Der Schulranzen - noch nicht gefragt, kann aber falsch ausgewählt werden!

Quelle: AOK

Das Eigengewicht des Schulranzens sollte nicht mehr als 1500 g betragen, in den ersten beiden Schuljahren nicht mehr als 1200 g !

Das erfüllen schon über die Hälfte auswählbarer Schulranzen nicht!

Die schwachen Punkte der Wirbelsäule befinden sich an den konkaven und konvexen Krümmungen. Dort können sich in Verbindung mit Bindegewebs- und Muskelschwäche ausgeprägte Haltungsfehler und Haltungsschwächen herausbilden.

In unserem Zusammenhang werden drei krankhafte Veränderungen der Wirbelsäule angesprochen, die sich mit falschen Tragegewohnheiten oder mit zu hohem Gewicht des Schulranzens verbinden.
 

Skoliotische Veränderungen der Wirbelsäule

Untersuchungen von E Klimt u. a. (1981) haben bewiesen, dass die Körperhaltung durch einseitiges Tragen von Taschen beeinflusst wird. Wenn das Kind seine Schultasche seitlich trägt, kommt es unabhängig vom Taschengewicht zu einer seitlichen Krümmung der Wirbelsäule.

Deshalb sollten alle Kinder bis zum 12./13. Lebensjahr den Schulranzen auf dem Rücken tragen!

Dabei muß darauf geachtet werden, daß der Ranzen waagerecht sitzt. Nur so kann die seitliche Verbiegung der Wirbelsäule verhindert werden.
 
 
 
 
 
 

Kompensatorische Krümmung beim schultaschetragenden Kind
 

 
 
 

Pathologische Brustkyphose der Wirbelsäule


Wenn der Ranzen zu schwer ist und mit zu kurzen Gurten getragen wird, gleicht das Kind die Belastung aus, indem es sich nach vorne beugt. Dadurch wird der Druck des Ranzens auf die Wirbelsäule erhöht. Meistens zieht das Kind zusätzlich auch noch die Schultern nach vorne. Dadurch droht eine verstärkte krankhafte Verkrümmung der Brustwirbelsäule (pathologische Brustkyphose oder Rundrücken).
 

Deshalb sollte das Ranzengewicht 10 % des Körpergewichts nicht überschreiten!

 
Zu schwerer Ranzen; Bildung eines Rundrückens (pathologische Brust-kyphose)


Bei übergewichtigen Kindern ab etwa 5 kg über dem Normalgewicht wird für die Berechnung des Ranzen-Soll-Gewichts das Normalgewicht zugrunde gelegt.
 
 
 

Pathologische Lendenlordose der Wirbelsäule


Das Ranzengewicht und zu lange Riemen verursachen eine Verlagerung des Ranzenschwerpunktes nach hinten. Die untere Taschenkante kann daher im Bereich der Lendenwirbelsäule Druckstellen verursachen.
Deshalb sollte der Ranzen möglichst dicht am Körper getragen werden. Die Oberkante des Ranzens sollte mindestens mit der Schulterhöhe des Kindes abschließen.

Außerdem unterstützen zu lange Gurte die Ausbildung einer pathologischen Lendenlordose, die bei zu schwerem Ranzen noch verstärkt wird.
 
 
 
 

Zu lange Riemen:
Bildung eines Hohlrückens (pathologische Lendenlordose), schmerzhafte Druckstellen

Harmonische Körperhaltung mit gutangepaßtem Schulranzen
 
Körpergewicht Schulranzen- höchstgewicht
kg kg
18 2
19
20
21
22
23
24 2,5
25
26
27
28
29 3
30
31
32
33
34 3,5
35
36
37
38
39 4
40
41
42
43
44 4,5
45
46
47
48
49 5
50
51
52
53
54 5,5
55
56