Der Einfluß der Sonne auf die Gesundheit der Menschen ist seither nur für wenig bedeutsamer als ein Placebo* gehalten worden. Die gegenwärtige medizinische Sicht zeichnet sogar oft ein zerstörerisches Bild von der Sonne, macht Sonnenlicht verantwortlich für das Altern der Haut und schreibt ihm die Eigenschaft zu, Hautkrebs zu verursachen. Unter diesen Voraussetzungen angelegte Forschungsarbeiten sind eine ergiebige Informationsmöglichkeit über die Sonne und ihre Bedeutung für die menschliche Gesundheit. Es ist nicht zu leugnen, daß die Sonne bei Hautkrebs und Alterung der Haut eine gewisse Rolle spielt, aber ist sie letztlich verantwortlich dafür? Je länger der Autor die vorliegenden Forschungsergebnisse untersuchte, desto mehr ist er zu der Überzeugung gelangt, daß die in höchstem Maße „veredelten" Nahrungsmittel der westlichen Welt eine führende Rolle einnehmen - sowohl beim Alterungsprozeß als auch bei der Entstehung von Hautkrebs. Sonnenlicht scheint dieses Problem lediglich zu beschleunigen.
Tuberkulosepatienten, die mit Sonnenbädern behandelt worden sind,
haben oft gut entwickelte Muskeln mit sehr wenig Fett, obwohl sie über
Monate hinweg keinerlei körperliches Training hatten.
Ebenso scheint das Sonnenlicht die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff
zu transportieren und das Körpergewebe damit vermehrt zu versorgen,
zu erhöhen. Eine bedeutsame Erhöhung des Sauerstoffgehaltes im
Blut ist nach nur einer einzigen Bestrahlung mit ultraviolettem Licht nachgewiesen
worden. Dieser Effekt hält mehrere Tage lang an (5).
Nach einer Behandlung mit ultraviolettem Licht waren Patienten mit starkem
Asthma in der Lage, frei zu atmen, und die Farbe ihrer Haut normalisierte
sich wieder (6). Die blaue Hautfarbe schwerkranker Patienten mit Bauchfellentzündung,
Darmverschluß und Lungenentzündung normalisierte sich nach einer
Behandlung mit ultraviolettem Licht wieder (7).
Neulich suchte mich ein junger männlicher Patient wegen seines
erhöhten Cholesterinspiegels auf. Da er Bodybuilder war, nahm er eine
sehr proteinreiche Nahrung zu sich und war immer der Meinung, daß
eine kohlenhydratreiche Ernährung nicht die Aufbaustoffe bereitstellen
würde, die sein Körper brauchte. Als ich ihm mitteilte, daß
die ideale Ernährung zur Senkung des Cholesterinspiegels aus wenig
Fett und Protein und viel Vollwertkohlenhydraten bestehen sollte, war er
zuerst schockiert. Er befürchtete, daß er mit dieser Ernährungsumstellung
sein muskelbildendes Programm nicht fortsetzen könne. Ich klärte
ihn über das Sonnenlicht und seine cholesterinsenkende Wirkung auf,
und daß es seit Jahrhunderten dafür bekannt sei, die Muskelbildung
zu fördern. Eine vollwertkohlenhydratreiche Ernährung mit Gemüse
und Getreide würde all die Proteine entfalten, die sein Körper
bei einem Bodybuilding-Trainingsprogramm nutzen kann. Als ich den gleichen
Patienten einige Monate später wieder sah und seinen Cholesterinspiegel
überprüfte, war er um 30% gefallen. Der Patient sah gut aus,
war gebräunt, zuversichtlich und äußerte sich begeistert
über den Fortschritt, den er mit seinem Muskelbildungsprogramm erzielte.
Mit der neuen Ernährungsweise hatten seine Muskeln an Stärke
und Umfang zugenommen. Insbesondere war er damit zufrieden, daß er
Fettpolster verloren hatte und nun jeder einzelne Muskel deutlich unter
der Haut auszumachen war.
Dieser Vorgang kann im Körper offensichtlich durch enzymatische
Reaktionen erreicht werden, die die Sonne stimuliert. Zuerst stimuliert
das Sonnenlicht eine Erhöhung des Enzyms Phosphorylase, welche die
Menge des gespeicherten Glykogens senkt. Nach einigen Stunden beginnt das
Enzym Glykogensynthease anzusteigen. Dieses Enzym erhöht die Glykogenvorräte
im Gewebe, während es den Blutzuckerspiegel senkt. Dieser Effekt hält
an und erreicht sein Maximum nach etwa 10 Stunden (17).
Der psychologische Effekt von sportlichem Training und körperlicher
Übung beginnt langsam einen Platz in der wissenschaftlichen Literatur
einzunehmen. Eine Untersuchung an sechzig Männern mittleren Alters
zeigte, daß nach einem intensiven, viermonatigen körperlichen
Fitneßprogramm, die meisten emotional reifer waren, selbstzufriedener
und phantasievoller und sich weniger schuldbeladen fühlten. Andere
berichteten von gestiegenem Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen und
der Fähigkeit, den Streß des täglichen Lebens besser auszuhalten.
Sie waren besserer Stimmung, konnten besser schlafen und entspannen. Introvertierte
Menschen wurden zu extrovertierten, die Persönlichkeitsbilder änderten
sich und mit dieser Änderung ging die Fähigkeit einher, schlechte
Lebensgewohnheiten wie Alkoholkonsum und / oder Rauchen abzustellen (15).
Die
Furcht vor Herzerkrankungen ist die beste Motivation für Menschen,
sich körperlich zu betätigen - und das aus gutem Grund. Es ist
seit geraumer Zeit bekannt, daß Training „abnorme Elektrokardiogramme
zu normalen verändern kann" (22,23). Und eine Untersuchung über
das Ergebnis der Kombination von Sonnenlicht und Training zeigte, daß
die Gruppe, die Training mit Sonnenlicht verbunden hatte, eine etwa doppelte
Verbesserung ihrer Elektrokardiogramme aufwies gegenüber denen, die
nur trainiert hatten. Und das, obwohl beide Gruppen zu demselben Rehabilitationsprogramm
gehörten (24).
Eine Untersuchung an Studenten der Universität
von Illinois setzte die Hälfte der Studenten eines Sportkurses ultravioletter
Bestrahlung aus. Das Experiment ging über zehn Wochen, und am Ende
des Tests hatte die Gruppe, die eine ultraviolette Bestrahlung erhalten
hatte, ihre körperliche Leistungsfähigkeit in einem Standardtest
um 20% erhöht, während die Gruppe, die keine ultraviolette Bestrahlung
erhalten hatte, ihre Leistungsfähigkeit nur um 1% gesteigert hatte.
