dieselbe Menge einer Krebs erregenden Substanz zu erzeugen wie ständiger Tabakgenuss. Dies ist das Ergebnis einer umfassenden Untersuchung von mehr als 400.000 Probanden in neun europäischen Ländern. Die Studie unter Leitung der Universität Cambridge, die unlängst auch auf einem Wissenschaftskongress in Lyon vorgestellt wurde, untermauert die zeitweise angezweifelte Theorie, dass Rohkost Dickdarmkrebs vorbeugen kann.
Es erkranken 40% mehr Fleischesser als Vegetarier
Zu Beginn der Untersuchung im Jahre 1993 wurden die Testpersonen je
nach ihren Ernährungsgewohnheiten in verschiedene Gruppen von jeweils
etwa 80.000 Personen eingeteilt. Nach einigen Jahren stellte sich heraus,
dass in der Gruppe der Liebhaber pflanzlicher Kost 124 Fälle von Dickdarmkrebs
aufgetreten waren. Bei denjenigen, die sich hauptsächlich von Fleisch
und Wurst ernährten, waren es 176 - eine Differenz von 40 Prozent.
Nach eingehenden wissenschaftlichen Analysen wurde dies vor allem auf die
Substanz N-Nitroso zurückgeführt.xii
„Seit längerem wird diskutiert, ob nicht
durch eine vegetarische Diät das Risiko, an einem Herzinfarkt zu versterben,
gesenkt werden kann. Die Autoren berichten über ein Kollektiv von
4 336 Männern und 6 435 Frauen, deren Ernährungsgewohnheiten
und Lebensstil analysiert wurden und mit der Mortalität an koronarer
Herzkrankheit, Schlaganfall und Malignomen korreliert wurden. 19 Prozent
der Probanden rauchten, 43 Prozent waren Vegetarier, 62 Prozent aßen
regelmäßig Vollkornbrot, 27 Prozent Kleieprodukte, 38 Prozent
Nüsse oder Trockenfrüchte, 77 Prozent frische Früchte und
38 Prozent rohen Salat täglich. Nach einer Beobachtungszeit von durchschnittlich
16,8 Jahren waren 1 343 Todesfälle vor dem 80. Lebensjahr zu registrieren.
Die Letalität des Kollektivs lag um 50 Prozent unter dem der Allgemeinbevölkerung.
Der tägliche Konsum von frischen Früchten führte zu einer
signifikanten Abnahme der Letalität infolge koronarer Herzkrankheit,
Schlaganfall und den übrigen analysierten Parametern. Somit kann festgehalten
werden, daß gesundheitsbewußte Personen, die täglich frisches
Obst konsumieren, seltener an koronaren Herzerkrankungen, Apoplex und Malignomen
versterben.“xiii
Fleischkonsum erhöht auch ganz wesentlich das Krebsrisiko. Doll und Peto (1981)xiv zeigten epidemiologisch, daß 35% aller Krebserkrankungen beim Menschen auf falsche Ernährung zurückzuführen sind - das ist der höchste Prozentsatz aller untersuchten Ursachen.
Gregor et al. (1985)xv konnten Magenkrebs auf Fleischkonsum zurückführen, Willett et al. (1990) Dickdarmkrebs, Phillips et al. (1983)xvi Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs.
Lubin et al. (1981)xvii zeigten zum Beispiel, daß, selbst wenn man nur zwischen einmal pro Woche und einmal pro Monat Fleisch zu sich nimmt, das Brustkrebsrisiko um einen Faktor 1.76 im Vergleich zu einem Fleischkonsum von weniger als einmal pro Monat steigt.
Corea (1981)xviii
wies in einer massiven Untersuchung von 41 verschiedenen Ländern nach,
daß tierische Lebensmittel im Gegensatz zu pflanzlichen positiv (0.84)
mit Brustkrebs korrelieren.
Aber auch ganz andere schwere Erkrankungen wie Diabetes zum Beispiel stehen mit dem Fleischkonsum in Zusammenhang. Snowdon et al. (1985) untersuchten 25.698 erwachsene Amerikaner 21 Jahre lang und kamen zu dem Schluß, daß Vegetarier 45% des Risikos des amerikanischen Durchschnittsbürgers haben, an Diabetes zu erkranken.
Park beschreibt in einem Artikel im New Scientist
vom 22. August 92, daß Dosch et al. eine Verbindung zwischen Proteinen
der Kuhmilch und Diabetes bei Kleinkindern nachweisen konnten.
Pixley et al. (1985)xix
fanden, daß Fleischesser zweieinhalb mal eher Gallensteine als Vegetarier
bekommen. Havala et al. (1988)xx
fanden, daß Veganer weniger an Nierensteinen, Gallensteinen, diverticular
disease und Osteoporose leiden als Fleischesser. Die Osteoporose gefährdet
Fleischesser viel eher, weil ein hoher Proteinkonsum die Fähigkeit
Kalzium zu absorbieren stark herabsetzt, wie Hegsted und Schuette (1981)xxi
zum Beispiel gezeigt haben. Marsh et al. (1988)xxii
zeigten sogar, daß Frauen, die zumindest 20 Jahre lang Vegetarier
waren, bis zu ihrem 80. Lebensjahr im Mittel nur 18% ihrer Knochensubstanz
verloren haben, verglichen mit 35% bei Fleischessern. Wahrend die Frauen
der Bantu als Vegetarier nur 350mg Kalzium pro Tag zu sich nehmen, und
keine von ihnen an Osteoporose leidet (siehe auch die chinesische Studie
oben), haben die ausschließlich fleischessenden Eskimos mit über
2000mg Kalzium pro Tag eine der höchsten Osteoporoseraten der Welt
(Mazess et al. 1974)xxiii.
Burkitt et al. (1972)xxiv
konnte die Wichtigkeit von Fasern, die in tierischen Lebensmitteln überhaupt
nicht vorkommen, aber in der veganischen Ernährung dominieren für
die Verdauung nachweisen. Die typische Verweilzeit der Nahrung im durchschnittlichen
Fleischesser ist zweimal länger als jene der Vegetarier. Kein Wunder,
daß 40% aller Briten an Verstopfung leiden, von denen die Hälfte
auf Abführmittel angewiesen sind (NACNE 1983)xxv.
In der Folge kann das zu Blinddarmentzündung, diverticular disease
oder sogar Darmkrebs, nach dem Lungenkrebs die zweithäufigste Todesursache
in der westlichen Welt, führen.
