Ahriman und Luzifer - die zwei Seiten der Dunkelheit

Der Ursprung der negativen Einflüsse
Eine erste wichtige Erkenntnis der esoterischen Geisteswissenschaft besteht darin, daß »man das Böse nicht in einer polaren Stellung zum Guten betrachten darf, denn das sogenannte Böse steht dem sogenannten Guten in zwei Einseitigkeiten gegenüber. Im Grunde ist also der Gegensatz des einen Bösen das andere Böse, während das Gute den Mittelweg einnimmt. Rudolf Steiner hat darauf hingewiesen, daß die beiden einseitigen Abwege diejenigen der luziferischen und ahrimanischen Wesen sind.

Luzifer wurde bereits ausführlich analysiert.
Er ist ein hohes Lichtwesen, das rebelliert hat und sich selbst im Zentrum sehen will. Er repräsentiert das „Zuviel" sowie das Streben nach immer mehr, während Ahriman, das "Zuwenig", meistens mit Satan gleichgesetzt, Luzifers eigener Gegenpol ist: sein gefallenes Ich in der Dunkelheit und Emotionslosigkeit.
Während Luzifers Inkarnation in der Vergangenheit liegt, bahnt sich Ahrimans Erscheinen in der Gegenwart an - als die große Prüfung und Versuchung der Menschheit: »Als kalt-frostiger, seelenloser kosmischer Impuls strömt von Ahriman die Intellektualität aus.
Und die Menschen, die von diesem Impuls ergriffen werden, entwickeln eine Logik, die in erbarmungsloser und liebloser Art für sich selbst zu sprechen scheint - in Wahrheit spricht eben Ahriman in ihr.....«

Die ahrimanischen Wesenheiten sind dasjenige Geschlecht unter den geistigen Wesenheiten, die dem Menschen beibringen wollen ein besonderes Interesse für alles Mineralisch-Materielle, ein Interesse für alles dasjenige, was zum Beispiel Äußerlich-Maschinelles, Mechanisches ist. Sie möchten am liebsten eine neue Welt aus lauter Maschinen. So soll die Welt dann weitergehen. Das ist eigentlich ihr Ideal. Auf äußerem wissenschaftlichem Gebiete haben sie das Ideal, alles zur Materie zu machen, zu mechanisieren.
 Das Zuwenig ------Mittelweg ------- Das Zuviel
 (Ahriman) ------ (Gleichgewicht) -------(Luzifer)

Das Böse hat eine zweifache Erscheinungsform (zwei Extreme von Einseitigkeit). Da hinter allen Einflüssen und Energien bewußte Intelligenzen wirken, wirken auch hinter dieser Doppelform des Negativen entsprechende Wesenheiten. Diese werden identifiziert als die kosmische Doppelmacht von Luzifer und Ahriman bzw. Satan (beschrieben in: Unsichtbare Welten, Kap. 9). Das Gute ist der sog. goldene Mittelweg, d.h. der Fortschritt weg von der Absonderung („Sünde").

Frei nach Armin Risi: „Der multidimensionale Kosmos" Band 3