Die Gruppe mit ultravioletter Bestrahlung hatte nur halb so viele Erkältungen,
und ihr Blutdruck zeigte eine deutliche Senkung. Die Gruppe mit der ultravioletten
Bestrahlung zeigte mehr Interesse an der Arbeit in der Klasse und nahm
regelmäßiger am Unterricht teil. Ihr genereller Eindruck war,
daß sie durch die Bestrahlung eine große Hilfe erhalten hatten
(25).
Entgegen der Meinung einiger Forscher ist es nicht das durch die Bestrahlung
mit Sonnenlicht im Körper produzierte Vitamin D, das für die
größere Leistungsfähigkeit verantwortlich ist. Es ist nachgewiesen
worden, daß Tiere mit Vitamin D-Mangel ihre Muskelkraft genauso schnell
entwickelten wie Tiere ohne Vitamin D-Mangel (27). Daher muß angenommen
werden, daß es ein bislang unbekannter Faktor im Sonnenlicht ist,
der die größere Muskelkraft hervorruft.
Andere russische Wissenschaftler zeigten, wie erfolgreich Behandlungen
mit Sonnenlicht sein können, um Verhärtungen der Arterien im
Herzen zu behandeln. Eine Studie belegt, daß langsam immer weiter
ausgedehnte tägliche Bestrahlungen mit Sonnenlicht abnorme Elektrokardiogramme
von Patienten wieder normal werden lassen und die Cholesterin- und Triglyceridspiegel
sinken lassen. Patienten, die keine Sonnenbäder erhielten, wiesen
diese Verbesserungen nicht auf (11, 12). Die Russen haben ebenfalls nachgewiesen,
daß viele kurze Bestrahlungen wirkungsvoller sind als eine lange.
Die Elektrokardiogramme von Patienten, die vielfache Bestrahlungen mit
Sonnenlicht erhielten, waren doppelt sooft verbessert, wie die von Patienten
mit nur einer Bestrahlung (13). Sonnenbaden ist offensichtlich wirkungsvoller.
Es ist nachgewiesen worden, daß ultraviolettes Licht den Sauerstoffgehalt
im Blut erhöhen kann und ebenfalls seine Fähigkeit, Sauerstoff
zu transportieren (17). Deswegen erhöht es die Aufnahmefähigkeit
des Gewebes für Sauerstoff (18), so daß dieses dann (58) wiederum
mehr Energie zur Verfügung stellen kann.
Eine Erklärung, warum die Sonne die Sauerstofftransportkapazität
des Blutes erhöht, kann darin gesehen werden, daß sie Cholesterin
zerstören kann. In dem Maße, wie Cholesterin in der Haut zerstört
wird, wird Cholesterin aus dem Blut in die Haut transportiert und senkt
dadurch das Cholesterin im Blut. Die Zellwände der roten Blutkörperchen
werden dünner und lassen Sauerstoff leichter durch. Die Wände
der Arterien ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen, bedeutet, ihre Unversehrtheit
zu sichern und sie gegen Schädigungen zu schützen.
Bei Versuchstieren wurde festgestellt, daß Glykogen bei Tieren,
die Bestrahlungen mit Sonnenlicht erhalten hatten, in der Leber und in
den Muskeln hoch angereichert war. Der Blutzucker fiel nach Bestrahlungen
mit Licht, der Rückgang war jedoch von der Lichtintensität und
der Länge der Bestrahlung abhängig. Die besten Ergebnisse wurden
erzielt, wenn sichtbares und unsichtbares (ultraviolettes) Licht in einem
Verhältnis von 1 Teil ultraviolettes und 9 Teilen sichtbares Licht
kombiniert wurden. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß Lichtquellen,
die dem natürlichen Sonnenlicht sehr ähnlich sind, am besten
für den Stoffwechsel der Kohlenhydrate geeignet sind (25).
„Die nackte Wahrheit" über hohen Blutdruck wurde letzthin etwas
deutlicher, als die ,,Maryland Heart Association" eine Menschengruppe „entdeckte",
die nur halb so oft unter Bluthochdruck leidet als der nationale Durchschnitt
- die Nudisten.
Der Blutdruck nimmt nicht nur nach der Bestrahlung ab, sondern das Herz profitiert auch von dem verringerten Druck im Körper und beginnt, mehr Blut zu pumpen. Die Blutpumpleistung des Herzens ist bei 2/3 der untersuchten Patienten um durchschnittlich 39% gestiegen (37,42).
Man kann verschiedene Arten von Fetten unterscheiden, wenn man betrachtet, in welchem Zustand sie sich bei Raumtemperatur befinden. Gesättigte Fette sind bei Raumtemperatur fest, während ungesättigte Fette dickflüssig sind und mehrfach ungesättigte dünnflüssig.
Dr. Pickney schreibt im „American Heart Journal": „..stellte man fest, daß von denen, die unbeschränkt mehrfach ungesättigte Fette zu sich nahmen, 78% klinische Anzeichen vorzeitigen Alterns aufwiesen (außerdem sahen sie älter aus, als es ihrem Alter entsprach)" (2).
Bei der Alterung eines Körpers nimmt die Funktion des Gewebes ab. Wegen der Schädigung durch die freien Radikale wird das Gewebe unfähig, sich zu erhalten und neu zu bilden. Dies trifft zu für das Gewebe von Nerven, Drüsen und hormonbildenden Organen, von antikörper- und enzymbildendem Gewebe.
Tabelle IV zählt Nahrungsmittel auf, die ein Sonnenbadender meiden, begrenzen oder unbegrenzt verzehren sollte.
Tabelle IV
Nahrungsmittelgruppe |
Frei zum Verzehren |
Einschränken |
Vermeiden |
Fleisch 1 | mageres Rinder-Hack-fleisch; mageres Fleisch oder alles sichtbare Fett entfernen | Frühstücksspeck,
fettes Hackfleisch, alles fette Fleisch, , Schweinefleisch, Lamm, Organe wie Leber, Nieren, Ma- gen, Bries usw. |
|
Geflügel und
Geflügelprodukte |
Hähnchen,
Puter, Eier 2 |
Puter,
Enten |
|
Milch und
Milchprodukte 3 |
Quark, Sahne
Vollmilch, Magermilch, Yoghurt |
Vitamin D
angereicherte Produkte, Kakao- getränke,Käse- alle außer Quark und Sahnekäse, Eiscreme, Butter- milch,Ersatzstoffe für Milchprodukte, Butter |
|
Nüsse und Keime 4 | Alle Arten,
(besonders Erdnüsse sollten begrenzt werden) |
||
Leguminosen | Bohnen, getrocknet,
alle Arten; Limas grün; Brechbohnen grün; Linsen |
Sojabohnen | |
Gemüse | Gemüse, alle Arten | ||
Früchte | Früchte, alle Arten | Oliven 4, Avocados 4 | |
Getreide, Früh-
stücksflocken und Brot |
Vollkornflocken, heiß
und ohne Zucker, alle Arten. Vollkornbrot ohne Fett oder Öl, insbesondere teilweise gehärtete Öle, kein Zucker oder Honig, Vollkornteigwaren und Nudeln, Vollkornmüsli ohne Zusatz von Zucker oder Vitamin D |
Teilweise
raffiniertes Mehl oder Frühstücksflocken |
Raffiniertes,
gebleichtes, weißes Mehl. Gebäck mit Fett, Öl oder Zucker wie Kuchen, Plätzchen, Schmalzgebäck, Zuckerwaren und Salzgebäck |
Fette und Öle | Butter, Margarine.