Nicht nur die Gesundheit der Fleischkonsumenten steht auf dem Spiel, auch die Tierhalter und deren Angestellte sind betroffen:
Das Personal ist täglich den konzentrierten
Schadgasen (v.a. Ammoniak und CO2), sowie Staub und Keimen ausgesetzt und
ist nach wenigen Jahren gesundheitlich schwer geschädigt. In Schweineställen
z.B. liegt die durchschnittliche Keimbelastung 20mal, in Geflügelbatterien
gar 200mal höher als in Kleinstädten. Bis zu 40% dieser Arbeiter
leiden daher auch an berufsbedingten Lungenkrankheiten und sind frühzeitig
berufsunfähig.
„1988 gab es bei insgesamt 135.000 Beschäftigten
in der fleischverarbeitenden Industrie der USA 45.000 Arbeitsunfälle
– eine Verletzungsrate, die um das Dreifache über dem Landesdurchschnitt
in anderen Branchen liegt.“xxvi
Es ist davon auszugehen, dass diese Rate sich eher noch verschlimmert hat,
da die Rationalisierung und Beschleunigung der Produktion weiter fortschreitet.
Nur versucht die Fleischindustrie diese Fakten zu verschleiern. „1988 drohte
die Arbeitsschutzbehörde der Fa. John Morrell & Company wegen
ungeheuerlicher und wissentlicher Verstösse gegen die Sicherheitsauflagen
ihrer Fabrik in Sioux Falls, South Dakota, eine Geldstrafe von 4,6 Mio.
Dollar an (New York Times, 29.10.1988).“xxvii
Pro Jahr produzieren allein Deutschlands Nutztiere gut 250 Millionen Tonnen (!) Mist, das sind 3 Tonnen pro Einwohner! Diese Mengen verkraftet Boden und Wasser nicht mehr. Trinkwasserverseuchung durch Nitrat durch zuviel Gülle, Überdüngung von Seen und Flüssen, Algenpest in den Meeren, Fischsterben, Bodenerosion, Geruchsbelästigungen bis hin zum Waldsterben durch Ammoniak-Ausdünstungen sind die Folgen.
Beispiel: Im Landkreis Vechta in Niedersachsen,
wo mehrere Millionen Tiere zusammengepfercht sind, hat kaum noch ein Hausbrunnen
trinkbares Wasser. Werte von bis zu 4.000mg Nitrat pro Liter werden gemessen.
Für Babies ist dies lebensgefährlich. Gesundheitsschädlich
sind bereits Werte ab 30mg.
Auch das Worldwatch Institute hat dieses Problem erkannt und schreibt:
„In Ländern wie Belgien und Frankreich
produzieren Tiere mehr Dung, als die Böden vertragen.“xxviii
Die Bodenerosion ist so weit fortgeschritten,
dass weltweit ein Drittel des fruchtbaren Bodens nicht mehr genutzt werden
kann. 86 Millionen Mutterboden werden so täglich (!) weggeschwemmt,
das ist mehr, als in 1000 Tagen neu entstehen kann. Davon gehen 85% zulasten
der Fleisch- und Milcherzeugung. 20-25% des Ozonlochs und der damit verbundenen
Temperaturerhöhung gehen ebenfalls auf das Konto der Massentierhaltung.
Um 10 Pfennige bei jedem in Amerika produzierten
Hamburger zu sparen, werden Waldgebiete in Ländern wie Brasilien
und Costa Rica, wo mindestens die Hälfte der auf der Welt lebenden
Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind, zerstört, womit auch das
Gleichgewicht des Klimas auf der Erde beeinträchtigt wird. Es gibt
Schätzungen, die besagen, daß jeder Vegetarier pro Jahr einen
Morgen Land (etwa 0,4 Hektar) rettet.xxix
„Eine wesentliche Erkenntnis aus zehn Jahren Waldschadensforschung ist, dass die atmosphärischen Einträge an Stickstoff und insbesondere an Ammonium-Stickstoff, der in erster Linie aus der Landwirtschaft stammt, vermindert werden müssen.“xxx
Mohr, Hans, Professor für Biologie,
Fachgebiet: Nitratassimilation
Laut Dt. Stiftung Weltbevölkerung betrug
die weltweit pro Kopf nutzbare landwirtschaftliche Fläche 1960 4400m².
1990 waren es aufgrund der oben geschilderten Bodenerosion bei gleichzeitigem
Bevölkerungswachstum lediglich noch 2700m². Für 2025 werden
es voraussichtlich nur noch 1700m² Ackerland sein. Diesem Verlust
an Ackerland versucht man durch Rodung von Waldflächen zu entgehen.
Derzeit beträgt der weltweite Verlust jährlich 11 Millionen Hektar.
In jedem Fall ein Weg, der zwangsläufig in einem Desaster endet.
„Bezogen auf die Klimabelastung ergibt
sich bei der fleischhaltigen Komponente (z.B. Frikadelle) die 13fache Menge
an CO2-Äquivalenten gegenüber der fleischlosen Komponente (z.B.
Getreidebratling).“xxxi
„Durch die Senkung des Fleischkonsums auf ein auch der Gesundheit förderliches
Mass könnten ein viertel oder mehr der klimarelevanten Emissionen
vermieden werden. Der Übergang zu einer stärker pflanzlich orientierten
Ernährung eröffnet somit das mit Abstand grösste Einsparpotential
(bis zu 100 Mio. t CO2-Äquivalente) im Ernährungssystem. Darüber
hinaus würden die volkswirtschaftlichen Folgekosten der ernährungsbedingten
Krankheiten (50 Mrd. DM/Jahr) erheblich reduziert.“xxxii
Untersuchungs-Kommision des Deutschen Bundestages zum Schutz der Erdatmoshphäre
(Enquete-Kommision)
„Die Beiträge der Rinderhaltung zum Treibhauseffekt sind ähnlich gross wie die der des gesamten Autoverkehrs, wenn wir die Waldrodung fürs Rind und für Futtermittel einbeziehen.“xxxiii
Weizsäcker, Ernst U. von, Leiter des
Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie
Die Tiermast ist ein selbstzerstörerisches
Prinzip. Mit jener Menge fossiler Brennstoffe, die z.B. für ein Kilogramm
Mastrindfleisch benötigt wird, könnte man 39kg Sojabohnen erzeugen.
Auf einem Hektar Land kann man 1 Tonne Kirschen, 4 Tonnen Äpfel oder
10 Tonnen Tomaten erzeugen, aber nur 50kg Rindfleisch.
Das Problem von Fleisch ist die sogenannte „Veredelung“. Im Schnitt werden 10 pflanzliche Ernährungskalorien über den Umweg Fleisch, Eier und Milch verschwendet, um nur eine tierische Kalorie zu erzeugen. Das rührt daher, dass nicht jede pflanzliche Energieeinheit in eine tierische Energieeinheit übergeht, sondern z.B. durch die Bewegung der Tiere Kalorien verbraucht werden.
