Die Fünfte Gebetsform

Das Spirit of Ma'at interviewt Gregg Braden zur Technologie menschlicher
Gefühle, und wie wir die Verschwundene Gebetsform zur Heilung unserer
Mutter Erde benutzen können.
mit Diane M. Cooper
 
 

DIANE: Sie sagen, daß die verschwundene Gebetsform die "fünfte Form" ist
-- was sind die anderen vier Gebetsformen?

GREGG: Eine Forscherin, Margaret Poloma, Professorin der Soziologie an
der University of Akron in Ohio, identifiziert vier typische Formen des
Gebetes, die im heutigen Westen üblich sind: umgangssprachliches,
bittendes, rituelles und meditatives Gebet.[1]

Ein umgangssprachliches Gebet ist es, wenn wir mit unseren eigenen
Worten zu Gott sprechen, zum Beispiel: "Bitte, Lieber Gott, wenn Du mir
nur diesen Arbeitsplatz gibst, dann verspreche ich auch, immer pünktlich
zur Arbeit zu kommen."

Bei einem bittenden Gebet fordern wir unsere guten Qualitäten von der
Quelle der kreativen Kräfte unserer Welt ein. "Höchstes, Ich Bin
Gegenwart, Ich fordere das Recht zu Heilen."

Rituelles Gebet wiederholt bereits festgelegte, in Versen angeordnete
Worte, wie das Abendgebet "Nun lege ich mich nieder......" und das
Tischgebet "Segne dieses Mahl, oh Herr, und uns zu Deinem Dienste..."
Das schließt auch geschriebene Gebete mit ein oder solche, die von
Generation zu Generation weitergegeben werden.

Meditatives Gebet ist die Art des Betens jenseits von Worten. Wir mögen
still sitzen, offen und still, während wir uns der Gegenwart der
kreativen Kräfte in unserer Welt bewußt sind.

DIANE: Was ist anders bei der fünften Gebetsform?
GREGG: Die fünfte Gebetsform ist eine aktive Art, zu beten, die sich in
der Technologie des menschlichen Fühlens begründet. Anstatt zu denken
"bitte erhöre dieses Gebet" oder "bitte lasse diesen Wunsch erfüllt
sein", lädt uns diese fünfte Form des Betens dazu ein, uns so zu fühlen,
als ob das Gebet schon erhört worden wäre.

DIANE: Was ist die "Technologie des menschlichen Fühlens." Wollen Sie
sagen, daß wir lernen können, unsere Gefühle in einer nützlichen Weise
einzusetzen?
GREGG: Ja. Die Autoren der Schriftrollen vom Toten Meer -- die alten
Essener -- waren davon überzeugt, daß die Welt um uns herum die Gefühle,
Emotionen und Wahrnehmungen widerspiegelt, welche wir in unseren Körpern
tragen. Heute ist es allgemein bekannt, daß Gefühle unser Imunsystem
beeinflussen. Und die Quantenphysiker erklären, daß diese Einflüsse sich
auf die Welt um uns herum ausdehnen.[2] Emotion ist die Macht der
Quelle, doch sie ist geschwächt, solange die Gedanken ihr keine Richtung
geben.

Gefühl ist die Kraft der Emotionen, verschmolzen mit der Führung
menschlicher Gedanken. Es ist die Sprache des Gefühls, welche die
Schöpfung beantwortet. In diesem Zustand des Fühlens haben wir die
Fähigkeit, die Schöpfung und die Welt um uns her mittels Gebet zu
berühren. Wie es in den Manuskripten der Essener heißt, "wenn diese drei
zu Eins werden, dann kannst Du zum Berg sagen, bewege dich fort, und der
Berg wird sich fortbewegen."[3]

DIANE: In Ihrem Buch erzählen Sie, wie mehrere Hunderttausend Personen
in 86 Nationen mit Hilfe dieser Gebetsform den Frieden wählten. Der
äußere Ausdruck dieses Gebetes wurde in den Bewußtseinsentscheidungen
jener Nacht gespiegelt. Ein solches Beispiel war die Rücknahme des
Bombenangriffs auf Baghdad.[4] Aber später geschah dieser Bombenangriff
dennoch. Können Sie erklären, wie das möglich war?
GREGG: Was passiert ist, ist daß die Leute ihre Gebete beendeten.