Schmalz und alles fette Fleisch, alle Öle und Backfette |
||
Nachspeisen | Früchte, frisch oder
Konserven ohne viel Zucker oder Sirup |
Früchte,
getrocknet, Datteln |
Alle Nachspeisen
mit Backfett, Fett oder Öl oder Zucker,Schokola- de, Süßspeisen |
Getränke | Fruchtsaft ohne
Zucker |
Tee, Kaffee,
koffeinfreier Kaf- fee, Schokoladen- getränke, Alkohol, Soft Drinks, Cola- getränke |
|
Gewürze | Salz äußerst sparsam; | Zucker, Essig, stark
gewürzte Nahrungsmittel |
Wenn man einen halben Liter frischer Milch trinkt,
drei Teelöffel Butter und ein Ei ißt, dann nimmt man nur 65
der 400 empfohlenen IE (Internationale Einheiten) pro Tag auf. Wegen des
knappen Vorkommens von Vitamin D in Nahrungsmitteln scheint die Natur vorgesehen
zu haben, daß der menschliche Körper den größten
Teil seines Vitamin-D Bedarfs durch die Sonnenstrahlung selbst bilden soll.
...
Nach ersten bescheidenen Anfängen hat sich die Vitaminanreicherung
bei vielen Nahrungsmitteln durchgesetzt. Zusätzlich zu der gewöhnlich
mit Vitamin D angereicherten Milch (400 IE/Liter), werden jährlich
5000 kg Vitamin D tierischer Nahrung zugesetzt und vom Menschen so indirekt
über Fleisch oder Eier aufgenommen. Vitamin D wird ebenso der Babynahrung,
Produkten aus Milchpulver, Getränken, Soßen, Frühstücksflocken,
Margarine, Makkaroni, Nudeln, Stärke und Mehl zugesetzt(3). Das meiste
abgepackte Brot hat einen Zusatz von 250-750 IE / 500g.
Durch all diese Zusätze beträgt die durchschnittliche tägliche
Aufnahme 2435 IE/Tag oder die sechsfache Menge der empfohlenen 400 IE/Tag.
Die Untersuchung von menschlichem Muskelgewebe hat gezeigt, daß es
mehr Vitamin D enthalten kann, als im Gewebe von Schweinen vorgefunden
wird, die mit dem 14-fachen der erforderlichen Menge gefüttert werden
(4).
Von der Universität von Tromsø in Norwegen kommt
eine Untersuchung, daß eine Langzeitaufnahme von Vitamin D, die nur
wenig über der täglich empfohlenen Menge von 400 IE liegt, Myokardinfarkte
oder Herzinfarkte herbeiführen kann. Aber nicht nur Herzinfarkte,
degenerative Gelenkerkrankungen und Arthritis werden in diesem Bericht
als Krankheiten, die offensichtlich durch eine erhöhte Aufnahme von
Vitamin D gefördert werden, erwähnt(5).
...
In einer Studie aus England wurde festgehalten, daß Vitamin D,
das durch die Bestrahlung der Haut mit Sonnenlicht entsteht, dem oral aufgenommenen
weit überlegen ist. Als über 100 Patienten in Bezug auf ihre
Vitamin-D-Aufnahme untersucht wurden und zugleich daraufhin, wie lange
der einzelne jeweils dem Sonnenlicht ausgesetzt gewesen war, schien es
einen direkten Zusammenhang zu geben zwischen der Menge an Kalzium und
Phosphor im Blut und der Dauer der Sonnenbestrahlung. Je mehr Sonnenlicht
ein Patient erhielt, desto höher und mehr gegen normal tendierend
waren seine Werte für Kalzium und Phosphor, und dementsprechend war
auch sein Knochenbau eher normal. Die Menge an Vitamin D in der Ernährung
dieser Patienten schien keine Verbindung mit den Werten für Kalzium
und Phosphor im Blut zu haben.
...
Im Soldatenheim in Chelsea, Massachusetts wurde eine Untersuchung an
Veteranen vorgenommen, um herauszufinden, ob ihnen zusätzliches Sonnenlicht
helfen würde, mehr Kalzium aus ihrer Nahrung zu absorbieren. Die Männer
lebten überwiegend im
Haus, und die Untersuchung wurde während der Wintermonate vorgenommen,
so daß sie keinerlei Sonnenlicht ausgesetzt waren. Mit ihrer Ernährung
erhielten sie Milchprodukte und ungefähr 200 IE Vitamin D am Tag.
Die Hälfte der Männer hielt sich in Räumen auf, die mehr
ultraviolettes Licht durch ein Beleuchtungssystem mit einem vollen Lichtspektrum
erhielten. Die Männer wurden darauf untersucht, wieviel Kalzium sie
absorbierten. In der Gruppe, die kein zusätzliches ultraviolettes
Licht erhielt, ging die Kalziumabsorption um 25% zurück, während
in der Gruppe mit der zusätzlichen ultravioletten Bestrahlung die
Kalziumabsorption um 15% stieg (14). Diese Studie belegt, daß Sonnenlicht
für eine gute Kalziumabsorption notwendig und wichtiger ist als die
Aufnahme von Vitamin D mit der Nahrung.
Um eine schützende Menge Vitamin D durch die Sonne zu erhalten,
muß man nur einen kleinen Teil der Haut für einige Minuten während
des Tages der Sonne aussetzen. Ein Forscher vertritt die Meinung, daß
genügend Vitamin D produziert wird, um ein Kind vor Mangelerscheinungen
zu schützen, wenn man das Gesicht eines Babys täglich während
der Mittagsstunden für einige Minuten der Sonne aussetzt, und daß
das auch im Winter ausreichend ist. Eine toxische Reaktion ist bei dem
durch die Sonne produzierten Vitamin D niemals festgestellt worden (15).
Überschüssige Mengen an Vitamin D werden in der Leber gespeichert
und dann abgerufen, wenn die Bestrahlung nicht ausreichend ist.
...
(14)Neer,R.M.,et al: Die Stimulation der Kalziumabsorption durch künstliches
Licht bei älteren Menschen (Stimulation by Artificial Lighting of
Calcium Absorption in Elderly Human Subjects), Nature 229:355,1971.