4ha Land ernähren auf Basis von
MAIS
JJJJJJJJJJ 10 Menschen |
WEIZEN
JJJJJJJJJJ
24 Menschen |
SOJA
JJJJJJJJJJ
61 Menschen |
RINDFLEISCH
JJ 2 Menschen |
Ein Beispiel der Vegetarian Society, GB
Das Schlagwort „Das Vieh der Reichen frisst
das Brot der Armen“ trifft voll und ganz zu, denn rund die Hälfte
(47%) der weltweiten Getreideernte wird als Viehfutter verwendet, in Industrieländern
sogar mehr als zwei Drittel. Die EU bezieht dabei 60% aller Import-Futtermittel
aus Entwicklungsländern. Diese Nahrungsmittel fehlen dann in den jeweiligen
Ländern.
So kommt es, dass heute täglich (!) 40.000 Kinder verhungern (das entspricht pro Jahr 36.500 vollbesetzten Jumbojets).xxxiv 1,3 Milliarden Menschen (entspricht rund 1/6 der Weltbevölkerung) leiden unter Unterernährung und 50 Millionen Menschen sterben jährlich an Hunger bzw. den Folgekrankheiten.
Würde sich ganz Deutschland vegetarisch
ernähren, könnten 62 Millionen Menschen mehr ernährt werden,
würde gar die ganze Welt vegetarisch leben, so wären es 2,5 Milliarden
Menschen. D.h. im Klartext: es müsste kein einziger Mensch mehr hungern
und die Weltbevölkerung würde sogar noch 1,2 Milliarden weitere
Menschen verkraften.
„Wir müssen umdenken, wenn wir überleben wollen.“
Albert Einstein
Die USA verfüttern 80% ihrer Getreide-
und Sojaernte an das Vieh.xxxv
Das Ackerland, das einen Fleischesser oder
zwei Milch- und Käsenutzer nährt, könnte auch 20 VeganerInnen
satt und glücklich machen.xxxvi
Dieselbe Strecke Landes, welche als Wiese, d.h. als Viehfutter, zehn Menschen durch das Fleisch der darauf gemästeten Tiere aus zweiter Hand ernährt, vermag, mit Hirse, Erbsen, Linsen und Gerste bebaut, hundert Menschen zu erhalten und zu ernähren.xxxvii
Humboldt, Alexander von (1769-1859), Begründer
der wissenschaftlichen Erdkunde
Alles was direkt vom Feld kommt, hat Zukunft. Wir können die Menschheit nicht mit lauter Produkten ernähren, die über das Tier gehen. Das ist eine wahnsinnige Verschwendung von Energie und Rohstoffen und belastet die Umwelt. [...] Der Trend ins vegetarische ist unaufhaltsam. Vielleicht isst in hundert Jahren kein Mensch mehr Fleisch.xxxviii
Maucher, Helmut *1928, Nestlé-Chef
Franz Alt schrieb: „Präsident Bill Clinton
hat in einer Fernsehansprache darauf hingewiesen: Wenn die US-Bürger
10% weniger Fleisch essen würden, müssten 60 Millionen Menschen
in der sogenannten dritten Welt weniger hungern.“xxxix
1,28 Milliarden Rinder bevölkern heute
die Erde.xl
Sie grasen auf fast 24% der gesamten Landmasse des Planeten und die Getreidemenge,
die sie zusätzlich verschlingen, würde reichen, um einige hundert
Millionen Menschen zu ernähren.xli
Rinder und Vieh fressen über 70% des in den USA produzierten Getreides,
weltweit ist es ein Drittel der Getreideernte.xlii
„Die Agrarökonomin Frances Morre Lappé
merkt an, dass im Jahr 1979 145 Mio. Tonnen Getreide an Nutzvieh verfüttert
wurden. Nur 21 Mio. Tonnen von diesem Futter standen dem Menschen nach
der Energieumwandlung in Form von Fleisch und Eiern für den den Verzehr
zur Verfügung.“xliii
Der Rest, d.h. 85,5% waren für den Menschen verloren. „Nach Lappés
Rechnung hätten diese verschwendeten Nahrungsmittel ausgereicht, jeden
Menschen auf der Erde ein Jahr lang täglich mit einer Schale Getreide
zu versorgen.“xliv
„Die USA koppelten in ihrem Entwicklungshilfeprogramm
die Nahrungsmittellieferungen an den Ausbau des Futtergetreidemarktes in
den Empfängerländern.“ xlv
„Ungeachtet der Tatsache, dass ein immer größerer Teil der Menschheit
Hunger und Not leidet, schreitet die Umwandlung von Nahrungs- zur Futtermittelerzeugung
in vielen Ländern der Erde ungehindert fort.“ xlvi
Die Hälfte des gesamten Trinkwasserverbrauchs geht in die Viehzucht, dabei wird 100mal mehr Wasser benötigt, als für die gleiche Menge Getreide oder Gemüse. Die Dt. Stiftung Weltbevölkerung ermittelte für 1998, dass bereits heute 430 Millionen Menschen in Staaten mit signifikanter Wasserarmut leben, bei weiteren 270 Millionen ist es zumindest zeitweise knapp. Im Jahr 2050 wird bei konstantem Bevölkerungswachstum und keiner wesentlichen Veränderung der Verhaltens- und Ernährungsweise vermutlich ein Viertel der Menschheit nicht mit ausreichend trinkbarem Wasser versorgt sein.
Für die Erzeugung von 1 kg Weizen werden
20 Liter Wasser benötigt, für die Erzeugung von 1 kg Fleisch
bis zu 20.000 Liter!xlvii
Isaac B. Singer (jüdischer Nobelpreisträger)
geschlachtet wurden in D 1999:
4.108.000 Rinder
441.600 Kälber
44.680.400 Schweine
857.800 Schafe
16.400 Pferde
Zwischenbilanz: 50.104.200 Tierexlviii
46.410.000 geschlüpfte Hühnerküken der Legerassen
340.045.000 geschlüpfte Hühnerküken der Mastrassen
14.276.000 geschlüpfte Entenküken
Zwischenbilanz: 400.731.000 Tierexlix
Gesamt: 450.835.200 Tiere
Fischfänge 1997l:
259.000 t Deutschland
5.010.000 t Vereinigte Staaten
93.329.000 t weltweit, die Fische aus Meeres-
und Aquakulturen sowie sonstigen Formen der Fischzucht noch nicht mitgerechnet.