Die meisten Leute denken, daß Gebet etwas ist, das man "tut", wenn man
glaubt, Gottes Hilfe zu brauchen. Man zieht sich für einen Moment
zurück, setzt sich hin und spricht ein Gebet, in dem man um eine
Veränderung der Umstände oder Ereignisse bittet. Dann beendet man sein
Gebet, steht auf und geht seinen Geschäften nach.

In der Fünften Gebetsform wird das Gebet -- unser Herzenswunsch -- zu
einer verkörperten Bewußtheit, anstatt nur eine zeitweilig ausgeführte
Handlung zu sein. Der Autor Neville nennt es "im erfüllten Wunsch
leben." Wir halten das Gefühl unseres erfüllten Herzenswunsches Tag ein
Tag aus fest, anstatt nur für ein paar Minuten zu beten, wenn wir gerne
eine Veränderung hätten, um dann den Zustand des Gebetes wieder zu
verlassen und unser tägliches Leben wieder aufzunehmen. Da wir von dem
Gefühl der Erfüllung unseres Herzenswunsches umgeben und eingehüllt
sind, erleben wir tatsächlich einen Zustand von Mitgefühl, Dankbarkeit
und freudigen Anerkennens.

DIANE: Sie sagen, daß die "Quantenwissenschaft" uns zeigt, wie die
fünfte Gebetsform uns selbst und die Welt um uns her beeinflusst. Können
Sie erklären, was Sie in diesem Zusammenhang unter "Quantenwissenschaft"
verstehen?
GREGG: Eine Möglichkeit, die Quantenphysik zu definieren, ist "das
Studium der nicht-physischen Kräfte, welche unsere physische Welt
beeinflussen." Aus dieser Perspektive befassen wir uns mit
Quantenwissenschaft, wenn wir mit auf-Gefühl-begründetem Gebet arbeiten.

Quantenphysiker stellen immer wieder fest, daß gewisse Gefühle ihre
eigenen Experimente beeinflussen. Es ist den Quantenphysikern bekannt
und wird, selbsvertständlich, auch akzeptiert, daß der Beobachter des
Experimentes das Experiment selbst beeinflußt. Dies ist ein
grundlegendes Gesetz der Quantenmechanik. Wie sehr er das Experiment
beeinflußt, das ist der Schlüssel, über den wir hier reden.

Forscher im Bereich der Mikrobiologie haben zum Beispiel herausgefunden,
daß menschliche Gefühle die vom Körper getrennten menschlichen
DNA-Stränge unter dem Mikroskop entweder festigen oder lockern. Mit
anderen Worten, die Forscher schauen sich durch ein Mikroskop die DNA
an, und die Gefühlqualität des Raumes, die Gefühle der Betrachter,
bringen diese DNA dazu, sich entweder fester zusammenzudrehen oder sich
zu einer offeneren Spule aufzulockern.[5]

Die Quantenwissenschaft beginnt diese Beziehung zwischen menschlichen
Emotionen und Gefühlen und der äußeren Welt, durch Studien und
Experimente zu ergründen. Zum Beispiel erklären kürzliche
Forschungsergebnisse, daß die magnetische Natur der menschlichen
Emotionen in unmittelbarer Verbindung zu Wettermustern und dem
atmosphärischen Wärmedruck stehen.[6] Ich bin mir darüber im Klaren, daß
dies wirklich außergewöhnliche Behauptungen darstellt, denn es gibt in
meiner offiziellen akademischen Vorbildung keine Schulung, die mich auf
diese Beziehungen vorbereitet hätte. Andererseits erscheinen sie in
unserer heutigen Welt und werden auch dokumentiert. Beispiele dafür sind
die Studien von Roger D. Nelson an der Princeton Universität, in seiner
Schrift namens "Wishing for Good Weather: A Natural Experiment in Group
Consciousness," und ebenso Lauri J. Robinsons Arbeit am Franklin Pierce
College, welche zeigt, daß menschliche Interaktionen mit
Wolkenformationen/Auflösung "bemerkenswert größere" Resultate
erbrachten, als sie vom Zufall zu erwarten wären. [7]