(15)Hart, D.: Die Sterilisation der Luft im Operationssaal duech spezielle
antibakterielle Strahlungsenergie (Sterilization of the Air in the Operating
Room by Special Antibacterial Radiant Energy), J Thorac Cardiovasc Surg
6:45, 1936.
...
Die größten Fortschritte für die Gesundheit sind im
letzten Jahrhundert jedoch überwiegend durch soziale Maßnahmen
erzielt worden, die das Gleichgewicht zwischen der Menschheit und den Keimen
hergestellt und nicht mit Gewalt in dieses Gleichgewicht eingegriffen haben.
Lassen Sie mich einige dieser Maßnahmen erwähnen:
1 Die heutigen Methoden der Beseitigung von Abfällen und Fäkalien bewahren uns davor, daß sich Bakterien vermehren und mit vielen Menschen in Kontakt kommen.
Die industrielle Revolution zog Tausende von ländlichen Familien auf der Arbeitssuche in die Städte. Die Lebensbedingungen, die daraus entstanden, waren unwürdig. Die Überbevölkerung war so groß, daß sich bis zu 200 Menschen eine Toilette teilen mußten. Die Klärgruben überfluteten des öfteren Straßen und Keller. Viele benutzten einfach einen Eimer im Zimmer und entleerten ihn durch das nächste Fenster. Menschliche Abfälle stapelten sich auf den Straßen in der Umgebung von Häusern bis zu einem halben Meter hoch. Diese Zustände förderten Krankheiten, und Epidemien waren die zwingende Folge.
2 Die Fortschritte in der Produktion und Behandlung von Nahrungsmitteln haben das Wachstum und die Verbreitung von Bakterien weitgehend ausgeschlossen. Ebenso wird heute das Trinkwasser untersucht und behandelt, um krankheitserregende Organismen zu entdecken und abzutöten. Die Cholera, die durch Wasser übertragen wird, terrorisierte London in den Jahren 1849 und 1853, als sie sich zu einer Seuche ausweitete. Zufällig wurde entdeckt, daß die Krankheit dadurch weiterverbreitet wurde, daß im Hause eines Cholerakranken die Klärgrube übergelaufen war und das Trinkwasser verseuchte.
3 Die heutigen Wohnbedingungen ohne Massenquartiere verhindern ein rasches
Ausbreiten von Krankheiten. In Gebieten, wo die Menschen überwiegend
in Einfamilienhäusern oder kleinen Mehrfamilienhäusern leben,
sind Epidemien gewöhnlich selten. Zwischen den Häusern gibt es
meistens Raum für Sonne und frische Luft und wenig Möglichkeiten
für Ratten, sich in großen Abfallbergen anzusiedeln, Wo immer
es eine Überbevölkerung mit den zwangsläufigen Müllbergen
und den allgemein unsauberen Lebensbedingungen gibt mit den dann auftretenden
krankheitsübertragenden Ratten, wird es gewiß auch öfter
Krankheiten bei den Menschen geben.
...
1930 war Sonnenbaden eine weitverbreitete
Form der Behandlung von Knochentuberkulose und anderen Tuberkulosearten.
Tabelle II zeigt die Ergebnisse von verschiedenen Behandlungsmethoden bei
Darmtuberkulose zu dieser Zeit.
Tabelle II
Behandlung |
Überlebende |
Tote |
Effektivität in % |
Ultraviolette
Bestrahlung |
59 Überlebende | 19 Tote | 75% |
Operation | 4 Überlebende | 14 Tote | 22% |
Medikamente | 13 Überlebende | 31 Tote | 30% |
Zu der Zeit, als Antibiotika eingeführt
wurden, veröffentlichten mehrere Forscher (3,4,5,6,7,8,9,10) unabhängig
voneinander Berichte über die guten Erfolge, die durch die Behandlung
des Blutes mit ultraviolettem Licht bei einer Reihe von Patienten mit so
verschiedenartigen Infektionen und Krankheiten wie Blutvergiftung, Kindbettfieber,
Bauchfellentzündung, Viruslungenentzündung, Mumps und Bronchialasthma
erzielt worden waren. Miley berichtet, daß bei acht Fällen von
Viruslungenentzündung ,,die toxischen Symptome der Lungenentzündung
nach einer einzigen Behandlung nach 24 bis 76 Stunden verschwunden waren.
Der Husten verschwand in drei bis sieben Tagen. Röntgenaufnahmen zeigten
das völlige Abklingen der Lungenentzündung 24 bis 96 Stunden
nach einer einzigen Behandlung. Mumps, eine Viruserkrankung, reagierte
ebenfalls auf diese Behandlung. Die Körpertemperatur normalisiert
sich nach 24 bis 48 Stunden, und alle toxischen Symptome verschwinden.
Die Schwellung der Ohrspeicheldrüse geht in vier bis fünf Tagen
zurück" (11).
...
1935 wurde Deryl Hart auf die Häufigkeit von Infektionen nach
Operationen aufmerksam. Als Teil eines Experimentes zur Feststellung der
möglichen Ursachen dieser Infektionen stellte er während der
Operationen im Operationssaal Petrischalen auf. Nachdem die Petrischalen
aus dem Brutschrank kamen, fand er in einer einzigen Schale 78 Kolonien
von Staphylokokken vor. Er entschied sich daraufhin, mit deem bakteriziden
(bakterientötenden Effekt) des ultravioletten Lichts zu experimentieren.
...
In einem anderen Fall wurden die Räume einer Marinekaserne mit
ultraviolettem Licht bestrahlt. Es stellte sich heraus,daß das Licht
in der Lage war, so viele in der Luft enthaltene Keime zu zerstören,
daß die Erkrankungen der Atemwege bei den Rekruten um 25% zurückgingen
(17). Die Russen haben vor kurzem Experimente mit einem ultravioletten
Beleuchtungssystem, das ein volles Spektrum aussendet,durchgeführt,
und zwar in Fabriken, wo Erkältungen und Halsentzündungen bei
den Arbeitern an der Tagesordnung waren. Die Forscher verwendeten eine
ultraviolette Bestrahlung von geringer Intensität über den gesamten
Tag hinweg, (Die Bestrahlung der Arbeiter mit ultraviolettem Licht blieb
unterhalb der Schwelle, die eine Rötung der Haut hervorruft.) Das
Ergebnis war, daß die Bestrahlung mit geringer Lichtintensität
die Anzahl der Bakterien in der Luft um 40 bis 70% verringerte. Fabrikarbeiter,
die an Stellen arbeiteten, wo es keine ultraviolette Bestrahlung gab, waren
doppelt so viele Tage nicht an ihrem Arbeitsplatz wie die Arbeiter, die
einer schwachen ultravioletten Bestrahlung ausgesetzt wurden (18).
...
Bei der Untersuchung von Wasserproben einer Abwassereinleitungsstelle
im Meer wiesen Wissenschaftler nach, daß das Sonnenlicht E.coli-Bakterien
bis zu einer Tiefe von fast 4 m im Meerwasser abtöten kann (20).
