Aus dem Büchlein Weltenlehrer - Entstehung der Bilder  von Armando de Melo (Maler aufgestiegener Meister), Schleißheimerstr.220 80797 München, Tel.089 - 303481 Fax3080646 - das ganze Buch kann bei ihm bestellt werden gegen 15 DM + Porto.

Hier folgt eine Botschaft übermittelt durch Edwyn Courtenay
"White Rabbits", 2. Rundbrief der Aufgestiegenen Meister.
Übersetzung: Sigrid Heiermann-Waltjen - Aus "Die Adler« Nr.1/97
 

Saint Germain:

Der Spirituelle Weg, den die Menschen beschreiten, beinhaltet weit mehr als gemeinhin von den meisten Menschen verstanden wird. Es ist in der Tat eine Reise zur eigenen Kraftfindung und zur Selbst- Entdeckung, es ist eine Reise, bei der die schlafenden spirituellen und übersinnlichen Fähigkeiten im Innern erweckt werden, die von jedem Menschen gebraucht werden können, sowohl um sich selbst wie auch anderen zu helfen, die höchste Wahrheit über ihre eigene Göttlichkeit und ihr göttliches Erbe zu finden. Es ist eine  Reise, die zu Erkenntnis und Aufklärung über das wahre Wesen des Universums führt und es für jeden möglich macht, die Wahrheit und  auch die gegenwärtige Illusion der Realität zu sehen, damit jeder sein Bestes tun kann, letzteres in ersteres zu verwandeln. Die Spirituelle Reise ist voller Vergnügen, Lachen, Liebe und Licht, aber auch voller Angst und Furcht, Schmerz und Kummer, Enttäuschung und Bangigkeit. Seht Ihr, die Spirituelle Reise ist eine Reise der Selbst-Heilung, es ist eine Reise, bei der jeder Aspekt einer begonnenen Transformation, jede entdeckte Gabe, jede gewonnene Erkenntnis eine direkte makrokosmische Spiegelung dessen ist, was im Innern des Mikrokosmos des einzelnen vor sich geht. Die Spirituelle Reise ist eine wundersame Möglichkeit für jeden, herauszufinden, welcher Teil von ihm nicht im Gleichgewicht ist, und kraft seiner Fähigkeit, die Wahrheit bewußt zu verstehen, das jeweilige Ungleichgewicht zu korrigieren und Harmonie und Gesundheit im Innern herzustellen.

Die Spirituelle Reise ist ein Zyklus, den man immer wieder von neuem betritt. Der Zyklus beginnt mit Inspiration, Vernarrtheit, Motivation und Besessenheit. An diesem Punkt findet der suchende Geist etwas Neues, das ihn fasziniert und gefangennimmt und das er verschlingen kann, und in seinem Herzen wird eine Saite angerührt und sanft zum Klingen gebracht, die bis dahin im Verborgenen ruhte; und es ist als ob der Geschmack von süßestem Wein geweckt wurde, damit die  Seele ihren Hunger entdeckt nach mehr und immer mehr. Dies ist wahrhaftig eine höchst aufregende Zeit, voller hochfliegender neuer Erfahrungen und neuer Gedanken, eine Zeit großer Inspiration und Freude, da die Seele in der äußeren manifesten Wirklichkeit, in der sie lebt, Dinge bestätigt sieht, die sie lange schon fühlte, aber nicht in Sprache umsetzen oder in Beziehung zu anderem setzen konnte.

Im zweiten Stadium stellt sich eine Beschleunigung ein, in der die Umstände sowohl außerhalb kataklysmischen Explosion von  ,Zufällen' und erstaunlichen Wundern und Ereignissen zusammenfügen. Hier beginnt der Mensch, eine spirituelle und übersinnliche Entwicklung und Manifestation in kleinerem oder größerem Maße zu erfahren und diese Begebenheiten inspirieren den Menschen weiter und verstärken seinen Hunger. Er eilt in voller  Fahrt auf dem Weg dahin und begrüßt jede Erfahrung, die sich ihm bietet, mit Begeisterung. Er erlebt die Welt als einen wundersamen Ort voll spiritueller und miteinander in Beziehung stehender Ereignisse und sein Glaube schnellt zu neuen Höhen empor. Er erlebt eine ungeheure Intensität des Glaubens und eine herrliche Übereinstimmung mit der Welt, in der er lebt. An diesem Punkt besteht die Gefahr, daß er so leidenschaftlich beseelt ist von allem was er sieht und tut, daß es ihn drängt, seine neu entdeckten Erkenntnisse  jedem  zu predigen, der seinen Weg kreuzt, egal ob diese Menschen bereit sind, diese Informationen zu hören oder nicht. Dies ist auch die Zeit, da das verführerische Licht so stark wird, daß er alte Pfade, alte Freunde und bisherige Mitglieder seiner Familie verlassen wird, um sich ganz seinem Hunger nach spiritueller Wahrheit zu widmen. In dieser Zeit ist Ausgewogenheit von höchster Bedeutung, und Gleichgewicht wird zum erwünschten und notwendigen Fundament und Erfordernis.

