Der Mond reflektiert nur 7,3 % des auftreffenden Sonnenlichts, da seine
Oberfläche größtenteils aus sehr dunklem Material besteht
(die sogenannten Mare, große Lavabecken). Das Alter des Mondgesteins
wurde nach Auswertung von Gesteinsproben auf ein Alter bis zu 5,3
Milliarden Jahre datiert. Wegen der fehlenden Lufthülle zeigt
der Mond extreme Temperaturschwankungen, zwischen +1200 C (Mondtag) und
-1600 C (Mondnacht). Aus diesem Grund besitzt der Mond - der schulwissenschaftlichen
Lehrmeinung zufolge - kein Leben, er ist ein toter Gesteinsklumpen.
Die Entweichgeschwindigkeit wird mit 2,37 km/s (Erde = 11,2) und etwa
1/6 der irdischen Anziehungskraft angegeben. Bei dieser geringen Schwerkraft
könne sich keine Atmosphäre halten, heißt es. Dass keine
Lufthülle vorhanden sei, wird u.a. auch damit begründet, dass
bei einer Beobachtung des Mondrandes keine zu sehen sei, was jedoch eine
definitive Falschaussage ist. Doch darüber später mehr. Wenn
eine Atmosphäre vorhanden sei, dann würden bei einer Beobachtung
des Mondrandes diejenigen Sterne, die vom Mond verdeckt werden, kurz bevor
sie verschwinden, flackern, was durch eine Streuung des Sternenlichtes
in den Gasen hervorgerufen werden würde. Die Oberfläche des Mondes
ist und war einer Vielfalt von Einflüssen ausgesetzt, die ihre geologische
Geschichte bestimmten, beispielsweise starkem Meteoritenbeschuss. So wird
über die Mondkrater allgemein ausgesagt, dass sie meteoritischen Ursprungs
seien. In letzter Zeit mehren sich auch die Ansichten, dass eine Reihe
der Krater vulkanischen Ursprungs sein könnte. Da es kein freies Wasser
gibt, fehle eine Hauptursache für Erosion.
Die Entstehung des Mondes ist trotz mehrerer Theorien noch nicht geklärt.
Wie alt ist der Mond wirklich?
Es gab bisher drei Haupttheorien über die Entstehung des Mondes,
doch alle drei Theorien sind letztlich nicht mehr als reine Annahmen.
Nach der ersten Theorie soll sich der Mond zusammen mit der Erde aus
der selben Urnebelwolke vor etwa 4,6 Milliarden Jahren gebildet haben.
Nach der zweiten Theorie soll sich der Mond in der Frühzeit durch
den nahen Vorbeiflug eines Sternes oder durch den Einschlag eines größeren
kosmischen Körpers in die noch weiche Erde durch eine Abspaltung („Kalbung")
aus dem Pazifischen Ozean gebildet haben.
Die dritte Theorie nimmt an, dass sich der Mond irgendwo - innerhalb
oder außerhalb unseres Sonnensystems - gebildet habe und von der
Erde im Vorbeiflug eingefangen worden sei. Merkwürdigerweise wird
diese These, obwohl sie die logischste ist (wir werden noch näher
darauf eingehen), inzwischen - zumindest in populärwissenschaftlichen
Fernsehsendungen - direkt unterschlagen, während die zweite These
derzeit haushoch favorisiert wird. Man sollte nun meinen, dass die - ab
1969 - in den siebziger Jahren durchgeführten bemannten APOLLO- Missionen
„zum Mond" hier einige Klarheiten geschaffen haben, zumal die Astronauten
doch auch jede Menge Mondgestein aus verschiedenen Tiefen der Mondoberfläche
mitgebracht haben sollen, das in der Folgezeit praktisch bis zur atomaren
Zusammensetzung untersucht und analysiert worden ist. Merkwürdigerweise
warfen diese Analysen jedoch mehr Fragen auf, als sie beantworten konnten.
Eine Entstehungsgeschichte des Mondes ließ sich jedenfalls daraus
nicht ableiten. Und so meinte der NASA-Wissenschaftler Dr. Robin Brett
denn auch lakonisch, dass es wesentlich einfacher sei, eine Nichtexistenz
des Mondes zu erklären als seine Existenz.
Wie ist so etwas möglich, nachdem doch eigentlich nach den APOLLO-Flügen
- wie man so schön sagt - alle Klarheiten restlos beseitigt sein müssten?
Es liegt tatsächlich an dem Mondgestein, das die bisher favorisierten
Entstehungstheorien über den Haufen warf, und zwar unabhängig
davon, ob die APOLLO-Mondlandungen echt waren oder nicht, denn auch die
Mondproben der unbemannten amerikanischen und ehemaligen sowjetischen Sonden
erbrachten die gleichen Untersuchungsergebnisse. Denn nach ausgiebigen
Untersuchungen und Analysen stellte es sich seltsamerweise heraus, dass
über 99 % des untersuchten Mondgesteines älter als 90 % der ältesten
Gesteine war, die bisher auf der Erde gefunden worden waren. Der erste
Stein, den Neil Armstrong (APOLLO 11) „auf dem Mond" auflas, wurde auf
3,6 Milliarden Jahre datiert. Andere Gesteine, die vom Mond stammen, datierte
man auf ein Alter von bis zu 5,3 Milliarden Jahre! Und die Wissenschaftler
nehmen heute an, dass diese Mondsteine noch zu den jüngeren gehören.