...
Untersuchungen haben
gezeigt, daß die Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oder mit Sonnenlicht
(jedoch nicht bis zur Rötung der Haut) die Anzahl der weißen
Blutkörperchen erhöht. Die Blutkörperchen, die am stärksten
vermehrt werden, sind erstaunlicherweise die Lymphozyten. Diese spielen
auch eine herausragende Rolle bei der Verteidigung des Körpers gegen
eindringende Keime. Weil die Lymphozyten nach einer Behandlung mit
Sonnenlicht zunimmt, steigt auch die Zahl ihrer Verteidigungsprodukte,
der Antikörper (meistens Gamma Globuline) im Blut an (24,25,26). Bei
Versuchstieren kann dieser Effekt bis zu drei Wochen lang anhalten (26).
Diese Zunahme an Lymphozyten und Gamma-Globulinen steigert die Fähigkeit eines Menschen, einer Infektion zu begegnen ganz erheblich. Bei Versuchstieren ist nachgewiesen worden, daß eine erhöhte Lymphozytenzahl einen hohen Immunitätsgrad gegen Krebs und Tuberkulose bedeutet (27).
Die Lymphozyten sind auch in der Lage, eine Substanz herzustellen, die Interferon genannt wird. Diese Substanz hat die Fähigkeit,die Vermehrung von Viren zu verhindern. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, wenn man über die Gründe für die teilweise Immunität von Tieren gegen Krebs nachdenkt, da man davon ausgeht,daß viele Krebsarten durch Viren verursacht werden. Interferon wirkt gegen verschiedene Arten von Krebs, einschließlich Karzinome, Sarkome und Leukämie. Diese Tatsache veranlaßte die Amerikanische Krebsgesellschaft dazu, 2 Millionen Dollar auszugeben und in Finnland dafür Interferon für Versuchszwecke zu kaufen (28).
In Finnland hatte Dr. Hans Strander entdeckt, daß Patienten mit Knochenkrebs, die mit Interferon behandelt wurden, die doppelte Zahl von Langzeitüberlebenden ohne Symptome aufwiesen (29). Ähnliche Ergebnisse erzielte er bei der Behandlung von anderen Krebsarten wie der Hodgkinschen Krankheit, multiplen Myelomen und juvenilen Papillomen. Der Gesundheitszustand dieser Patienten verbessert sich nicht nur, sondern sie scheinen auch gegen infektiöse Viruserkrankungen immun zu sein, von denen Krebspatienten sehr oft betroffen sind (28).
Die Behandlung von vielen Virusinfektionen wie Hepatitis, Herpes simplex,
Herpes zoster, Windpocken und der gewöhnlichen Erkältung kann
durch Interferon ebenfalls erleichtert werden(29).
Unsere körpereigenen Lymphozyten stellen dieses wunderbare Interferon
her, das so entscheidend bei Krebs und Virusinfektionen helfen kann. Das
Sonnenlicht stimuliert die Bildung von Lymphozyten und fördert somit
die Produktion des Interferon.
...
Man stellte fest, daß eine 10-minütige Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht ein- bis dreimal in der Woche zu einem Rückgang der Häufigkeit
der Erkältungen von 27,9% bis zu 40,3% führte (31).
...
In heutiger Zeit leisten die Russen den größten Beitrag
zur Erforschung von Therapien mit Hilfe des Sonnenlichts. Die Ergebnisse
ihrer Untersuchungen sind so überzeugend, daß es in einigen
nördlichen Gegenden schon gesetzliche Vorschriften gibt, Bergarbeiter
mit Sonnenlicht zu bestrahlen. Eine russische Untersuchung (in diesem Kapitel
bereits früher erwähnt) betraf Arbeiter in einer Fabrik,wo eine
besondere Beleuchtung installiert war, die während der gesamten Arbeitszeit
eine geringe ultraviolette Strahlung abgab. Die Zahl der Erkältungen
lag bei den bestrahlten Arbeitern um 50% niedriger als bei denen, die diese
Therapie nicht erhielten (18).
...
Eine Untersuchung bei über 800 Kindern deckte auf, daß das
Vorkommen von Zahnerkrankungen während der Winter- und Frühlingsmonate
weitaus höher ist als im Sommer (34). Eine andere Studie bei 94.337
Jungen zwischen 12 und 14 Jahren zeigte, daß das Auftreten von Zahnerkrankungen
direkt mit den Sonnenscheinstunden ihres Lebensraums zusammenhing. Je häufiger
die Sonne schien, desto geringer war die Zahl der Erkrankungen. Die Jungen,
die in Gebieten mit über 3.000 Sonnenstunden im Jahr lebten, hatten
290 Löcher in den Zähnen auf 100 Jungen, während die Jungen
in Gebieten mit weniger als 2200 Sonnenstunden 496 Löcher aufwiesen
(35).
...
Die Menge Licht zu erhalten, die nötig ist, um die positiven Auswirkungen
einer Senkung von CAMP (cyclische Adenosinmonophosphorsäure; wenn
sich in den Lymphozyten viel CAMP ansammelt, sind sie nicht mehr in der
Lage richtig zu funktionieren, und sie können keine Krebszellen mehr
zerstören (45).) hervorzurufen, ist oft ein Problem. Das Licht in
den meisten Häusern und Büros hat nämlich nur ein Zehntel
der Stärke des Lichts im Freien und im Schatten(52). Häuser sollten
so gebaut werden, daß sie viele große Fenster und Oberlichter
haben, um die Menge des verfügbaren Lichts zu erhöhen. Die Kosten,
einen Raum künstlich mit der richtigen Lichtintensität zu beleuchten,
sind so hoch, daß die meisten Menschen sie scheuen. Unter den gegenwärtigen
Umständen sollte man so viel Zeit wie möglich im Freien verbringen,
um alles verfügbare natürliche Licht in sich aufzunehmen.
...
Kalziumlaktat (eine übliche Form des Kalziumsalzes) hat als Nahrungsmittelzusatz
nur einen sehr geringen Einfluß auf das Krebswachstum, wird es jedoch
mit dem Einatmen von negativ geladener Luft verbunden, dann stellt der
Krebs sein Wachstum vollkommen ein (7).
Negativ geladene Luft vermindert nachweisbar die Atemfrequenz und senkt
den Blutdruck, wahrend positiv geladene das genaue Gegenteil bewirkt (4).
Ein Forscherteam berichtet, daß Patienten mit hohem Blutdruck, die
negativ geladene Atemluft erhielten, im Durchschnitt einen Rückgang
des systolischen Blutdrucks um 39 mm Hg aufzuweisen hatten (8).