DIANE: Sie sagen, daß die Effektivität der verschwundenen Gebetsform
bewiesen worden ist. Könnten sie uns einige Beispiele geben?
GREGG: Die Israelis gehören zu den ersten, die uns gezeigt haben, wie
menschliche Gefühle und gezielt ausgerichtetes Gebet das menschliche
Verhalten beeinflußt. Im September 1983 wurden in Jerusalem Studien
durchgeführt, um die Beziehung zwischen Gebet, Meditation und Gewalt zu
erforschen. Die israelischen Forscher wählten besondere Menschen aus,
die, wie wir heute sagen würden, in "emotionaler Selbstkontrolle"
trainiert waren. Sie waren sehr mit ihrer eigenen emotionalen und
-Gefühlswelt verbunden und wandten eine Gebetsform an, die auf innerem
Frieden und Mitgefühl basiert. Während diese Menschen in Israel beteten,
hörten die Aktionen der Terroristen und die kriminellen Vergehen gegen
andere Leute auf. Verkehrsunfälle nahmen rapide ab und der Börsenmarkt
stieg in schwindelnde Höhen. Als die Gebete beendet wurden, drehten sich
die Statistiken wieder um.[8]

1972 veranstaltete die Gesellschaft für Transzendentale Meditation (TM)
in 24 U.S. Städten ähnliche Demonstrationen mit vergleichbaren
Ergebnissen. Sie nannten es "den Maharishi Effekt" und der wurde in der
psychologischen Literatur und der offenen Forschung ausführlich
dokumentiert.[9] Diese Studien haben uns einflußreich dargestellt, daß
wenn Gebet-übende Menschen sich zusammentun, ihre zielgerichteten
Gebete, durch die "Quantensuppe" des Bewußtseins, die Geschehnisse in
großer Entfernung beeinflussen.

Ein anderer Beweis war die Gebets-Nachtwache, welche zum Ereignis des
Bombenangriffs auf Baghdad abgehalten wurde. Anstatt passiv für Frieden
in unserer Welt zu bitten, war dies eine Gebetswache, wo das Bewußtsein
es wählte, die Gefühle des Friedens zu fühlen und sich für den bereits
in unserer Welt existierenden Frieden zu bedanken. In der Gegenwart von
mehreren Hundertausend Personen aus 86 Nationen dieses Gefühl fühlend,
war alles, was passieren konnte, nur Friede.

Trügerisch einfach? Vielleicht... Jedenfalls glaube ich, daß es diese
Formen des Gebetes sind, welche von den Bewohnern eines abgelegenen
Ortes in Südperu 1998 auf den Plan gerufen wurden, um die Wettermuster
zu verändern und die Brände zu löschen, welche die moderne Technologie
nicht erreichen konnte.

Ich glaube, daß diese Art des Gebetes den Frieden in Belfast,
Nordirland, gerettet hat, als sie zusammenbrachen, weil die Worte für
eine Friedenslösung nicht gefunden wurden. Nicht nur die Worte wurden
dann gefunden, sondern das Friedensabkommen wurde schon drei Tage früher
unterzeichnet.

Und weiter glaube ich, daß, als sich 1999 ein Orkan auf Floridas Küste
zubewegte, diese Art des Gebetes dabei geholfen hat, das Windhosensystem
abzudrehen und die Richtung des Orkans in letzter Minute zu verändern.