Dagegen wird das älteste irdische Gestein auf „nur" 3,7 Milliarden
Jahre datiert. Interessant wird es, wenn man erfährt, dass das Oberflächengestein
des Mondes noch wesentlich jünger sei als die Bodenproben, die aus
den Schichten darunter stammen.
Aufgrund dieser Tatsachen ist es verwunderlich, dass die Mehrzahl der
Wissenschaftler heute die zweite Entstehungstheorie vertritt, dass der
Mond sich aus irdischen Gesteinsmengen gebildet habe, die durch den Einschlag
eines größeren kosmischen Körpers auf der Erde ins All
geschleudert worden seien.
Die These, dass der Mond bereits lange vor der Bildung unseres Sonnensystems
irgendwo im All entstanden sei, trat inzwischen unverständlicherweise
in den Hintergrund, obwohl damit auch der Zeitunterschied zwischen Oberflächengestein
und darunterliegendem erklärt wäre: Das Oberflächengestein
würde dann möglicherweise größtenteils von eingefangenen
Meteoriten aus unserem Sonnensystem stammen.
Allerdings tut sich hier wieder ein neuer Widerspruch auf: Wenn das
Alter des Mondes in Milliarden Jahren gemessen werden muss, dann müsste
die abgelagerte Staubschicht auf der Mondoberfläche mehr als 5,50
Meter dick sein, und nicht nur wenige Zentimeter, wie es im Lexikon steht.
Das errechnet sich aus der Menge der Staubpartikel und Mikrometeoriten,
die seit der Entstehung unseres Sonnensystems kontinuierlich auf allen
Planeten und Monden unseres Sonnensystems niedergingen.
Nach dem amerikanischen Forscher Richard Milton sind allein auf der
Erde seit ihrer Entstehung vor rund 4,5 Milliarden Jahren etwa 63.000.000
Milliarden Tonnen Staub und größere Gesteinsbrocken niedergegangen.
Aufgrund dieser Rechnung müsste sich für den Mond
eine gleichmäßig dicke Staubschicht von rund 5,50 Metern
Dicke ergeben. Die Grabungsspuren der automatischen SURVEYOR-Mondsonden
zeigen jedoch eine Staubschicht von wenigen Zentimetern. Hier stimmt etwas
nicht. Wo ist der restliche Staub geblieben? „Wäre der Mond in seiner
gegenwärtigen Umlaufbahn um die Erde entstanden, wäre seine geologische
Struktur eine völlig andere." (Dr. Harold Urey, Science News, 04.10.71,
S.246)
Warum klingt der Mond wie eine Glocke?
Zum Abschluss einer jeden APOLLO-Mission wurde die nicht mehr benötigte
Retro- (Rückstart-) -Kapsel nach dem Umstieg der Astronauten in die
Kommandokapsel von dieser in Richtung Mondoberfläche abgestoßen,
wo sie aufprallte und zerschellte. Der Sinn dieser zerstörerischen
Aktion war, durch den Aufprall eine Erschütterung - also eine Art
künstlich hervorgerufenes Beben - auf dem Mond hervorzurufen. Die
so erzeugten Schockwellen sollten mit den an der Landestelle zurückgelassenen
Messgeräten gemessen und dann ausgewertet werden.
Für die Zweifler an den APOLLO-Missionen: die gleichen Experimente
hat man auch mit unbemannten Mondsonden gemacht.
Merkwürdigerweise stellten die Wissenschaftler fest, dass jeweils
nach dem Aufprall der Mond wie ein Gong oder wie eine Glocke zu schwingen
anfing (dieser Vergleich stammt von NASA-Wissenschaftlern). Die Wissenschaftler
meinten, man habe den Eindruck, als sei der Mond hohl. Man konnte jedoch
bis heute keine befriedigende Erklärung für dieses Phänomen
finden. Die längeren Laufzeiten der erzeugten Schockwellen erklärte
man denn auch zunächst mit der fehlenden Dämpfung durch das nicht
vorhandene Wasser. Diese Hypothese ist in die Lexika eingegangen und hält
sich dort, obwohl inzwischen durchaus Wasser auf dem Mond nachgewiesen
werden konnte.
Somit scheidet diese Erklärung aus.
Nach der erstellten Schwerekarte des Mondes variiert die Dicke der
Mondkruste zwischen zwölf und siebzig Kilometern. Was darunter ist,
weiß man nicht.
Nichtrostendes Eisen vom Mond
Bodenproben, die vom Mond zurückgebracht wurden, enthielten nicht
nur äußerst seltene Elemente wie Titanium, Zirkonium,Yttrium
oder Beryllium, sondern auch reine Eisenpartikel.