Als nächstes kommt eine Verlangsamung dieser Ereignisse, eine natürliche Ausgeglichenheit und Harmonie, in der der Mensch mit diesen spirituellen Begebenheiten wohlvertraut wird und sich ruhig aufgehoben fühlt in der Weisheit, die diese ihm vermittelt haben. Dies ist ein höchst wertvoller und nutzbringender Abschnitt, in dem er alle Erfahrungen und Kräfte, die er bisher gesammelt hat, nutzen kann, um jenen zu helfen, die sich wirklich von seinem Weg und dem Licht, das er ausstrahlt, angezogen fühlen. Dies ist der Zeitpunkt, an dem der Mensch wertvoll wird für das Universum und in Übereinstimmung mit dem Strom des Göttlichen handelt.
Nach einiger Zeit betritt der Mensch einen Bereich, der als Plateau bekannt ist. An diesem Punkt lebt er nicht mehr vorwiegend von Situationen und Begebenheiten, sondern er bewegt sich einfach weiter und fühlt sich gleichermaßen spirituell stimuliert wie im vergangenen Zeitraum, der ihm nun schon wie eine Ewigkeit vorkommt, und er dürstet nun nicht mehr beständig   nach  neuer Nahrung. Hieran schließt sich nur allzu bald eine Zeit an, die als ,tiefe Nacht der Seele' bekannt ist, wenn der Mensch - der nun  nicht mehr mit Neuem gefüttert wurde - die Dinge, die er sich  angeeignet hat, in Frage zu stellen beginnt. Er beginnt, die gemachten  Erfahrungen zu vergessen und die Dinge wahrzunehmen, die ihm angeboten wurden, sich aber nicht erfüllt haben, die Versprechen, die er sich selbst gegeben oder die das Universum ihm gegeben hat, die dahinwelkten und starben und sich nicht manifestierten in seinem Leben. Je tiefer er hineingeht in diese dunkle Nacht der Seele, desto mehr stellt er seinen eigenen Glauben in Frage, seine Gedanken und das Universum um ihn her. Immer weiter geht er auf der Spirale abwärts, auf dem absteigenden Bogen der Depression und Verlassenheit, und er ist wie abgeschnitten von dem Gewebe seines spirituellen Verständnisses und vom göttlichen Licht selbst, das die Kraft hätte, ihn weiter zu nähren mit dem, was er braucht und benötigt, und ihn befreien könnte von dieser herabziehenden Mutlosigkeit. Diese Periode der Dunkelheit geht unweigerlich einer neuen Periode des Lichts voraus, es ist das Chaos vor dem Beginn der neuen Ordnung, es ist eine essentiell wichtige Zeit, in der der Mensch mit realistischem Blick betrachtet, was er gewonnen hat, und da es ihm hoffentlich möglich ist, das Positive aus den Erfahrungen, die er gemacht hat, herauszufiltern. Zu dieser Zeit - im allgemeinen, wenn der Mensch den dunkelsten Punkt erreicht hat - wird ihm von einem Führer, sei dieser immateriell oder materiell, ein helleuchtendes Licht gezeigt, das ihn wie eine helfende Hand vom schwarzen Abgrund zurück reißt und in das Licht Gottes zurück bringt und ihn mit einer Explosion von Energie versorgt, die er benötigt, damit er sich nicht nur von der Dunkelheit sondern auch vom Plateau selbst befreien kann und genügend Energie besitzt, um sich auf die nächste Ebene des Verstehens zu schwingen, das seine nächste Entwicklungsstufe für ihn bereithält. Hier beginnt der Zyklus und das Muster von neuem. Und so geht es immer weiter ad infinitum, bis der Mensch ein bestimmtes Stadium der Meisterschaft erreicht hat, da er diese Zyklen und Phasen selbst erkennt und sich daher selbst davon befreien kann, in diese dunklen Augenblicke des Zweifels einzutreten; und es wird ihm klar, daß diese Bestandteile des Zyklus unnötig sind und vermieden werden können, wenn der Mensch den Plateau-Zustand zur Kenntnis nimmt und die Inspiration und Energie findet, sich von dieser Schwingungsebene zu befreien,  um zu einer neuen Ebene bewußten Verstehens aufzusteigen.