DIANE: Da diese Ausgabe des Spirit of Ma'at von der Heilung unserer
Umwelt handelt, können Sie uns etwas über Ihr Gefühl sagen, wie wir das
bewerkstelligen können?
GREGG: Die besten Köpfe unserer Zeit haben uns, in keiner undeutlichen
Weise, vor dem noch in unserer Lebensspanne bald zu erwartenden Kollaps
der lebenspendenden Systeme der Erde gewarnt. Viele Menschen sagen zu
mir: "Gebet ist prima, aber was werden wir wirklich tun?"

Obwohl ich glaube, daß es wichtig ist, in Aktion zu treten -- etwas zu
tun, um diese Umstände durch die Legislative oder mit Aktivismus zu
verändern, oder durch Erziehung oder Aufmerksamkeit -- glaube ich
ebenso, daß jedesmal, wenn wir es so machen, wir nur ein Pflaster auf
die Wunde legen -- eine vergängliche Bandage. Während wir das in unserer
nächsten Zeit tun mögen, ist das in Wirklichkeit nur eine Wendung, um
uns Zeit zu verschaffen.

Ich fühle deutlich, daß wir, um diese Umstände wirklich zu verändern,
das Denken ändern müssen, welches diesen Umständen erlaubt, hier
gegenwärtig zu sein. Die Frage ist, ob wir innerhalb des Zeitfensters,
das wir uns mit Pflastern verschaffen, die Weisheit haben werden, um zu
wissen, was zu tun ist? Werden wir das Denken ändern, welches uns erst
in diese Situationen hineingeführt hat?

Auf was ich wieder und wieder zurückkomme, ist, daß die Leute, welche
sich für die Macht-und Geldgetriebenen Wahlmöglichkeiten entscheiden, in
derselben Bewußtseinsebene leben, wie wir. Und sobald eine bestimmte
Anzahl dieser Individuen sich für eine Veränderung entscheidet, werden
die natürlichen Umstände darauf antworten.

Nach den Statistikern ist die grobe Rate von einem Prozent der
Bevölkerung alles, was es braucht, um die Schwelle der Wahl fühlbar zu
machen.[10] In einer Stadt von 1 Million Menschen zum Beispiel, können
100 Personen, die in "emotionaler Selbskontrolle" trainiert sind und die
fünfte Gebetsform benutzen, alle Ebenen der Gemeinschaft und Regierung
beeinflussen. In einer Welt von 6 Milliarden Menschen würde es nur 8,000
Personen brauchen, die sich zusammentun und miteinander in Verbindung
bleiben, um die Bewußtheit fühlbar zu machen. Und 8,000 Personen
zusammenzuführen, ist heute sicherlich einfacher über das Internet zu
machen.

Offensichtlich ist der Effekt umso größer, je mehr Personen sich zum
Mitmachen entscheiden. Sobald genug Individuen das Leben wählen -- sich
dafür entscheiden, die ineinander verwobene Natur allen Lebens zu
respektieren und zu ehren, die Erde als ein lebendiges System zu fühlen
-- muß das Bewußtsein unserer Welt diese neue Wahl widerspiegeln.

Die fünfte Gebetsform ermächtigt uns, in der Gegenwart des Leidens das
Leben zu wählen, indem wir das Denken verändern, welches uns erst in das
Leiden hineinmanövriert hat. Menschliche Entscheidungen können als
Barometer des Bewußtseins betrachtet werden. Das Massengebet ist die
Technologie, welche das Bewußtsein berührt. Die innere Technologie der
verschwundenen Gebetsform ist vielleicht das allermächtigste Werkzeug
der Schöpfung.

In jedem Augenblick unseres Lebens fühlen wir. Unsere Gefühle streiten
das Leben entweder ab oder bestätigen es in unseren Körpern und unserer
Welt. Die Frage ist, bemerken wir unsere Gefühle? Bemerken wir die
Macht, welche wir in uns tragen?

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