http://www.orf.at/ticker/131048.html?tmp=7122:
25.11.03
                          Inder will seit fast 70 Jahren nicht gegessen haben

Mit der Behauptung, seit 68 Jahren weder
gegessen noch getrunken zu haben, hat ein
76-jähriger Inder die versammelte Ärzteschaft
einer Klinik im westindischen Ahmedabad in
Erstaunen versetzt.

m zarten Alter von acht Jahren sei er von den
Göttern auserwählt worden, erläuterte der rot
gewandete und mit Armreifen und Ohrringen
behangene Prahlad Jani heute in der Metropole
des westindischen Staates Gujarat der
Nachrichtenagentur AFP.

                                  "Atme Lebenselexier"

                                  Durch eine Öffnung im Gaumen atme er ein
                                  Lebenselixier, sodass er weder essen noch
                                  trinken müsse. Während einer zehntägigen
                                  Untersuchung konnten die rund 400 Ärzte der
                                  Klinik keine Erklärung für das Fasten-Phänomen
                                  finden und den Asketen auch nicht des
                                  Schwindels überführen.

                                  Der Neurologe Sudhir Shah brauchte nach
                                  eigenen Worten mehr als ein Jahr, um Jani zu
                                  überreden, sich im Sterling Hospital untersuchen
                                  zu lassen. Dort sei er dann permanent von einer
                                  Kamera beobachten worden. Keine seiner
                                  Behauptungen habe widerlegt werden können. Er
                                  habe nichts getrunken, nichts gegessen und sei
                                  kein einziges Mal zur Toilette gegangen.

                                  "Keine wissenschaftliche Erklärung"

                                  Bei einer eingehenden Untersuchung sei
                                  festgestellt worden, dass sich in seiner Blase
                                  Urin gebildet habe, der aber von der Blasenwand
                                  wieder aufgenommen worden sei: "Die
                                  medizinische Kommission der Klinik hat dafür
                                  keine wissenschaftliche Erklärung."

                                  Nun würde Shah seinen außergewöhnlichen
                                  Klinikgast gerne zu Untersuchungen an die
                                  US-Raumfahrtbehörde NASA vermitteln. Für
                                  Astronauten wären längere Fastenperioden und
                                  der Verzicht auf jegliche Notdurft schließlich
                                  ausgesprochen praktisch.

                                  Jani, dem seine Befähigung bereits eine kleine
                                  Schar von Anhängern beschert hat, wollte sich
                                  allerdings nach seiner Entlassung aus der Klinik
                                  wieder in den benachbarten Wüstenstaat
                                  Rajasthan aufmachen und sich auf dem Berg Abu
                                  in eine Höhle zurückziehen.

                       Übersicht

Süddeutsche:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/147/22125/
24.11.2003 11:16 Uhr

Das große Fasten

Mit Nichts am Leben

Ein 76-jähriger Inder behauptet, dass er seit 68 Jahren nichts getrunken und
nichts gegessen hat. Zehn Tage lang untersuchten ihn deshalb 400 Ärzte mit
dem Resultat: Ratlosigkeit.

Im zarten Alter von acht Jahren sei er von den Göttern auserwählt worden,
erläuterte der rot gewandete und mit Armreifen und Ohrringen behangene Prahlad
Jani in der Metropole des westindischen Staates Gujarat.

Durch eine Öffnung im Gaumen atme er ein Lebenselexir, so dass er weder
essen noch trinken müsse. Während einer zehntägigen Untersuchung konnten
die rund 400 Ärzte der Klinik keine Erklärung für das Fasten-Phänomen finden
und den Asketen auch nicht des Schwindels überführen.

Keine Erklärung

Der Neurologe Sudhir Shah brauchte nach eigenen Worten mehr als ein Jahr, um
Jani zu überreden, sich im Sterling Hospital untersuchen zu lassen. Dort sei er
dann rund um die Uhr von einer Kamera beobachten worden. Keine seiner
Behauptungen habe widerlegt werden können.

Er habe nichts getrunken, nichts gegessen und sei kein einziges Mal zur Toilette
gegangen. Bei einer eingehenden Untersuchung sei festgestellt worden, dass
sich in seiner Blase Urin gebildet habe, der aber von der Blasenwand wieder
aufgenommen worden sei: "Die medizinische Kommission der Klinik habe dafür
keine wissenschaftliche Erklärung."

Vermittlung an die NASA

Nun würde Shah seinen außergewöhnlichen Klinikgast gerne zu Untersuchungen
an die US-Raumfahrtbehörde NASA vermitteln. Für Astronauten wären längere
Fasten-Perioden und der Verzicht auf jegliche Notdurft schließlich
ausgesprochen praktisch.

Jani, dem seine Befähigung bereits eine kleine Schar von Anhängern beschert
hat,allerdings wollte sich nach seiner Entlassung aus der Klinik wieder in den
benachbarten Wüstenstaat Rajasthan aufmachen und sich im Berg Abu in eine
Höhle zurückziehen.

(sueddeutsche.de/AFP)
 
 

SPIEGEL ONLINE - 26. November 2003, 12:15
URL: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,275665,00.html

Indisches Wunder

Seit 65 Jahren ohne Essen und Trinken

Ein 76-jähriger Inder behauptet, eine Art menschliches Perpetuum mobile zu
sein. Er habe seit 65 Jahren weder getrunken noch gegessen - und er scheide
auch nichts aus. Die Ärzte staunen.
 

Neu-Delhi - Das ungläubige Medizinerteam, das Prahlad Jani untersuchte, hat
keine Erklärung: "Er hat seit zehn Tagen weder Nahrung noch Flüssigkeit zu
sich genommen und weder Urin noch Stuhl ausgeschieden", sagte einer der
Ärzte des Krankenhauses in der Stadt Ahmedabad. Man habe keine Erklärung für
das Phänomen. Dass es sich um einen Betrug handelt, sei unwahrscheinlich.
Während des Krankenhausaufenthaltes sei Jani per Videokamera überwacht
worden. Möglicherweise handele es sich "um etwas Göttliches", wird der Arzt
in der "Hindustan Times" von Mittwoch zitiert.
 

Jani, der normalerweise in einer Höhle im westindischen Bundesstaat Gujarat
lebe, führe seine Fähigkeit auf eine Gabe der Göttin Amba Mata zurück,
berichtete das Blatt weiter. Er behauptet, eine seit seinem achten
Lebensjahr aus einem Loch im Gaumen strömende Flüssigkeit ersetze Nahrungs-
und Flüssigkeitsaufnahme.
 

Die Ärzte hätten den Austritt von Flüssigkeit aus einem Gaumenloch
bestätigt, diese aber nicht analysieren können, hieß es.
 
 

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SPIEGEL ONLINE 2003