dpa - Eine feindselige Haltung gegenüber Mitmenschen führt einer
US-Studie zufolge zu einem
                  
höheren Herzinfarktrisiko als Fettleibigkeit, Rauchen oder hohe Blutfettwerte.
Jener Stress, den sich
                  
die Betroffenen durch permanente Antipathie selbst zufügen, könnte
etwa zu schädlichen
                  
hormonellen Reaktionen oder zu Herzrhythmusstörungen führen,
vermuten die Forscher um
                  
Raymond Niaura.
                  
Die US-Psychologen hatten 774 ältere Männer drei Jahre lang beobachtet.
Knapp sechs Prozent
                  
der Probanden, die sich auf Grund eines Fragebogens als sehr feindselig
erwiesen hatten,
                  
bekamen in dieser Zeit eine Erkrankung der Herzkranzgefäße.
Feindseligkeit sei damit der
                  
bedeutendste aller erfassten Risikofaktoren gewesen, berichtet das Magazin
"Psychologie heute"
                  
(Weinheim) in seiner Aprilausgabe.
                  
Die Forscher hatten unter anderem Daten zu Gewicht, Blutfettwerten, Blutdruck,
Alkoholkonsum und
                  
Rauchen der Probanden ausgewertet. Feindseligkeit habe sogar unabhängig
von diesen bekannten
                  
Gefahren das Risiko für Herzerkrankungen erhöht. Zuvor sei nur
bekannt gewesen, dass die
                  
schädliche Wirkung von beispielsweise hohem Blutdruck damit verstärkt
werden könne.
                  
Die Original-Studie der Forscher von der Brown University in Providence
(US-Staat Rhode Island) ist
                  
im Fachjournal "Health Psychology" (Bd. 21, Nr. 6) veröffentlicht.