Die mit der Sowjet-Mondsonde Zond 20 zurückgebrachten Eisenpartikel,
obwohl sie sich inzwischen schon einige Jahre auf der Erde befinden, oxidieren
bis zum heutigen Tage nicht. Das ist ein bisher in der Wissenschaft unbekanntes
Phänomen.
Die Untersuchungsergebnisse des Mondes zeigten, dass große Teile
der Mondoberfläche mit einer glasartigen Glasur überzogen sind.
Das kann - da ist man sich sicher - nur durch die Einwirkung großer
Hitze entstanden sein. Hierzu reicht jedoch die normale Sonnenstrahlung
bei weitem nicht aus. Wissenschaftler verglichen die Verglasungen auf dem
Mond mit von irdischen Atomwaffen hervorgerufenen. Und tatsächlich
wurde durch Messungen von Mondsonden festgestellt, dass die obere rund
13 km starke Schicht der Mondkruste unerwarteterweise überraschend
stark radioaktiv strahlt. Da der Mondkern keineswegs heiß, sondern
kalt ist, ist es unerklärlich, woher das hochradioaktive Material
wie Uran, Thorium und Kalium kommt
Wo ist das Magnetfeld des Mondes?
Mehrfach durchgeführte Messungen ergaben, dass unser Mond kein
oder nur ein verschwindend kleines Magnetfeld besitzt.
Dem widerspricht jedoch die Tatsache, dass das untersuchte Mondgestein
zum Teil sehr stark magnetisch ist.
Die NASA-Wissenschaftler haben bisher keine Erklärung dafür,
woher diese Magnetisierung bei einem fehlenden Magnetfeld kommen könnte,
denn das ist ein Phänomen, das „eigentlich" unmöglich ist.
Die Mascons
Bereits 1968 stellten die Mond-Orbiter der NASA fest, dass unter der
Mondoberfläche der runden Mare sogenannte Massenkonzentrationen vorhanden
sind. Spätere Mondmissionen bestätigten das Vorhandensein dieses
Effektes. Für das Phänomen erfand man die Bezeichnung „Mascons"
(eine Zusammenziehung aus dem Begriff „Mass Concentration"). Diese Massenkonzentrationen
bestehen offenbar aus hochverdichtetem, schwerem Material mit einem derart
starken Schwerefeld, dass sie in der Lage sind - wie man feststellen musste
- Raumsonden in ihrer Umlaufbahn zu beeinflussen und zu beschleunigen.
Die Gravitationswirkung der Mascons ist so stark, dass sogar die äußere
Schale des Mondes nach unten eingebogen ist. Man nimmt jetzt an, dass die
Mascons Reste früherer gewaltiger Meteoriteneinschläge sind.
Messungen der US-Raumsonde CLEMENTINE ergaben, dass rund um die dunklen
mit Lava gefüllten Einschlagbecken Ringe geringerer Gravitation bestehen.
Allerdings wird damit nicht erklärt, was es mit den ebenfalls
festgestellten „negativen Mascons" auf sich hat, die entweder aus einer
Materie bestehen müssten, die sehr viel weniger dicht als der Rest
des Mondes ist, oder aus gigantischen Hohlräumen, die wesentlich riesiger
als vergleichbare irdische Hohlräume sind. Die Wissenschaftler wissen
auch hier nicht, wie ein solcher Effekt zustande kommen könnte.
Mehr Fragen als Antworten
Die Untersuchungen unseres Mondes werfen inzwischen mehr Fragen auf,
als sie beantworten. Was sollen wir von diesen Messergebnissen und Untersuchungen
halten?
Ist der Mond eventuell hohl? Haben wir es hier etwa mit einer neuen
Version der alten Hohlwelt-Theorie zu tun? Wie sagte bereits im Februar
1962 Dr. Sean C. Solomon vom Massachussetts Institute of Technology: „Die
Lunar-Orbiter-Experimente haben unser Wissen über das Schwerkraftfeld
des Mondes beträchtlich erhöht... Es gibt Anzeichen für
die erschreckende Möglichkeit, dass der Mond vielleicht ein Hohlkörper
ist.“
Nach dem inzwischen verstorbenen Astronomen Carl Sagen kann ein natürlicher
Satellit jedoch kein Hohlkörper sein. Er könnte jedoch ein künstlicher
sein, worauf auch die „negativen Mascons" hindeuten würden. Woher
kommen die radioaktiv strahlenden Verglasungen? Stammen sie eventuell von
atomaren Waffen, die in der Dunkelheit unserer Vorgeschichte von technologisch
überragenden irdischen (oder außerirdischen) Zivilisationen
eingesetzt wurden? (Die indische Mythologie beispielsweise schildert Atomkriege
von „Götterrassen" mit einer erschreckenden Detailtreue).
Gernot Geise
=>Der
Mond ist ganz anders
ISBN: 3-89539-610-9
21,90 €
Matrix 3OOO * Spezial * Nr.6/2004