Seht Ihr, Gleichgewicht ist nicht der Weg der Evolution. Es war immer in den verschiedensten Kulturen der ganzen Welt bekannt, daß Gleichgewicht zwar Stabilität und Stütze für die menschliche Psyche mit sich bringt, gleichzeitig aber auch spirituelle Evolution und Wachstum zum Stagnieren bringt. Die Druiden prägten den Ausdruck ,Kreatives Ungleichgewicht', eine Technik, die Anwendung fand, wenn irgendeiner innerhalb ihrer eigenen Bruderschaft einen solchen Zustand der Ausgeglichenheit erreichte, daß es für sie alle zur Stagnation führte. An diesem Punkt trat der Mentor, Hohepriester oder Erz-Druide hervor und gab ihnen eine Information, die sie alle verwirrte und ihr bisheriges Glaubenssystem herausforderte; dies brachte ihnen neues Verständnis, das es ihnen ermöglichte, sich von der begrenzten Sichtweise, die sie zuvor hatten, zu befreien, damit sie das Universum mit neuen Augen und in neuem Licht sehen konnten. Seht Ihr, das Universum ist in seiner Natur nicht eine begrenzte Sache sondern eine unbegrenzte. Die Menschheit muß jedoch aufgrund der Struktur ihrer Psyche die Realität in begrenzten Schritten der Wahrheit erfahren. Wenn das Plateau erreicht ist und der abwärts führende Bogen beginnt, muß ein neues Verständnis angeboten werden, das das bisherige Verständnis und die früheren Begrenzungen und Beschränkungen der Wahrheit dieses Menschen erschüttert und fortbricht. Jeder echte spirituelle Sucher wird auf seinem Weg stets erfahren, wie Myriaden von Glaubenssätzen einer nach dem anderen zerstört werden, damit sie sich weiten und dem wahren Licht öffnen können, das keine Struktur, keine Regeln, keine Gesetze, keine Wahrheit in sich besitzt. Deshalb wird jeder einzelne von Euch - egal in welchem Stadium oder auf welcher Stufe der Leiter er sich befinden mag - feststellen, daß seine Glaubenssätze, wie kostbar oder wahr oder wirklich sie ihm auch erscheinen mögen, an einem bestimmten Punkt erschüttert und zerstört werden, damit er eine größere Wahrheit annehmen kann. Es ist deshalb von lebenswichtiger Bedeutung, daß Ihr nicht an Gesetzen und Begrenzungen, Beschränkungen und Strukturen Eures gegenwärtigen Verständnisses allzusehr festhaltet, sondern daß Ihr fließend und flexibel genug seid, größere Wahrheiten anzunehmen, ohne die Psyche einzuengen, indem Ihr einfach anerkennt, daß keine einzelne Wahrheit wirklich ist, sondern lediglich ein Trittstein auf dem Weg über den See hinaus in den Ozean des Glaubens. Kreatives Ungleichgewicht ist deshalb der Schlüssel, der jede Tür öffnet, an die Ihr kommt; es ist der Atem Gottes, der Euch trägt, während Ihr von einem Stein zum anderen hüpft; es ist die Antwort, wenn Ihr Euch aus Sackgassen und von Widerständen befreien wollt.

