Wissensverbreitung
Verbreitung von Gesundheitserhaltendem bzw. Krankheitsvorbeugendem
Wissen
Eine Wissensverbreitung über das Schulsystem weist folgende
Vorteile auf:
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das Wissen wird von Kindern und Jugendlichen aufgeschlossener angenommen
als von Menschen, die sich schwertun, ihren jahrzehntelangen Erfahrungsschatz
über Bord werfen zu müssen.
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Lehrer besitzen sowohl die pädagogische Ausbildung wie auch
genügend Intelligenz, um tiefgreifendere Fragen der Kinder kompetent
zu beantworten
Nachteile:
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Lehrer müssen zunächst ihren Begriff von Wissen überarbeiten
und ihre jahrzehntelange Erfahrung hinsichtlich Ernährung, Verhalten
und wissenschaftlichem Denken neuordnen, bevor sie gesundheitsrelevante
Aussagen lehren können
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Lehrer befinden sich dann argumentativ auf der Gegenpolseite zu den Aussagen,
die die Eltern und die Werbung den Kindern suggerieren.
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Das von Lehrern vermittelte Wissen kann von Eltern und Werbung übersteuert
werden, so daß eine nachhaltige Verhaltensänderung ausbleiben
kann
Eine Wissensverbreitung über private Seminare weist folgende Vorteile
auf:
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nur wirklich Interessierte nehmen das Wissen auf, so daß keine Negativ-Publikation
zu erwarten ist
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da der Wille zur Gesunderhaltung bereits vorhanden ist, ist eine nachhaltige
Verhaltensänderung zu gesundheitlich förderndem Verhalten zu
erwarten
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Fragen und Kritik können sofort beantwortet bzw. In den Arbeits-
und Forschungskatalog aufgenommen werden
Nachteile:
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es nehmen nur wohlhabende Interessierte teil und Interessierte, die über
ausreichend Zeit verfügen
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sozial Schwache können selbst bei Interesse nicht das Wissen erwerben
Generelle Nachteile eines Vortragssystems:
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nur mindestens latent Interessierte werden informiert.
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Das Potential derer, deren Interesse geweckt werden könnte , bleibt
ungenutzt.
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Die Krankheitsentstehung bei Desinteressierten kann nicht verhindert werden.
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Eventuell fehlende Breitenwirkung
Verbreitung des Wissens in Buchform:
Vorteil:
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sozial Schwache haben die Möglichkeit, sich tiefgreifend zu informieren
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der Zeitaufwand für die Wissensvermittlung kann frei aufgeteilt werden
(besonders wichtig für Wohlhabende mit wenig Zeit)
Nachteil:
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Nur Leseratten oder speziell an Gesundheit Interessierte kaufen Bücher
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in der Masse der Bücher können umfassende Abhandlungen untergehen
Verbreitung des Wissens mittels Internet::
Vorteil:
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der Zeitaufwand für die Wissensvermittlung kann frei aufgeteilt werden
(besonders wichtig für Wohlhabende mit wenig Zeit)
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die Partizipation am Wissen ist (fast) kostenlos
Nachteil:
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Die Krankheitsgefährdeten haben oftmals kein Interesse an Wissen und
verfügen demnach auch über keinen Internet-Anschluß
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sozial Schwache können selbst bei Interesse nicht das Wissen erwerben
(z.T. Keinen Telefonanschluß, kein Computer, kein Geld für Internet-Cafe)
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Die Internet-Seite muß so bekannt gemacht werden, daß sie auch
von möglichst vielen Internet-Nutzern gelesen wird.
Verbreitung des Wissens mittels Hausbesuche:
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persönliche Voraussetzungen des Wissensvermittlers müssen
erfüllt sein:
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Bescheidenheit (welcher Professor geht schon von Tür zu Tür klingeln?)
Gute Umgangsformen/Höflichkeit
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annehmbares äußeres Erscheinungsbild
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nicht deprimierbar
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finanzielle Absicherung
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aufrechtes Interesse am Wohl seines Zielpersonenkreises
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Verständnis für andere/Toleranz
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kommunikative Fähigkeiten
Vorteile:
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Es werden auch diejenigen erreicht, deren Interesse für die eigene
Gesundheit erst noch geweckt werden muß
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Die Kosten für lokale Wissensvermittler und deren Ausbildung sind
geringer als die derzeitigen Kosten für Arztbesuche, Medikamente,
Kranken- und Alterspflege
Nachteile:
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öffentliche Ankündigung in den Medien erforderlich, um eine Abgrenzung
gegen zweifelhafte Türgeschäfte vorzunehmen
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Ansehen der Bemühungen um Gesundheit kann leiden (durch die ungewöhnliche
Art der Vorgehensweise
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Finanzierung der Wissensvermittler muß sichergestellt werden
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hohe Investitionskosten (bundesweit)