Allein in den USA werden jährlich mehr
Tiere geschlachtet, als die Erde Einwohner hat.
Einige Tierschützer sprechen nicht von Tierfabriken, sondern von KZs, weil sie die Bilder und das Verhalten der Viehhalter an Zustände aus dem Dritten Reich erinnern. Dies mag zunächst zynisch erscheinen. Aber wenn man bedenkt, dass im letzten Jahrhundert bei uns noch 50 Haustierrassen verbreitet waren und heute noch gerade fünf für die Zuchtverbände interessant sind und die vier häufigsten Schweinerassen Deutschlands über 99% aller Herdbuchtiere ausmachen, so erinnert dies an die Gedanken der Schaffung einer Herrenrasse unter Hitler. 96,5% der in Europa verwendeten Legehennen stammen aus nur vier Produktionsmonopolen. Dies sind Kunstwesen, genannt Hybridhühner. Diese sind biologisch nicht mehr fähig, sich fortzupflanzen, denn ihr einziger Lebenszweck besteht darin, möglichst viele Eier zu „produzieren“. Somit ist die Ausbeutung der Lebewesen perfekt.
Auch die Anwendung der Gentechnik auf die
Tierzucht hat Parallelen zu den barbarischen medizinischen Versuchen mit
Gefangenen in den KZs. So werden z.B. Embryonen von „wertvollen“ Spendertieren
auf „minderwertige“ Empfängertiere übertragen (sog. Embryotransfer).
Oder Tiere werden geklont. So lassen sich „Elitetiere“ vermehren, die dann
absolut identisch sind. Ja, sogar Chimären, künstliche Kreuzungen
zwischen verschiedenen Tierarten, sind bereits geglückt. Beliebt ist
auch der Gentransfer. Dabei sollen Tiere durch Übertragung von Genen
anderer Spezies noch mehr leisten. So wirft z.B. in Australien ein gentechnisch
behandeltes Schaf seine Wolle von selbst ab. Nebeneffekt: Fehlgeburten.
Ein anderes Beispiel, bei dem man Schmerzen bewusst in Kauf nimmt sind
die transgenen Schweine mit menschlichen Wachstumshormonen, sie leiden
unter Gelenksentzündungen, Magengeschwüren, Sichtverlust, Apathie,
Unfruchtbarkeit und hoher Sterblichkeitsrate. Das wohl bisher krasseste
Ausmaß dieses Forscherwahns ist die sogenannte Krebsmaus, die vom
amerikanischen Chemiekonzern DuPont bereits 1988 in den USA patentiert
wurde (Europäisches Patentamt, München, Patentnummer 4736866,
1992). Die Langzeitfolgen für das gesamte Ökosystem durch diese
Experimente kann niemand absehen. Selbst die Verursacher geben dies zu.
Die „Tierfabriken“ sind moderne Konzentrationslager, wo auf engstem Raum eine maximale Anzahl an Tieren in engste Käfige, auf Drahtgitter, Blech- oder Betonspaltenböden gesperrt und dabei durch Fütterung und Züchtung zu höchster Leistung gezwungen wird. Auch die Tötung dieser Tiere erfolgt gut organisiert nach festen Abläufen in Großschlachtereien, selbstverständlich hinter für die Öffentlichkeit gut verschlossenen Türen.
Auch das Vergasen der männlichen Küken nach dem Schlüpfen entspricht den Gaskammern.
Der einzige Unterschied zum Dritten Reich
sind die Mengen an getöteten Lebewesen. Es sind allein in Deutschland
etwa 450.000.000 Tiere jedes Jahr.
„Vor Ihrer Schlachtung werden die Schweine
geduscht. Aus jedem Winkel spritzt das Wasser auf sie ein, um den Gestank
der Fabrik abzuwaschen. Danach wird es eng für die Schweine. Der Weg,
durch den sie getrieben werden, verengt sich wie ein Trichter. Die Arbeiter
hinter ihnen zwingen die Schweine voran, bis sie schließlich eins
nach dem anderen auf eine sich bewegende Rampe gelangen... Jetzt fangen
sie an zu schreien. Sie waren noch nie auf einer solchen Rampe und sie
haben noch nie den Gestank, den sie jetzt wahrnehmen, gerochen. Ich möchte
nichts überdramatisieren, da Sie all dies schon mal gelesen haben.
Aber es war eine beängstigende Erfahrung, ihre Angst zu spüren
und so viele von ihnen vorbeifahren zu sehen. Es erinnerte mich an Dinge,
an die niemand mehr erinnert werden möchte, an Hysterien, Todesmärsche,
Massenmord und Exekutionen...“li
Wem der Gebrauch des Wortes „Konzentrationslager“
in diesem Zusammenhang noch immer arrogant erscheint, der sei auf eine
Aussage Martin Niemöllers verwiesen, der selbst KZ-Häftling war:
„Ich selber entsinne mich, dass ich zum ersten Mal eine solche ‚Hühnerfabrik’ gesehen und besucht habe und dass mein erster Eindruck – und er hat sich später nie geändert – der war: das muss für die armen Tiere ja schlimmer sein als was wir im Konzentrationslager die Jahre hindurch haben ausstehen müssen!“
Martin Niemöller
Ähnliches ist zu finden von Edgar Kupfer. Er war einer der wenigen, die offen ihre Meinung gegen das Nazi-Regime verkündeten, um das Bewusstsein der Landsleute zu erwecken. Er wurde deshalb während des Zweiten Weltkrieges im Konzentrationslagers Dachau inhaftiert. Während dem großen Leid, das er miterleben musste, schrieb er heimlich ein Tagebuch, das er in einem Erdloch versteckte und das nach der Befreiung Dachaus am 29.04.1945 in eine spezielle Sammlung der Universitätsbibliothek von Chicago überging. In einem Aufsatz mit dem Titel „Tiere, meine Freunde“ schrieb Kupfer:
„Die folgenden Seiten wurden im Konzentrationslager Dachau inmitten von entsetzlichen Grausamkeiten geschrieben. Ich habe sie heimlich in der Krankenhausbaracke, in der ich während meiner Krankheit lag, verfasst. Zu jener Zeit griff der Tod Tag für Tag nach uns, und innerhalb von viereinhalb Monaten starben Zwölftausend meiner Mitgefangenen...
Du fragst mich, warum ich kein Fleisch esse, und wunderst Dich... Ich weigere mich, Tiere zu essen, weil ich mich nicht von den Leiden und dem Tod anderer Kreaturen ernähren kann. Ich weigere mich, weil ich selbst so viel gelitten habe, dass ich die Schmerzen anderer durch die Erinnerung an mein eigenes Leid nachempfinde...