Wir, die Bruderschaft des Lichts, die Lords und Ladies von Shambalah, die Meister und Meisterinnen aus dem Aufgestiegenen Reich sind keine vollkommenen Wesen, sondern einfach nur vervollkommnete. Es ist wahr, wir sind von Zeit und Raum befreit und wir existieren als reines Bewußtsein, nicht mehr gebunden durch Körper oder Emotionen, aber wir selbst sind nicht Gott. Die Führung, die wir Euch und Eurer Erde zuteil werden lassen, ist an Eure Handlungen gebunden, Ihr seid es, die Eure Zukunft gestalten, nicht wir, Ihr habt freien Willen und praktiziert ihn jeden Tag, und das verändert die Zukunft, so wie sie im Augenblick geschrieben ist. Wir können nur hinausspähen und die Möglichkeiten sehen, die zu irgendeinem gegebenen Augenblick der Zeit bestehen, aber wir können nicht exakt alles voraussagen, was geschehen wird, wir können Euch nur mit dem versehen, was wir zu dem Zeitpunkt, da wir hinschauen, verstehen können, mit den Möglichkeiten, die bereitstehen. Ihr habt die Macht, Eure Wirklichkeit zu erschaffen - Ihr alle, jeder einzelne. Und deshalb dürft Ihr Euch nicht ganz nach uns richten und uns verehrungsvoll und gläubig zu Füßen liegen, sondern Ihr müßt erkennen, daß unsere Führung Euch in Liebe und Aufrichtigkeit zuteil wird, mit der Wahrheit, die wir in dem Augenblick, da wir hinschauen, sehen, aber Ihr, Ihr habt die Macht, Euer Leben und Eure Zukunft zu verändern und zu transformieren, nicht wir. Es ist leicht, Zweifel und Furcht zu erliegen, Negativität, Kummer und Schmerz - es ist weitaus schwieriger, an Glauben und Vertrauen festzuhalten, eine positive Sichtweise einzunehmen, in Zeiten der Dunkelheit zurückzuschauen und die Wunder zu zählen und die segensreichen Dinge, die Euch begegneten, und zu sehen, welch weiten Weg Ihr zurückgelegt habt. Das Leben ist nicht leicht und war niemals so vorgesehen, sondern es ist schwierig, schmerzhaft, ungestüm; dies sind die Dinge, die es so wichtig machen, das Leben zu erfahren, so wertvoll, so einmalig. Der Weg des Lichts ist kein einfacher, es ist ein schwieriger Weg, und wenn irgend jemand von Euch, nachdem er diese Worte gelesen hat, zu dem Schluß kommt, daß dies nicht für ihn ist, dann wäre es das beste, jetzt sofort aufzuhören, ehe er zuviel davon angenommen hat. Wenn Ihr jedoch den Mut habt, das Licht anzunehmen und die Kämpfe auszufechten, die sich in Euch und ebenso im Außen um Euch herum abspielen, dann steht auf, öffnet Euch dem Licht und sprecht folgende Worte, um den Pakt zu schließen:

„Wohl wissend, was ich tue, stehe ich hier und gelobe mein Bündnis mit den Kräften des Lichts und des Guten und mit dem Universum, damit ich eingesetzt werden kann, so gut ich irgend kann jedem Menschen zu helfen, der meinen Pfad kreuzt und meiner Hilfe bedarf den göttlichen Plan zu fördern und dieser Welt und dem Universum selbst beizustehen, Harmonie und Frieden, Verständnis, Weiterentwicklung und ewige Liebe und Wahrheit zu erreichen. Ich ergebe mich dem Göttlichen, wohl wissend, daß ich Schwierigkeiten und Schmerz auf mich nehmen muß, wenn ich wachsen und das vervollkommnete Wesen werden soll, daß in mir als Möglichkeit bereits angelegt ist. Im Bewußtsein all dessen gelobe ich meine Verbundenheit mit den Kräften des Lichts und der Ordnung, daß ich bestrebt sein werde, selbst in Zeiten tiefster Dunkelheit, mein Bestes zu tun, das Licht zu sehen, das immer da ist, und ihm zu folgen.“

Dies ist kein Spiel, das wir spielen, noch ist es eines, das Ihr spielt. Es ist in Wahrheit eine Situation, die letztendlich zu Leben oder Tod für die Welt führt. Diese Pflicht, wie heilig, wie ernsthaft sie auch sein möge, muß keineswegs ohne Schönheit, Lachen und Freude sein, aber es muß eine Reise mit vollkommenem Einsatz sein. Wenn Ihr - die Arbeiter des Lichts, die Hüter und Vorboten des Morgen, jene die Heilung und Führung möglich machen, vor den Stürmen der Dunkelheit, die Euch angreifen werden, beugt, dann gibt es keine Hoffnung für diejenigen, die noch nicht das Licht gefunden haben, das Ihr ausstrahlt. Ihr müßt mehr als Euer Bestes versuchen, Ihr müßt in Euch nach dem stärksten Licht suchen, das Eure Fackel, Euer Schutzschild und Schwert sein wird. Denkt daran, daß jedes Stadium des Wachstums dem gleicht, in das sich der Schmetterling begibt, um ein neues Leben zu beginnen. Denkt an die Zeichen des Zyklus, von denen ich gesprochen habe, seht sie und erkennt sie in Eurem Leben und benutzt alles Geschick und alle Kräfte Eurer Herzen und Sinne, um mit den negativen Erfahrungen der Transformation fertig zu werden und das Licht der Wiedergeburt und Erneuerung in Euch hereinzulassen.