Negativ geladene Luft hat auch eine förderliche Wirkung auf Patienten
mit Heuschnupfen und Bronchialasthma. 83% der untersuchten Patienten mit
Heuschnupfen fanden durch das Atmen von negativ geladener Luft Erleichterung,
bei der Hälfte der Patienten verschwand der Heuschnupfen sogar ganz
(6).
...
Tiere, die eine Behandlung mit
Sonnenlicht erhielten, schieden einige der toxischen Chemikalien zehn-
bis zwanzigmal schneller aus als Tiere ohne eine solche Behandlung. Blei
wurde bei Tieren mit Behandlung durch Sonnenlicht doppelt so schnell ausgeschieden
als bei Tieren ohne Behandlung. Ultraviolettes Licht scheint die Enzyme
zu vermehren, die giftige chemische Substanzen durch Stoffwechselprozesse
umsetzen und entfernen können.
...
Lassen Sie uns zum Beispiel Kupfer betrachten. Nach vielen Bestrahlungen
mit Sonnenlicht fällt der Kupfergehalt in der Leber um die Hälfte,
während er sich im Blut fast verdreifacht. Kupfer nimmt auch im Herzen,
in den Muskeln, den Knochen und verschiedenen anderen Geweben um 100% zu.
Etwa 60% des Kupfers im Muskelgewebe wird in den Mitochondrien gefunden,
wo die Energie des Körpers produziert wird. Die Fähigkeit der
Sonne, Kupfer aus der Leber in den Körper zu befördern, wo es
bei der Produktion von Energie mithilft, ist gewiß ein positiver
Aspekt (1).
...
Seit kurzem wird die Lichttherapie zur Behandlung der Gelbsucht bei
Neugeborenen angewendet. Die Gelbsucht wird durch ein gelbes Pigment, Bilirubin
genannt, verursacht, das sich in der Haut und im Gewebe bildet und die
Haut gelb erscheinen läßt. Die Lichttherapie hat hervorragende
Ergebnisse ohne die Risiken gebracht, die mit einer Bluttransfusion zusammenhängen.
Letztere ist bislang die übliche Behandlungsmethode der Gelbsucht
bei Neugeborenen gewesen.
...
Menschen die in der Dunkelheit aufwachsen,
zum Beispiel blinde Kinder, werden sexuell früher reif als Kinder,
die sehen können (2).
Menschen in der westlichen Welt vertauschen zunehmend das Landleben
in der freien Natur mit dem Leben in der Stadt und im Haus, der Fabrik
oder dem Büro. Die künstliche Raumbeleuchtung hat aber nur 1/10
der Stärke des Lichtes unter freiem Himmel im Schatten (3).
Im gleichen Zeitraum, als die Menschen dazu übergingen, vorwiegend in Häusern zu leben, sank auch das Alter der sexuellen Reife bei Kindern. Es ist heute nicht ungewöhnlich, wenn die Menstruation oder eine Schwangerschaft bei Mädchen im Alter von elf, zwölf oder dreizehn Jahren auftritt. In den industrialisierten Ländern Europas sank das Alter bis zum Eintritt der ersten Menstruation bei Mädchen zwischen den Jahren 1850 und 1950 alle zehn Jahre um 4 Monate. Das durchschnittliche Alter, bei dem bei Jungen der Stimmbruch eintrat, lag in den Chören von J.S. Bach in Leipzig vor dem Jahr 1750 bei 18 Jahren, und heute liegt es bei etwa 13,5 Jahren (4).
Sonnenlicht beeinflußt das hormonelle Gleichgewicht im Körper auf zwei Arten: die Drüsen werden angeregt, wenn Licht durch das Auge ins Gehirn dringt, und Hormone werden direkt in der Haut produziert.
Wenn die Augen dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, so beeinflußt dies die Hormonausschüttung eines Menschen
Tritt Licht in das Auge ein, dann werden Nerven am Augenhintergrund stimuliert, Impulse in das Rückenmark zu senden. Von dort werden die Impulse in das Gehirn zurückgeschickt zu einem winzigen Organ, der Zirbeldrüse. Die Zirbeldrüse produziert ein Hormon, das als Melatonin bezeichnet wird. Dieses Hormon beeinflußt nicht nur das Gehirn,sondern auch andere Drüsen wie die Hypophyse, die Nebennieren,die Eierstöcke und die Hoden.
Wenn Melatonin verabreicht wird, macht das schläfrig, und das Bild
eines Elektroenzephalogramms verändert sich. Es scheint auch die Kontrolle
über verschiedene Drüsenfunktionen auszuüben: zum Beispiel
kann es in den Eierstöcken den Eisprung unterdrücken (5) und
die sexuelle Reife hinauszögern (6).
...
Der Autor hat beobachtet, daß, je nach Lage der Dinge, bei jungen
Frauen, die keine regelmäßige monatliche Periode haben,
sich die
Regel nach einigen Monaten mit Sonnenbaden und viel Aufenthalt
im Freien von alleine regelmäßig einstellt.
Neuere Untersuchungen belegen jetzt, daß das Sonnenlicht die Schilddrüse
anregt, mehr Hormone zu produzieren (20).
...
Karotin, die Vorstufe des Vitamin A, scheint die richtige Behandlung
einiger Formen der Lichtempfindlichkeit zu sein. Jucken, Brennen,-Rötung
und Schwellung der Haut gehen stark zurück, wenn Karotin in die Ernährung
aufgenommen wird (3).
...
Zum Beispiel können Antiseptika, die Seifen
und anderen kosmetischen Erzeugnissen zugesetzt werden, Probleme verursachen.
Sorgfältige Untersuchungen haben gezeigt, daß bei normalem Gebrauch
sogar dunkelhäutige Menschen, die auf diese Produkte empfindlich reagieren,
schon nach einigen Minuten im Sonnenlicht einen schweren Sonnenbrand davontragen
können (5). Viele dieser Menschen glauben wahrscheinlich, sie seien
allergisch gegen das Sonnenlicht, und vermeiden es völlig, während
in Wirklichkeit das Antiseptikum in ihrer Seife oder ihren Kosmetika die
Ursache des Problems ist.
...
Die Tatsache, das Sonnenlicht eine Wunde keimfrei hält, zeigt
einen Weg auf, wie das Sonnenlicht die Heilung fördert (8). Es scheint
jedoch eine schnellere Heilung und eine bessere Blutversorgung bei keimfreien
Wunden, die mit Sonnenlicht behandelt
wurden zu geben, als bei Wunden, die nicht mit Sonnenlicht behandelt,
jedoch ebenfalls keimfrei gehalten wurden.
...
Eine letzte wichtige Bedingung, die die
Länge des Sonnenbadens betrifft, ist die Umgebung, in der das Sonnenbad
stattfindet. Nimmt man ein Sonnenbad am Strand, wird man wahrscheinlich
früher Verbrennungen davontragen als im Hinterhof. Die Menge des ultravioletten
Lichts, die von der Umgebung reflektiert wird, kann sehr unterschiedlich
sein. Schnee reflektiert etwa 85% des ultravioletten Lichts, trockener
Sand 17% und Gras 3-5%. Entgegen landläufiger Meinung reflektiert
Wasser das ultraviolette Licht nur schlecht (auch nur 3-5 %).
