Versuche der NASA für Leben auf Raumstationen haben ergeben, daß Pflanzen bis zu 60% der Bakterien aus der Luft nehmen und die verschiedensten Luftschadstoffe aufgrund vielfältiger Stoffwechselprozesse im Wurzelraum der Pflanzen aus der Atemluft entfernen und regulierend auf Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit wirken. Es liegt also nahe auch in Kindertagesstätten zur Prophylaxe vor Ansteckungskrankheiten die Räume mit einer ausreichenden Anzahl von Zimmerpflanzen auszustatten. Selbstverständlich besteht dabei die Gefahr, daß die Kinder Blumentöpfe umwerfen und Pflanzen mutwillig - aus Forscherdrang?- zerlegen. Man kann zum Test einige "Opferpflanzen" auf die Fensterbank stellen und sehen, was passiert. Man kann aber auch die Pflanzen als Hängeampeln unter die Decke hängen, wo ja bereits allerhand herunterhängt - warum nicht auch Pflanzen? Die meisten besonders schadstoffentfernenden Pflanzen sind dunkelblättrig und benötigen wenig Licht.Wenn man also die Anschaffung solcher Pflanzen ins Auge faßt, muß bedacht werden, daß während der Zeit der Ferienschließung eines Kindergartens die Wässerung der Pflanzen sichergestellt werden muß. Von pädagogischer Seite bietet sich die Erziehung der Kinder zum Umgang mit Pflanzen an (sowohl was die Pflege als auch den Tod der einen oder anderen Pflanze angeht). Zur  Anschaffung bieten sich aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten folgende Pflanzenarten an, die oftmals auch im Sonderangebot von Hobbybaumärkten aber auch Aldi und Lidl zu finden sind:
Große Einblatt-Pflanzen (Spatiphyllum) und Flamingoblumen. So erzeugt ein Schüler (Vorschulkinder noch weniger) etwa 4 Mikrogramm/Stunde Alkohol, 1 Mikrogramm/Stunde Aceton und 3 Mikrogramm/Stunde Ethylazetat als unangenehme biologische Körpergerüche. Ein Einblatt entfernt jedoch 13 Mikrogramm/Stunde Alkohol, 19 Mikrogramm/Stunde Aceton und 9 Mikrogramm/Stunde Ethylazetat, also dreimal soviel wie ein Schüler ausdünstet. Außerdem dünsten Menschen Ammoniak aus, was vom Einblatt mit 5 Mikrogramm/Stunde entfernt wird, von der Flamingoblume sogar mit 10 Mikrogramm/Stunde. Zum Vergleich:Die Maximale Arbeitsplatzkonzentration gibt 1.200.000 Mikrogramm/Kubikmeter Aceton, 22.000 Mikrogramm/Kubikmeter Ethylazetat und 35.000 Mikrogramm/Kubikmeter Ammoniak her. Weiterhin sind nur 600 Mikrogramm/Kubikmeter Formaldehyd zulässig. Sie kennen die Problematik von Bodenbelägen, Deckenvertäfelung und Span- sowie Sperrholzplatten. Formaldehyd erzeugt Entzündungen der Atemwege, Schleimhäute, Asthma, führt zu Nervenleiden und schädigt die Haut.  Ein Einblatt entfernt jedoch 10 Mikrogramm/Stunde Formaldehyd, eine Flamingoblume 4 Mikrogramm/Stunde - und das ohne Einsatz teurer Filtertechnik - einfach nur abwarten! Ein Schwertfarn entfernt sogar 14 Mikrogramm/Stunde Formaldehyd und 10 Mikrogramm/Stunde Xylol/Toluol (kommt vor in Bodenbelägen, Wandfarben, Klebstoffen)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Im Winter kann ohne Wärmeverlust nicht genügend gelüftet werden, so daß der Sauerstoffaustausch nicht immer gewährleistet ist. Es gibt aber Pflanzen, die nachts den Sauerstoff in die Luft abgeben, den sie tagsüber als Kohlendioxid aufgenommen haben. Solche Pflanzen sind Oster- und Weihnachtskaktus, Bogenhanf, Dendrobium, Echte Aloe und Nachtfalterorchidee. Im Privatleben gehören solche Pflanzen ins Schlafzimmer, wo sie nachts ihr Werk tun können.