Ich predige nicht... Ich schreibe diesen Brief an Dich, der Du ein bereits erwachter Mensch bist, der seine Emotionen rational kontrolliert und sich für seine Gedanken und Taten verantwortlich fühlt. Du weißt, dass unser höchster Richter in unserem eigenen Bewusstsein sitzt...
Es ist nicht meine Absicht, belehrend meinen Finger zu erheben... Ich denke, dass es vielmehr meine Pflicht ist, mein eigenes Bewusstsein zu reinigen...
Das ist meine Hoffnung: Ich möchte in
einer besseren Welt leben, in der ein höheres Gesetz mehr Freude und
Glück ermöglicht; eine neue Welt, in der Gottes Gebot regiert:
Ihr sollt einander lieben.“lii
„Die Größe einer Nation lässt sich daran ermessen, wie sie ihre Tiere behandelt.“
Mahatma Gandhi
Viele malen sich aus, dass ihr Fleisch von
glücklichen Tieren kommt, die sich auf der grünen Wiese austoben
können. Um jedoch die benötigten Massen an Fleisch überhaupt
herstellen zu können, sind ganz andere Haltungsbedingungen notwendig:
Gezeugt wird die „optimale“ Kuh nicht mehr
wie es die Natur vorgesehen hat, sondern mittels künstlicher Befruchtung.
In den meisten Fällen muss bei der Geburt durch Ziehen mit Stricken
oder Ketten nachgeholfen werden, eine Folge der Überzüchtung.
Natürlich danach wäre, dass die Kälber von ihren Müttern
trockengeleckt werden. Stattdessen werden die Kälber von ihren Müttern
sofort getrennt und mit Antibiotika gespritzt, um den gefährlichen
Atemwegs- und Durchfallerkrankungen vorzubeugen. Anfangs versucht die Mutterkuh
noch durch Brüllen ihren Schützling zu sich zu rufen – bis sie
resigniert und sich apathisch ihrem Schicksal des dauernden Angekettetseins
hingibt. Für das Kalb beginnt ein hartes Leben. Die häufigste
Kälbermastform ist die Einzelboxenhaltung auf einstreulosem Lattenrost,
wo das Kalb unter nahezu vollständiger Bewegungs- und Reizlosigkeit
über den eigenen Exkrementen liegen muss. Der hohe Ammoniakgehalt
und die schlechte Lüftung führt zu vielfältigen Infektionen,
v.a. des Verdauungs- und Atmungstraktes, welche zu einer hohen „Ausfallquote“
von bis zu 15% führen. Ein Anbinden oder Einzelhaft der Kälber
ist erforderlich, damit sie nicht aus lauter Frustration sich gegenseitig
Ohren, Nabel oder Schwänze ansaugen. Das Kalb bekommt natürlich
keine Milch (die ist dem einzigen Säugetier vorbehalten, dass sich
noch im Erwachsenenalter von Milch ernährt – dem Menschen), sondern
ein Kunstprodukt, genannt Milchaustauscher, das u.a. aus Fleischmehl (aus
der Kadaververwertungsanstalt), Milchpulver, Chemikalien und antibiotischen
Leistungsförderern besteht. Eisen ist darin nicht enthalten, weil
das Fleisch sonst nicht weiß, sondern rosa und damit schlechter zu
verkaufen wäre, Folge: chronische Anämie, also bewusst krank
gemacht. Eisen ist Weil auch im normalen Wasser Eisen enthalten sein könnte,
wird auch dieses vorenthalten, und das bei oft unerträglicher Hitze.
So sind die Tiere gezwungen, noch mehr des künstlichen Gebräus
zu sich zu nehmen - und noch schneller zu wachsen. Wegen dieser sog. Eisenmangelanämie
und des "Saugdefizits" aufgrund der kurzen Tränkzeit, versuchen die
Kälber, alles Erreichbare - vornehmlich Eisenteile - zu belecken.
Wenn sie nicht durch straffe Anbindung, Maulkörbe oder "Viehsaugentwöhner"
daran gehindert werden, lecken sie sich die eigenen Haare oder die der
Artgenossen aus. Verhaltensforscher nennen das eine "Handlung am Ersatzobjekt".
Die Folge: Der ganze Magen ist voll von Haarballen, an denen sie zugrundegehen
können! Andere Kälber entwickeln als Folge des Eisenmangels perforierende
Magengeschwüre.liii
Der Alltag der schließlich erwachsenen Kuh ist geprägt von widernatürlichen Haltungsbedingungen: ständiges Angebundensein, Einstreu ist Luxus, Standard scharfe Kanten oder Gitterrost. Die Bewegungsfreiheit beschränkt sich auf das Aufstehen und Niederlegen. Selbst das ist noch unnatürlich und schmerzvoll, weil die Kuh durch die Enge dazu gezwungen ist, wie Pferde aufzustehen (also zuerst vorne, dann hinten). Sogenannte „Kuhtrainer“ sorgen dafür, dass die Kuh beim Kot- oder Urinabsetzen jeweils einen Schritt zurück machen, damit die Exkremente in die Güllegrube fallen. Andernfalls werden sie mit einem elektrischen Schlag ins Kreuz zurechtgewiesen. In vielen Fällen sind diese Elektrobügel so knapp über dem Rücken der Tiere angebracht, dass sie praktisch unter Dauerstrom stehen, sobald sie sich bewegen. Den Tierhaltern bereitet dies weniger Probleme, weil die entstehenden Krankheiten und Symptome mit Antibiotika und Hormonen bekämpft werden. Wenig tröstlich dürfte dabei der Kuh sein, dass sich Stiere mit 2m² (entspricht ungefähr der Fläche ihres Körpers) Betonspaltenboden bis sie mit 650kg reif fürs Messer sind zufrieden geben müssen. Ihnen werden darum sogar die Schwänze mittels eines elastischen Gummirings abgeschnitten1 (der Schwanz stirbt unter ständigen Schmerzen langsam ab – bis er abfällt), weil sich die Tiere sonst gegenseitig auf die Schwänze treten oder sich diese in den glitschigen Spalten verklemmen, was zur Schwanzspitzenentzündung führt2, in deren Folge die Entzündung ins Rückenmark aufsteigt, was die Tiere lähmen kann.
Für eine weitere Verhaltensstörung
hat man ebenfalls ein wirksames Mittel entdeckt: das Zungenschlagen. Mit
dauerndem Herausstrecken und Rollen der Zunge versuchen die Tiere ihr unbefriedigtes
Bedürfnis nach Rauhfutter und Wiederkäuen zu stillen. Man zieht
Metallringe durch das Zungenbändchen, der nun bei jeder Zungenbewegung
entstehende Schmerz soll die Tiere dazu bringen, diese unwirtschaftliche
Angewohnheit bleiben zu lassen.