...
"Welche Creme oder Milch benutze ich,
oder wie schütze ich meine Haut während des Sonnenbadens?" Diese
Frage muß immer mit einem ausdrücklichen ,,Durch nichts!" beantwortet
werden. Saubere Haut ist das Beste (Haut, die mit klarem Wasser gewaschen
wurde, um Seifenfilme oder Kosmetika, die sie empfindlich machen könnte,
zu entfernen).
...
Wie bereits in dem Kapitel über Krebs erwähnt, begünstigen
auf der Haut verwendete Fette oder Öle die Bildung von Krebszellen
(4). Die meisten der Sonnenschutzcremes und Lotions haben Fette als Grundstoff
und sollten deshalb nicht verwendet werden.
Sonnenschutzmittel, wie solche auf der Basis von Para-Aminobenzoesäure, filtern die verbrennenden Strahlen aus dem Licht heraus, erlauben aber einigen bräunenden Strahlen den Durchtritt. Viele der therapeutischen und heilenden Effekte des Sonnenlichts werden durch diese Schutzmittel jedoch verhindert (5).
Die Para-Aminobenzoesäure, die Einzug in so viele Sonnenschutzmittel
gehalten hat, ist neuerdings unter einen schlimmen Verdacht geraten. Forscher
haben herausgefunden, daß dieser chemische Stoff erhöhte genetische
Schädigungen verursacht, wenn er mit Licht in Verbindung kommt. Schädigungen
der Gene und Chromosomen, die aus DNA bestehen, sind sehr schwerwiegend,
denn die Zellen können sich nicht mehr richtig vermehren, wenn ihr
genetisches Material geschädigt ist. In einem neueren Untersuchungsbericht
äußert sich Dr. Hodges „In diesem Papier geben wir Ergebnisse
wieder, die darauf hinweisen, daß Para-Aminobenzoesäure die
Schäden durch ultraviolette Strahlung bei der DNA vergrößern
kann, und das bei Wellenlängen, die im normalen Sonnenlicht vorkommen"
(6). Die Langzeitwirkungen auf die Hautzellen durch diese genetischen Schädigungen
sind zur Zeit noch nicht bekannt.
...
Ein bedeckter Himmel filtert nur etwa 20% des ultravioletten Lichts.
...
Man fand heraus, daß
die sich ändernde Richtung und Entfernung des Sonnenaufgangs im Osten
genau den Veränderungen des Sonnenuntergangs im Westen entsprach.
Man fand auch heraus, daß die Zeiten des Tageslichts am größten
waren, wenn der Bogen, den die Sonne bei ihrem Lauf beschrieb, am längsten
war, und die Sonne mittags am höchsten stand und daß es am wenigsten
Tageslicht gab, wenn der Bogen am kürzesten war, und die Sonne mittags
am tiefsten stand. Zuerst verursachten diese Beobachtungen große
Beunruhigung. Bedeuteten die kürzer werdenden Zeiten des Tageslichts,
daß die Sonne sterben oder ihre Kraft verlieren würde? Würde
sie ihren Weg wiederfinden und den Sommer wiederbringen mit seinem verschwenderischen
Wachstum? In jedem Jahr gab es eine Zeit, zu der die Sonne stillzustehen
schien und ihre Bahn weder verlängerte noch verkürzte. (Es ist
die Zeit, die wir heute Sonnenwende nennen, engl. solstice aus lat. sol=Sonne,
sistere=stehen. In der nördlichen Hemisphäre die Wintersonnenwende.)
Das war, wenn die Sonne ihren Aufstieg begann und die Zeiten des Tageslichtes
länger wurden. Freude und Erleichterung kamen auf. So war das Fest
der Vorzeit zwischen dem 17. und 24. Dezember, die Brumalia (lat. Bruma=kürzester
Tag des Jahres, brumalis zur Wintersonnenwende gehörig), eine Zeit
der großen Freude, die das Ende der kürzer werdenden Tage bedeutete
und den Anfang des länger werdenden Tageslichts. Der in diesen Festtagen
liegende 25. Dezember wurde der Geburt der Sonne gewidmet (Natalis Invicti
Sol), da die Zunahme des Tageslichtes und die wachsende Höhe am Mittag
eine Wiedergeburt der Kraft darstellte. Dieses Fest wurde von dem römischen
Kaiser Aurelian (212 - 274) im Jahre 273 verfügt. Seit etwa 400 nach
Christus hat die christliche Religion den 25. Dezember als Geburtstag Christi
angesehen. Die Kirche fand heraus, daß die Heiden den christlichen
Glauben bereitwilliger annahmen, wenn die Zeiten des größten
Sonnenfestes erhalten blieben und nicht verboten wurden. Da das genaue
Datum der Geburt Christi nicht bekannt war, nahm man den 25. Dezember als
politisch angebracht an. Obwohl die Verehrung der Sonne heute nicht mehr
mit Weihnachten verbunden wird, ist der Brauch des Schenkens und die Fröhlichkeit
geblieben, die das heidnische Fest gekennzeichnet haben. Die Lichtfülle
in den Häusern, auf den Straßen und an den Weihnachtsbäumen
steht symbolisch für die Feuer, die von den Verehrern der Sonne entfacht
wurden, um den Sonnengott in ihr Land zurückzugeleiten.
Die nächste auffällige Erscheinung auf dem Weg der Sonne
ist der Tag, an dem Tag- und Nachtstunden gleich lang dauern ( engl.: vernal
equinox von lat. ver = Frühling, aequus = gleich, nox = Nacht) Im
Julianischen Kalender ist der 25. März das Datum dieser bedeutenden
Erscheinung. Für die Menschen der Vorzeit war dies ein Tag der Freude,
denn er zeigte, daß der Gott des Wachstums (Attis) wiedererwacht
war, um die Erde mit seinem Überfluß zu beschenken. Zu Ehren
dieses Gottes wurden die großen Fruchtbarkeitsfeste des Frühlings
abgehalten. Das Datum unseres Osterfestes (Eastre war die angelsächsische
Gottheit des Frühlings) wurde vom Konzil zu Nicea im Jahr 325 festgelegt,
als man sich entschloß, daß der Jahrestag der Auferstehung
Christi so nah wie möglich bei der Tagundnachtgleiche des Frühlings
liegen sollte. Es wurde deshalb verfügt, daß Ostern auf den
ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond, der auf den 21. März folgt,
fallen sollte (um die nächtlichen Reisen der Pilger zu erleichtern),
dem ungefähren Datum der Tagundnachtgleiche im Frühling. Eier,
Hasen und Küken, die Ostern symbolisieren, sind alles Zeichen für
die Fruchtbarkeit, die bei den Fruchtbarkeitsfesten der Vorzeit verehrt
wurden.
