Der ganze und der halbe Wasserkreislauf
Laut Schauberger kann
sich der Kreislauf des Wassers von der Erde zur Atmosphäre und zurück
zur Erde entweder in einem ganzen oder einem halben Kreislauf abspielen,
wobei der ganze Kreislauf sich normalerweise dort abspielt, wo Vegetation
und Wasserverhältnisse in natürlicher Weise vorhanden sind.
Beim ganzen Kreislauf ist der Weg des Wassers folgender:
Wenn es als Niederschlag
zur Erde gefallen ist, beginnt es als Folge fortschreitender Abkühlung
so weit in den Boden einzudringen, bis es einen Gleichgewichtszustand erreicht,
bei dem der Druck von den oben einwirkenden Wassermassen von den bereits
tiefer gesunkenen ausgeglichen wird. Es wird dort durch die Erdwärme
aufgewärmt, verringert sein spezifisches Gewicht und strebt wieder
nach oben. Durch die Aufwärmung wird das Wasser befähigt, Metalle
und Nährsalze aufzunehmen und zu binden. Dadurch ist es zum Teil in
Dampfform über-gegangen und im Inneren der Erde auf Kohle gestoßen,
was eine Reaktion gemäß der Formel C + H2O = CO +
H2 ergibt; der Sauerstoff im Wasser wird vom Wasserstoff getrennt,
wobei das feuchte Wasserstoffgas mit ungeheurem Druck in Richtung Erdoberfläche
gepreßt wird. Dabei wird Kohlensäure aus den durchspülten
Erdschichten freigesetzt, die dort befindlichen Salze gelöst, mittransportiert,
und beim Durchgang durch die oberen Bodenschichten abgelagert. Diese oberen
Bodenschichten werden durch den Kühlschrankeffekt der Pflanzenschicht
kühl gehalten. Diese Prozesse im Inneren der Erde bilden also die
Grundlage für die ständige Zufuhr von Nährstoffen zur Pflanzenwelt,
da diese ja gerade im Wurzelbereich abgelagert werden. Das ist der normale
Vorgang, der unter anderem bewirkt, daß die Vegetation nie Mangel
zu leiden braucht.
Für Gebiete in Polnähe
mit Winter und Bodenfrost über eine längere Periode im Jahr wird
der Nahrungstransport auf den Frühling konzentriert. Schnee und Bodenfrost
isolieren effektiv gegen die Atmosphäre ab, und unter der Isolierschicht
wird die Erdwärme bis in den Frühling hinein gehalten, wenn die
Sonne mithilft, die gefrorene Erdschicht aufzulockern. Das Schmelzwasser
dringt nun in die Erde ein, und in größeren Tiefen wird der
oben genannte Prozeß in Gang gesetzt, wobei die Nährstoffe mit
großer Kraft an die Wurzelzone herangeführt werden. Je kräftiger
der Bodenfrost, desto besser der Nährstofftransport im Frühling.
Schlechte Winter ergeben dagegen schlechte Ernten während der darauffolgenden
Sommer.
Der halbe Kreislauf
Beim halben Kreislauf
dagegen geschieht kein derartiger Nährstofftransport. Wenn der Boden
nämlich karg ist aus Mangel an voller oder teilweiser Vegetation (etwa
nach einen Kahlschlag), wird die Erdoberfläche von der Sonne aufgewärmt.
Sie ist daher oft wärmer als der Niederschlag, der deshalb nicht in
den Boden eindringen kann. Das Wasser dringt also nur bis zu einer geringen
Tiefe vor, weil es ja schnell aufgewärmt wird. Alles läuft auf
oder nahe der Bodenoberfläche schnell ab, ohne daß das Wasser
Nährstoffe aus der Tiefe holen könnte. Es verdunstet rasch.
Der Wasserkreislauf steht
auch im Zusammenhang mit der Grundwasserbildung und seinem Spiegel. Da
nur der halbe Kreislauf ausgebildet ist, gibt es auch kein Grundwasser
- oder richtiger: es befindet sich in großen Tiefen. Der Grundwasserspiegel
beruht nämlich auf der Kühlwirkung des Pflanzenkleides der Erde.
Wenn in einer normalen Landschaft eine Trockenperiode auftritt, führt
diese dazu, daß die Abdunstung der Bäume steigt, daß also
Wärme vom Wurzelbereich genommen wird, der sich in Richtung 40
C abzukühlen beginnt. Dadurch werden aber, gemäß dem archimedischen
Prinzip, auf niedrigem Niveau befindliche wärmere Wassermassen hinauf
zur Oberfläche gebracht, da wärmere Wasserschichten nie unter
kälteren liegen können.
Mit anderen Worten: Der
Grundwasserspiegel steigt in Richtung Bodenoberfläche und hebt die
drohende Austrocknung des Wurzelbereiches auf. Fehlt dagegen jegliche Vegetation,
fehlt auch das Herauf-holen von Grundwasser. Das Zustandekommen derartiger
Temperaturveränderungen des Wassers innerhalb seines Kreislaufes ist
für Schauberger die Erklärung für die nie schwindende Nahrungszufuhr
im Vegetationsgürtel einer naturbelassenen Landschaft und anderseits
eine Erklärung für die Verarmung, die eine Landschaft befällt,
wenn der natürliche Wald und die gesunden Wasserverhältnisse
verdorben werden. Auf Kahlschlag folgt nicht nur das Sinken des Grundwassers,
sondern auch eine Unterbrechung des sonst unter normalen Verhältnissen
ständig vor sich gehenden Nahrungs-Transportes aus dem Inneren der
Erde heraus. Da wird es uns dann erklärbar, daß die moderne
Forsttechnik ihre Industriewälder kunstdüngen muß, da es
ihr durch naturfremde Methoden geglückt ist, den normalen Nahrungsaufbau
in der Landschaft zu zerstören.
Es soll in diesem Zusammenhang
beachtet werden, daß Schauberger es nicht für gut befand, heraufgepumptes
Grundwasser als Trinkwasser zu verwenden. Das aus großer Tiefe gepumpte
Wasser ist ,,unreif"- es hat noch nicht seinen Entwicklungskreislauf durchgemacht
und ist daher auf lange Sicht schädlich für Mensch und Tier sowie
für Pflanzen. Nur das Wasser, das von selbst aus Quellen hervorsprudelt,
ist als Trinkwasser geeignet. Da es jetzt üblich ist, den Grundwasservorrat
der Erde zu entleeren, bringt dies laut Schauberger eine doppelte Gefahr
mit sich. Teils werden die Reserven an noch nicht ausgereiftem Wasser verbraucht,
teils wirkt dieses Wasser auf alle lebenden biologischen Funktionen in
negativer Weise. Anstatt dem, der es trinkt, Energie zu geben, nimmt es
diesem Organismus die Energie. Ganz anders verhält es sich mit Wasser,
das aus einer natürlichen Quelle hervor-sprudelt, insbesondere aus
den sogenannten Hochquellen in den Bergen. Schauberger fand heraus, daß
beim Trinken von einem Liter hochwertigem Quellwasser nur eine Gewichtssteigerung
von ca. 300 bis 400 Gramm im Organismus zu verzeichnen ist, daß der
Rest des Wassers direkt in Energie für den Organismus übergeht,
was die enorm belebende Wirkung erklärt, die das Wasser hat.