Sollte die Hochleistungskuh nicht mehr genug Leistung bringen, so wie z.B. 1998 eine Rekordkuh 13.000 Literliv, wird die Kuh zum Schlachthaus deportiert.
Ein Kamerateam des Vereins „Tierschutz im
Unterricht“ unter der Leitung von Dr. Friedrich Landa veröffentlichte
jetzt ein Dokumentationsvideo, das zeigt, wie die Tiere beim Auf- und Entladen
mit Stöcken direkt ins Gesicht geschlagen, mit Mistgabeln traktiert,
mit elektrischen Viehtreibern geschockt oder durch Umdrehen des Schwanzes
zum Gehen gezwungen werden. Der Gestank, zuerst nach Kadaver, dann nach
Blut, lässt die Tiere ihr Schicksal erahnen und versetzt sie in Todesangst.
Der Lärm v.a. der Säge, mit der die Körper durchgeschnitten
werden, ist ohrenbetäubend. Jenes Tier, das jeweils im engen Gang
unmittelbar vor der Tötungsbox steht, kann das blutige Gemetzel schon
sehen, das ihm bevorsteht. Ein mächtiger junger Stier schreckt vor
diesem Anblick zurück, will rückwärts flüchten, aber
der Gang ist von den anderen Tieren blockiert: Es gibt kein Zurück!
Die Tötungsbox ist so gebaut, dass nachdem ein Tier durch die hinter
ihm sich hydraulisch schließende Tür fixiert wurde, der Kopf
vorne dem Schlächter zum Ansetzen des Bolzenschussapparates dargeboten
werden muß. Das Gerät wird an der Stirn angesetzt, ein Knall
und das Tier sackt augenblicklich weg. Aber der riesige Stier ist noch
nicht tot! Er soll für den eigentlichen Schlachtvorgang „nur“ betäubt
werden. Die Tiere werden von unten aus der Tötungsbox gekippt und
mit einer Eisenkette am Hinterbein hochgezogen. So hängen sie kopfüber
am Fließband und werden durch Aufschneiden am Hals zum Verbluten
gebracht. Erst durch das Ausbluten sterben die Tiere. Dann geschieht etwas,
das auch die Tierschützer, die durch ihre Arbeit einiges gewohnt sind,
erschaudern lässt: Während der Schlächter, geschäftig
vor sich hin pfeifend, den Hals aufschlitzt, schließen und öffnen
sich die Augen des Tieres langsam, einmal und dann noch einmal. Dann beginnt
der Stier, während er kopfüber hängend aufgeschnitten wird,
um zu Fleisch verarbeitet zu werden, zu brüllen! All das ist auf dem
Video klar und deutlich zu sehen und zu hören. Das Tier am Fließband
lebt noch und schreit! Ein schauderhaftes, heiser-gurgelndes Muhen übertönt
den Lärm des Schlachtvorgangs. Der Schlächter, der die Vorderklauen
abschneidet, muß in Deckung gehen, denn der mächtige, blutüberströmte
Stier am Haken bäumt sich noch einige Male auf. Das sterbende Tier
windet sich mit ganzer Kraft. Der Todeskampf dauert einige Minuten.lv
„Der untrüglichste Gradmesser für die Herzensbildung eines Volkes und eines Menschen ist, wie sie die Tiere betrachten und behandeln.“
Berthold Auerbach
Diese kurze Abhandlung belegt hinreichend, dass das Töten von Tieren zu Ernährungszwecken weder sinnvoll noch notwendig ist. Den dargestellten Argumenten (die bei weitem noch nicht erschöpft sind) gegenüber steht nur ein einziges Argument für den Fleischkonsum: dass es einem schmeckt. Die Frage ist nur, welches Gewicht dieses Argument angesichts der Vielzahl der Gegenargumente noch hat und ob einem das Fleisch noch schmecken kann, wenn man die Tierquälereien, die Gesundheitsschädigung, die verhungernden Menschen und die Umweltschäden dahinter kennt? Wer aus Trägheit weiterhin Fleisch isst, hat nun zumindest eine eigene Bezeichnung: „Phlegmatarier“ (Phlegma (griechisch: Trägheit, Gleichgültigkeit, Schwerfälligkeit)) und muss sich ein Zitat Martin Luther Kings vorhalten lassen:
„Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass ein Zuständiger sich darum kümmert.“
Martin Luther King
Auch Menschen, die Tiere als dem Menschen untergeordneten Lebewesen sehen, sollten einen Satz Jeremy Benthams bedenken:
„Es geht nicht darum, ob sie denken können, oder ob sie sprechen können, es geht einzig und allein darum, ob sie leiden können.“
Jeremy Bentham
Der Philosoph Immanuel Kant (wohlgemerkt gab es zu seiner Zeit noch keine Massentierhaltung) lehnte Tierqälerei aus einem einzigen Grund ab: Sie wirkt auf den Menschen verrohend. Ein Blick in die Zeitungen und Fernsehberichte beweist dies: Die Einstellung, mit der wir heute mit unseren Mitgeschöpfen umgehen, bzw. den Tatsachen gleichgültig gegenüberstehen, bewirkt letztlich, dass wir die Umwelt, aber auch unsere Mitmenschen genauso behandeln.
„Solange es Schlachthöfe gibt, wird es Schlachtfelder geben.“
Leo Tolstoi
Viele Serienmörder haben
als Tiermörder begonnen. Im Juli 1998 marschierte Russell Eugene Weston
ins amerikanische Capitol, zog eine Waffe und schoss um sich. Als er fertig
war, waren zwei Polizeibeamte tot und ein Besucher verletzt. Nur wenige
Stunden zuvor hatte Weston bereits auf ein anderes Ziel angelegt und abgedrückt,
nämlich ein Dutzend streunender Katzen, die sein Vater versorgte.