...
Sonne erzeugt viel Schweiß. Sonnenbaden verhindert eine Gewichtszunahme,
stärkt die Muskeln, läßt Fettpolster verschwinden und läßt
„Ödeme" (Wasseransammlungen) zurückgehen."
...
1827
Johnson machte folgende Beobachtung: „Wenn wir Männern und Frauen
zu Bleichheit verhelfen wollen, müssen wir sie nur in Städten
einsperren, wo sie ziemlich sicher von der Sonne ferngehalten werden und
wo sie so weiß, zart und wäßrig werden wie der beste Sellerie."
...
1933
F. H. Krusen schrieb ein Buch mit dem
Titel „Lichttherapie", das 1933 von P. B. Hoeber Inc. veröffentlicht
wurde, und schloß eine lange Liste von Krankheiten ein, von denen
man einmal dachte, daß sie durch die Behandlung mit Licht gelindert
werden könnten. Tabelle III enthält sowohl die Liste von Krankheiten
aus Krusen's Buch als auch weitere, und soll dem Leser eine Vorstellung
geben, wie viele Leiden schon mit ultraviolettem Licht behandelt worden
sind:
Körperteil |
Krankheiten |
Verdauungstrakt | abszeßbildende Blinddarmentzündung, chronische Dickdarmentzündung, chronische Verstopfung, chronische Entzündung der Gallenblase, Leberzirrhose, Hämorrhoiden, Übersäuerung des Magens, rektale Abszesse, postoperative Verwachsungen, Magenausgangverengung, Magenpförtnerkrämpfe, Tuberkulose des Bauchfells und der Därme, Viszeroptose. |
Kreislaufsystem | Blutarmut, Arterienverkalkung, Bleichsucht, Bluterkrankheit, Bluthochdruck,
niedriger Blutdruck,
Perikarditis, Venenentzündung, Krampfadern. |
Atemwege | Bronchialasthma, Bronchitis, Keuchhusten, Verwachsungen des Brustfells, Brustfellentzündungen, Lungenentzündung, Lungentuberkulose. |
Nervensystem | Kinderlähmung, Veitstanz, Multiple Sklerose, Gehirnentzündung, Hysterie, Geistesschwäche, Bewegungsstörungen, Rückenmarkentzündung, Neurasthenie, Nervenentzündung, Schüttellähmung, Raynaud Krankheit, Strahlenkrankheit. |
Muskel- und Skelettsystem | Weichteilrheumatismus, Brüche, Knochenbrüchigkeit, Arthritis gonorrhoica, Gicht, Hexenschuß, Muskelschmerzen, Knochen- und Gelenkentzündung, Knochenerweichung, Knochenmarkvereiterungen, rheumatische Arthritis, Synovitis, Tortikollis (Schiefhals), Tuberkulose der Knochen und Gelenke. |
Hauterkrankungen | Akne, Adenoma sebaceum, kreisrunder Haarausfall, vorzeitiger Haarausfall, Altershaarausfall, Beulen, Verbrennungen, Furunkel, Windpocken, Narben, aufgesprungene Brustwarzen, Dermatitis herpetiformis, Inkringsche Hautkrankheit, Kontakthautentzündung (z.B. bei Berührung von Primeln), Dermatomykosen (Hautpilzerkrankungen), Ekzeme, Erysipel, Erythema multiforme, Erythema nodosum, Haarbalgentzündungen, Herpes simplex, Herpes zoster, Eiterflechte, Wulstnarben, Knötchenflechte, Lupus vulgaris, Neurodermitis, Nagelbettentzündung, Paronychia, Frostbeulen, Pityriasis rosea, Hautjucken, Psoriasis, Knollennase, Krätze, Sklerodermie, Dermatitis seborrhoides, Bartflechte, Fadenpilzerkrankungen. |
Harnwege | Blasenentzündung, Nierenentzündung, Prostataentzündung, Tuberkulose, Urethritis |
Gynäkologische Erkrankungen | Ausbleiben der Regelblutung, Bartholinitis, schmerzhafte Regelblutung, Entzündungen der Zervix, verlängerte Regelblutung, Gebärmutterentzündung, Eierstockentzündung, tuberkulöse Eileiterentzündung, Entzündung der Harnröhre, Scheidenkatarrh. |
Augen-, Ohren-, Nasen- und
Halserkrankungen |
Lidrandentzündung, Choroiditis(Entzündung der Aderhaut des Auges), Konjunktivitis (chronische und katarrhalische), Hornhautgeschwüre, Herpes, Gerstenkörner, Hornhautentzündungen, Trachome, Tuberkulose. |
Erkrankungen des Ohres | Mittelohrentzündung, Tuberkolose, Geschwüre des Trommelfells |
Erkrankungen der Nase | Katarrhe, Siebbeinhöhlenentzündung, Heuschnupfen, Lupus, Stinknase, Polypen, Schnupfen, Geschwüre der Nasenscheidewand, Nebenhöhlenentzündung. |
Erkrankungen des Halses | Stimmritzenkrampf, Kehlkopfentzündung, Peritonsillarabszeß, Entzündung der Rachenschleimhaut, Mandelgeschwüre, Tonsillitis, Kehlkopftuberkulose, Plaut Vincent-Angina. |
Erkrankungen des Mundes | Karies, Zahnfleischentzündung, Vereiterungen, Entzündungen der Mundschleimhaut, Geschwüre |
Verschiedene Erkrankungen | Adenome, Störungen des Kalziumstoffwechsels, Frostbeulen, Erkältungen, Eklampsie, Störungen beim Stillen, Fehlernährung, Mumps, Rachitis, kindliche Tetanie (Spasmophilie), Tetanie, Vergrößerungen des Thymus, Tic douloureux, Tuberkulose |
...
1939
Die Verleihung des Nobelpreises für Medizin an Domagk für seine Erfolge bei der Behandlung bakterieller Infektionen mit Sulfonomiden führte in das Zeitalter der Antibiotika und anderer antimikrobieller Therapien und bedeutete den Beginn der pharmazeutischen Vorherrschaft in der medizinischen Behandlung. Während in den Jahren davor der Einfluß des Sonnenlichts auf infektiöse Krankheiten im Mittelpunkt des Interesses und der Forschung stand, rückte die Entdeckung der Antibiotika die Sonnenlichttherapien in den Hintergrund, und seit dieser Zeit sind Untersuchungen über die vielfältigen Einflüsse der Sonne auf die menschliche Gesundheit Stückwerk geblieben.
06.01.2008:
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zur Licht-Akademie: http://www.licht-akademie.de/Publikationen/Licht_u_Ges/li_ge_02.html