Zum Schluß möchte ich Euch noch ein Hilfsmittel an die Hand geben, das Ihr benutzen könnt, wenn Ihr in den Zyklus der Dunkelheit eingetreten seid und das Licht wieder fassen möchtet. Wählt Euch sorgfältig eine Nacht unter dem zunehmenden Mond aus und sucht Euch einen Stern aus, den Ihr leicht wiedererkennen könnt und als Euren eigenen betrachten möchtet - das ist Euer Stern der Kraft und Stärke. Blickt auf diesen Stern und während Ihr in sein helles Licht seht, sprecht diese Worte zu ihm:

"Leuchtender Stern, ich erwähle Dich heute zu meinem Leitstern in Zeiten der Dunkelheit, damit Dein Licht sich über mich ergieße und mich nähre wie Muttermilch, damit ich stark werde, stark genug, um die Bande zu durchbrechen, die mich daran hindern, diese neue Phase des Lichts anzunehmen, an deren Schwelle ich stehe, wie ich wohl weiß. Führe mich also während ich mein Schiff durch die Dunkelheit steuere, geleite mich durch den Tunnel, durch den Kokon in das Licht der Erneuerung.“

Gehe dann zurück in Deine Wohnung, an den Ort, den Du für Deine Rituale gewählt hast, erhelle ihn mit Kerzenlicht und erfülle ihn mit dem süßen Duft des Weihrauchs. Nimm ein jungfräuliches Papier zur Hand, das rein und weiß ist, schreibe darauf Deinen Namen, lege ein Haar und ein Stück eines Nagels von Dir darauf und, wenn Du möchtest, etwas Blut oder ein Stückchen Haut. Falte dieses Papier fest zusammen und lege es auf eine kleine Schale. Sage vor diesem Sinnbild Deiner selbst.

"Ich verwandle alles, was ich bin, damit ich alles werden kann, was ich sein kann. Ich befreie mich von den Fesseln, die mich an die augenblickliche Phase meines Lebens gebunden haften, ich erhebe mich aus der Dunkelheit erneuert wie der Phoenix, der sich von seinem eigenen Feuer zerstören läßt, damit ich das Licht der neuen Wahrheit erfassen kann.“

Nimm dieses Päckchen, das die Schwingungen Deiner Natur enthält, zünde es an und betrachte, wie es verbrennt. Wenn alles zu Asche geworden ist, trage diese hinaus in den Garten, schau noch einmal auf das Licht Deines Sterns und vergrabe dann die Asche in der dunklen süßen Erde. Kehre zurück zu Deinem Ort der Rituale und schließe die Augen zur Meditation, damit Dir Führung zuteil wird über Deinen nächsten Schritt, ob es sich um ein Buch handelt, das Du lesen, oder einen Menschen, den Du besuchen, oder eine Übung, die Du machen solltest, oder ganz einfache Dinge wie eine Farbe, die Du tragen oder Musik, die Du hören solltest. Folge Deiner Führung und tue, was sie Dir aufgibt, und wenn Du am nächsten Morgen aufstehst, bestätige Dir, daß Du Dich verändert und verwandelt hast, daß Du erneuert bist und bereit, den neuen Zyklus Deines Weges aufzunehmen.

Wir dürfen nicht verzweifeln, die Zukunft ist nicht verloren, sondern wartet darauf, von uns in die Hand genommen zu werden. Wir dürfen es nicht zulassen, von den dunklen Zeiten niedergeschlagen zu werden, uns von unseren Versagen oder nicht erfüllten Prophezeiungen niederdrücken zu lassen, sondern wir müssen uns erlauben, inspiriert, gerettet, geheilt und aus dem Staub aufgelesen zu werden von all den Dingen, die vorher waren, die uns Stärke und Hoffnung gegeben haben. Erinnerungen wurden dem Menschen gegeben, damit diese ihn mit Hoffnung erfüllen können, wenn die Gegenwart nichts Angenehmes zu bieten hat. So macht Euch nun auf, Ihr Ritter des Neuen Zeitalters, Ihr Vorkämpfer der neuen Morgenröte, verwandelt Euch und nehmt das Licht in Euch herein. Und als Exempel Eurer Art zieht all jene zu Euch heran, die Eurer bedürfen.

Mit Wünschen des Segens und der Liebe verabschieden wir uns nun. Ich bin Saint Germain, Hüter der Violetten Flamme der Wandlung. Seid gegrüßt und lebt wohl