Ally Walker sagte dazu, dass dies bei Weitem kein Einzelfall sei und nach
Angaben des FBI 80% der Gewaltverbrecher als Tierquäler angefangen
haben. Dazu ein paar weitere „prominente“ Beispiele: Albert DeSalve, der
13 Frauen umbrachte und den Beinamen „der Würger von Boston“ bekam,
sagt von sich selbst, dass er in seiner Jugend Hunde und Katzen in Käfigen
gefangen und dann mit Pfeilen beschossen habe. Der Massenmörder Hitzel
hatte im Alter von 15 Jahren auf grausame Weise eine Katze zu Tode geprügelt
und der Serienmörder Heffrey Dahmer gestand, als Kind Hunde und Katzen
in der Nachbarschaft getötet zu haben. Und der Mörder von Christina
Nytsch und Ulrike Everts, R. Rieken, tat dasselbe mit Hunden, Katzen und
anderen Tieren, als er 11 oder 12 war. Daraus wurden bereits in den USA
erste Konsequenzen gezogen, indem Beamte dahingehend geschult werden, den
Missbrauch an Kindern anhand der Parallelen zwischen Tier- und Kindesmissbrauch
zu erkennen. Robert Ressler, Gründer der FBI-Einheit für Verhaltensforschung
auf die Frage, wie Serienmörder zu dem werden, was sie sind: „Das
sind genau die Kinder, die nie gelernt haben, dass es Unrecht ist, einem
kleinen Hund die Augen auszustechen.“ FBI Special Agent Alan C. Brantley
geht noch weiter: „Einige der Täter töten Tiere, um so Angriffe
auf menschliche Ziele zu üben.“lvi
„Legen Sie einen Apfel und ein Kaninchen
zu einem kleinen Kind in die Krippe. Wenn das Kind das Kaninchen isst und
mit dem Apfel spielt, dann kaufe ich Ihnen ein neues Auto.“ Harvey Diamondlvii
-> Kinder sind nicht von Natur aus veranlagt,
Leben zu töten, es wird anerzogen.
„Solange der Mensch Tiere schlachtet, werden die Menschen auch einander töten. Wer Mord und Schmerz sät, kann nicht erwarten, Liebe und Freude zu ernten.“
Pythagoras
"Solange die Menschen die wandelnden Gräber der von ihnen ermordeten Tiere sind, wird es Kriege geben auf dieser Erde."
George Bernhard Shaw
"Mitleid mit Tieren hängt mit der Güte des Charakters so genau zusammen, daß man zuversichtlich behaupten darf: wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein."
Arthur Schopenhauer
-> Man wird nicht ein guter Mensch, wenn
man Vegetarier wird, aber es ist ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg
dahin und umgekehrt ohne das Aufgeben von Fleisch als Nahrungsmittel wird
man nie die Meisterschaft in wahrer Menschlichkeit erreichen.
“Wann immer Menschen sagen, wir sollten nicht
sentimental sein, kann man daraus schließen, dass sie etwas Grausames
vorhaben. Und wenn sie hinzufügen: ‚wir müssen realistisch sein’,
meinen sie damit, dass sie dabei Geld verdienen werden.“ Brigid Brophy
„Die Gewohnheit ist oft, wie
es Laurence Peter ausdrückte, „der einfachste Weg, sich wieder zu
irren“.lviii
„Bräuche und Traditionen können die Menschen an jegliche
Abscheulichkeit gewöhnen.“lix
George Bernard Shaw
Es
ist nicht verwunderlich, dass viele berühmte und große Persönlichkeiten
überzeugte Vegetarier waren und sind, jedoch sehr bewundernswert welche
geistigen, musikalischen oder sportlichen Leistungen sie vollbrachten:lx
Bryan | Adams | Musiker & Sänger |
Franz | Alt | Journalist & Autor |
Aristoteles | griechischer Philosoph, Schüler des Plato, 384 – 322 v. Chr. | |
Der Heilige | Augustinus |
Der
lieber auf allen Ruhm verzichten möchte als eine Fliege töten
zu lassen, der auch die Schönheit in der Bewegung des Wurms bewundert,
gelangt zu einer sublimen Metaphysik des Tieres.lxi
|
Rudolf | Bahro | |
Gary | Barlow | “Take That” |
Kim | Basinger | Schauspielerin |
Till | Bastian | |
August | Bebel | |
Boris | Becker | Tennisspieler |
Jeremy | Bentham | Philosoph |
Blümchen | Sängerin | |
Michael | Bolton | Musiker |
Wilhelm | Brockhaus | |
Peter | Buck | “REM”-Gitarrist |
Buddha | Begründer des Buddhismus, 560 bis 480 v. Chr. | |
Wilhelm | Busch | 1832 1908, deutscher Dichter und Zeichner |
Belinda | Carlisle | Musikerin |
Prinz | Charles | |
Chelsea | Clinton | Tochter des ehemaligen Präsidenten der USA Bill Clinton |
Leonard | Cohen | Musiker |
Leonardo | da Vinci | 1452-1519, italienisches Universalgenie |
Lil | Dagover | |
s.H. der | Dalai Lama | |
Charles | Darwin | Brit. Naturforscher, Begründer der Evolutionstheorie, 1809-1882 |
Doris | Day | Schauspielerin |
Karl Heinz | Deschner | Schriftsteller & Philosoph |
Eugen | Drewermann | Katholischer Theologe, Schriftsteller |
Bob | Dylan | Musiker |
Thomas Alva | Edison | 1847-1931, amerikanischer Erfinder, u.a. der Glühbirne, des Grammophons und des Mikrofons, über 2000 Patente angemeldet |
Albert | Einstein | 1879-1955, deutsch-amerikanischer Physiker, Physik-Nobelpreis |
Volker | Elis | |
Ralph Waldo | Emerson | 1803-1882, amerikanischer Schriftsteller und Politiker |
Empedokles | ||
Anke | Engelke | Schauspielerin, Komödiantin |
O.W. | Fischer | Privatgelehrter |
Peter | Gabriel | Musiker |
Mahatma | Gandhi | 1869-1948, indischer Politiker und Vertreter des gewaltlosen Widerstandes, Friedensnobelpreis 1913 |
Martin | Gore | Musiker |
Eddie | Grant | Musiker |
Bernhard | Grzimek | |
Nina | Hagen | Sängerin |
George | Harrison | Musiker |
Sven | Hedin | 1856-1952, schwedischer Asienforscher |
Dustin | Hoffman | Schauspieler |
Peter | Hofmann | |
Horaz | 65-8 v. Chr., klassischer Dichter Roms | |
Whitney | Houston | Sängerin |
Chrissie | Hynde | |
Lotte | Ingrisch | |
Michael | Jackson | Sänger |
Janet | Jackson | Sängerin |
Franz | Kafka | 1883-1924, österreichisch-tschechischer Schriftsteller |
Immanuel | Kant | Dt. Philosoph, 1724-1804 |
Helmut F. | Kaplan | Autor, Philosoph |
John F. | Kennedy Junior | |
Lenny | Kravitz | Musikerin |
Manfred | Kyber | Autor |
Norbert | Landa | |
Ivan | Lendl | |
John | Lennon | Mitglied der Beatles |
Moritz | Leuenberger | |
Astrid | Lindgreen | Kinderbuchautorin |
Martin | Luther King | Friedenskämpfer |
Rosa | Luxemburg | |
Mahavira | ||
Marusha | Sängerin | |
Linda | McCartney | |
Paul | McCartney | Mitglieder der Beatles, Sänger |
Dennis L. | Meadows | |
Meatloaf | Musiker | |
Reinhard | Mey | Liedermacher |
Moby | ||
Christian | Morgenstern | dt. Schriftsteller, 1871-1914 |
Edwin | Moses | Sportler |
Martina | Navratilova | Tennisspielerin |
Isaak | Newton | |
Elly | Ney | Professorin, Pianistin, 1882-1968 |
Friedrich | Nietzsche | 1844-1900, deutscher Philosoph |
Desirée | Nosbusch | dt. Schauspielerin und Fernsehmoderatorin |
Paavo | Nurmi | |
Jason | Orange | “Take That” |
Ovid | römischer Philosoph und Dichter, 43-18 v. Chr. | |
Mark | Owen | „Take That“ |
Jean | Paul | 1763-1825, deutscher Dichter |
Madeleine | Petrovic | |
Michelle | Pfeiffer | |
Volker Elis | Pilgrim | Deutscher Erfolgsautor |
Sir Isaac | Pitman | Erfinder der engl. Stenographie |
Platon | ||
Plinius | römischer Schriftsteller | |
Plutarch | griechischer Philosoph und Schriftsteller, 45-120 n. Chr. | |
Alexander | Pope | |
Porphyrios | ||
Prince | ||
Pythagoras | griechischer Philosoph und Mathematiker, 582-496 v. Chr. | |
Fred | Rai | |
Rainer Maria | Rilke | |
Romain | Rolland | franz. Dichter, Nobelpreis 1915 |
Jean Jaques | Rousseau | französisch-schweizer Philosoph, Pädagoge, Schriftsteller und Musikwissenschaftler |
Eugen | Roth | dt. Schriftsteller, 1895-1976 |
Christiane | Rücker | |
Barbara | Rütting | |
Arthur | Schopenhauer | dt. Philosoph, 1788-1860 |
Albert | Schweitzer | 1875-1965 elsässischer Theologe und Arzt, Friedensnobelpreisträger 1952 |
Dave | Scott | Sportler (fünffacher Sieger des Ironman Triathlon) |
Caretta | Scott-King | Martin Luther Kings Witwe |
Magnus | Schwantje | 1877-1959, Autor, Pazifist, einer der größten Vorkämpfer für Vegetarismus und Tierschutz |
Lucius Annaeus | Seneca | neustoischer Philosoph in Rom, 3 v. Chr. 65 n. Chr. |
Georg Bernhard | Shaw | 1856-1950, englisch-irischer Dramatiker, Nobelpreis 1950 |
Percy Bysshe | Shelley | |
Isaac Bashevis | Singer | jüdisch-amerikanischer Schriftsteller, 1904-1991, Literaturnobelpreisträger 1978 |
Sokrates | ||
Sokrates | ||
Rudolf | Steiner | Begründer der Anthroposophie, 1861-1925 |
Sting | Musiker | |
Barbara | Streisand | |
Alain | Sutter | |
Rabindranath | Tagore | indischer Dichter und Philosoph, 1861-1941 |
Nicola | Tesla | österreichischer Erfinder (Leuchtstoffröhre, Radio, inegrierte Schaltkreise, Fernsteuerung, etc.), Entdecker des Wechsel- und Hochfrequenzstroms, 1856-1943 |
Mutter | Theresa | |
Henry David | Thoreau | US-Schriftsteller, 1817-1862 |
Leo | Tolstoi | 1828-1920, russischer Humanist und Schriftsteller |
Hanne | Türk | |
Mark | Twain | |
Alfred | Vogel | |
Francois de | Voltaire | franz. Aufklärungsphilosoph und Schriftsteller, 1694-1778 |
Franz | von Assisi | Heiliger, predigte auch vor Tieren |
Joseph | von Görres | katholischer Romantiker, Schriftsteller, 1776-1848 |
Alexander | von Humboldt | 1769-1859, Begründer der wissenschaftlichen Erdkunde |
Bertha | von Suttner | Pazifistin, 1843-1914, Friedensnobelpreis 1905 |
Richard | Wagner | Komponist, 1813-1883 |
Ellen | G. White | Gründerin der Kirche der 7-Tages-Adventisten |
Victoria | Wolf | |
Hans | Wollschläger | |
Mathilda | Wrede | |
Èmile | Zola | 1840-1902, französischer Schriftsteller |
Zarathustra |
Zahlreiche weitere Vegetarier
finden sich bei der IVIlxii
oder beim SVVlxiii
verzeichnet.
Das Fazit kann nur sein,
Vegetarier zu werden. Jeder Vegetarier in Deutschland erspart rechnerisch
jedes Jahr etwa 11 Tieren den Tod im Schlachthof (0,02 Schafen, 0,1 Rindern,
0,7 Schweinen, 10 Geflügeltieren) und einem Menschen den Hungertod
sowie etwa 0,4ha Land die Zerstörung. Und indem Sie Vorbild für
andere sind, potenzieren Sie diesen Effekt ins Grenzenlose!
Zum Schluß noch eine Anekdote:
George Bernhard Shaw: 1856 – 1950 (wurde 94 Jahre alt)
Im Jahre 1907: „Ich bin ein
sogenannter Vegetarier seit 1881. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert
lebe und arbeite ich ohne Fleisch, Fisch, Geflügel, Kaffee, Tee, Tabak
und Alkohol. Hat ein Beefsteakesser eine höhere Leistungsfähigkeit?
Ich glaube, er hat eine niedere. Abstinenz – Enthaltsamkeit? In diesem
Sinne bin ich kein Abstinent und kein Asket, sondern ein Genießer.
Mir riet allerdings der Arzt einmal: „Essen Sie Fleisch, sonst müssen
sie sterben.“ Ich tat keins von beidem.“ Er lebte danach noch 43 Jahre!
"Rein durch ihre physische Wirkung auf das menschliche Temperament würde die vegetarische Lebensweise das Schicksal der Menschheit äußerst positiv beeinflussen können."
Albert Einstein
Imperial Cancer Research Fund, Cancer Epidemiology Unit., Radcliffe
Infirmary, Oxford OX2 6HE, Großbritannien.
Zitiert nach: Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 20 vom 16.05.1997, Seite A-1353